Olympic Weekly

Vier Medaillen bei Biathlon-WM, deutscher dreifach-Triumph bei Skeleton-WM

In unserem Olympic Weekly schauen wir jede Woche auf das zurück, was in der Vorwoche im olympischen Sport passiert ist - selbstverständlich mit Fokus auf unsere deutschen Athletinnen und Athleten.

Autor: DOSB
15 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 11. März 2019

Biathlon

Die deutschen Biathleten haben auch ohne ihre erkältete Überfliegerin Laura Dahlmeier den "Medaillen-Hattrick" gefeiert. In Östersund lief das deutsche Quartett mit Vanessa Hinz (Schliersee), Denise Herrmann (Oberwiesenthal), Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld) und Benedikt Doll (Breitnau) auf den zweiten Rang. Nach 2x6 und 2x7,5 km musste sich der Weltmeister von 2017 und Vize-Weltmeister von 2016 nur Norwegen um 13,1 Sekunden geschlagen geben. Rang drei ging an Italien (+1:09,6 Minuten)

Dahlmeier hätte eigentlich an Position zwei laufen sollen. Wegen leichter gesundheitlicher Probleme hatte sich der Deutsche Skiverband (DSV) aber mit Blick auf die bevorstehenden Sprint- und Verfolgungsrennen zur Vorsichtsmaßnahme entschieden und Dahlmeier durch Herrmann ersetzt.

Laura Dahlmeier (Partenkirchen) hat im Sprint über 7,5 km WM-Bronze gewonnen. Die siebenfache Weltmeisterin lag 12,6 Sekunden hinter Anastasiya Kuzmina aus der Slowakei, die ohne Schießfehler in 22:17,5 Minuten ihren ersten Einzel-WM-Titel feierte, und Ingrid Landmark Tandrevold aus Norwegen (9,7 Sekunden zurück/0).

Dahlmeier (Partenkirchen) schoss trotz böigen Windes ebenfalls fehlerfrei und sicherte dem Team des Deutschen Skiverbandes (DSV) bereits die zweite Medaille. Denise Herrmann (Oberwiesenthal) verpasste als Sechste eine Podestplatzierung nach zwei Fehlern im Stehendschießen.

Beim Sprint der Männer sind die deutsche Athleten ohne Medaille geblieben. Über 10 km lief Erik Lesser (Frankenhain) in Östersund als bester Deutscher auf den achten Rang. Hinter Bö, der trotz eines Fehlers seinen 13. Sieg in dieser Saison feierte, gewannen der Russe Alexander Loginow (0/+13,7 Sekunden) Silber und der Franzose Quentin Fillon Maillet (0/+16,5) Bronze.

Für den Deutschen Skiverband (DSV) war es bei den Titelkämpfen in Mittelschweden das erste Rennen ohne Edelmetall.

Olympiasieger Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld) lief auf Platz neun, der entthronte Weltmeister Benedikt Doll (Breitnau) auf Platz elf. Auch Philipp Nawrath (Nesselwang) verschaffte sich als Zwölfter für den Verfolger am Sonntag eine gute Ausgangslage, Johannes Kühn (Reit im Winkl) als 23. eher weniger.

Denise Herrmann (Oberwiesenthal) hat in der Verfolgung über 10 km den WM-Titel gewonnen. Für die 30-Jährige ist es der größte Erfolg ihrer Karriere. Laura Dahlmeier (Partenkirchen) holte wie schon im Sprint Bronze hinter Tiril Eckhoff aus Norwegen, die nur 0,2 Sekunden vor Dahlmeier lag.

"Es ist unglaublich. Ich bin so stolz auf das, was hier passiert ist. Ich habe die Schlussrunde richtig genossen", sagte Herrmann, die in Östersund auch ihre ersten beiden Weltcup-Siege gefeiert hatte: "Das ist der Place to be." 

Herrmann leistete sich bei schwierigen Wetterverhältnissen mit Schneefall und böigem Wind zwei Schießfehler und lag 31,4 Sekunden vor Eckhoff (zwei Schießfehler). Für sie war es gleichzeitig der vierte Weltcuperfolg. "Dass es so ausgeht, hätten wir uns nicht erträumt. Es ist schön, dass sich die ganze Arbeit gelohnt hat. Das gibt uns Recht, dass wir alles richtig gemacht haben", sagte Disziplintrainer Kristian Mehringer.

Dahlmeier, die beim Sprint noch über gesundheitliche Probleme geklagt hatte, schoss einmal daneben. Für sie war die 13. WM-Medaille in Folge - Rekord. Franziska Hildebrand (Clausthal-Zellerfeld/2) verbesserte sich in der Verfolgung von Rang 40 auf 22. Franziska Preuß (Haag/7) fiel vom 16. auf den 27. Platz zurück.

Die deutschen Biathleten sind in der WM-Verfolgung von Östersund beim Überraschungssieg des Ukrainers Dimitri Pidruschni leer ausgegangen. Während sich Pidruschni nach 12,5 km und zwei Strafrunden vor dem norwegischen Superstar Johannes Thingnes Bö (5/+8,3 Sekunden) und dem Franzosen Quentin Fillon Maillet (3/+17,7) Gold schnappte, war Erik Lesser (Frankenhain/3) als Elfter der beste Deutsche.

"Wir waren nicht schlecht, aber auch nicht gut genug für die Medaillen. Das war das ein oder andere Fehlerchen zu viel", sagte Bundestrainer Mark Kirchner: "Die Platzierungen sind akzeptabel, aber bei einer WM wird nach Medaillen abgerechnet."

Zweitbester Deutscher war Benedikt Doll (Breitnau) auf dem zwölften Platz, direkt dahinter landete der Sprint-Olympiasieger Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld). Philipp Nawrath (Nesselwang/21.) und Johannes Kühn (Reit im Winkl/24.) hatten ebenfalls keine Chance.

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Skeleton

Die deutschen Skeleton-Frauen haben bei der WM in Whistler einen historischen Dreifachsieg gefeiert. Tina Hermann (Königssee) krönte sich auf der schnellen Bahn in Kanada zum zweiten Mal nach 2016 zur Weltmeisterin, Titelverteidigerin Jacqueline Lölling (Winterberg) tröstete sich mit Silber - und Sophia Griebel (Suhl) sorgte mit Bronze für die vielleicht größte Überraschung.

Drei Starterinnen aus derselben Nation auf dem Podium sind ein Novum in der Geschichte der Skeleton-WM, bei der seit 2000 Frauen-Rennen ausgetragen werden. Bei den Männern hat es einen Dreifachsieg bislang einmal gegeben: 1991 schafften die Österreicher Christian Auer, Andy Schmid und Michael Grünberger dieses Kunststück auf ihrer Heimbahn in Igls.

Der Erfolg des deutschen Trios auf einer nordamerikanischen Bahn ist besonders hoch zu bewerten. Hermann und die Olympia-Zweite Lölling waren ohnehin als Mitfavoritinnen an den Start gegangen, doch vor allem die Kanadierinnen und auch die russische Gesamtweltcupsiegerin Jelena Nikitina galten als harte Konkurrenz. Griebels Fahrt auf Rang drei ist eine kleine Sensation: Die 28-Jährige stand nie in ihrer Karriere auf einem Weltcup-Podest, nun gewann sie Edelmetall bei einer Übersee-WM.

Hermann war über vier Läufe am Donnerstag und Freitag nicht zu schlagen. Nach Bestzeiten in drei Durchgängen hatte sie am Ende 0,38 Sekunden Vorsprung auf Lölling, Griebel lag schon 1,17 Sekunden hinter der Siegerin. Und auf Rang vier landete eine ehemalige Teamkollegin: Anna Fernstädt (+1,77) startete bis zu den Winterspielen 2018 für den deutschen Verband, anschließend kehrte sie nach Tschechien zurück, in die Heimat ihrer Familie. In Whistler war sie als Anna Fernstädtova dabei.

Bei den Männern hatte zuvor Christopher Grotheer (Oberhof) eine große Überraschung nur knapp verpasst. Der 26-Jährige belegte den vierten Rang, lediglich eine Zehntelsekunde fehlte zu Bronze. Der zweimalige Junioren-Weltmeister musste sich nur Titelverteidiger Martins Dukurs (Lettland) sowie Nikita Tregubow aus Russland und Olympiasieger Yun Sungbin (Südkorea) geschlagen geben.

"Ich glaube, die Leistung war Weltklasse", sagte Grotheer: "Aber wenn es dann letztlich an einer Zehntelsekunde hängt, ist das schon ernüchternd, die Zeit suche ich jetzt rückblickend in der Bahn."

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Bob 

Doppel-Olympiasieger Francesco Friedrich (Oberbärenburg) hat zum Abschluss der Weltmeisterschaften in Whistler auch den Titel im Viererbob gewonnen und damit erneut Historisches geleistet. Der 28-Jährige holte in Kanada wie schon bei der vergangenen WM 2017 Gold im großen und im kleinen Schlitten. In der rund 90-jährigen WM-Geschichte hatte zuvor nur der Italiener Eugenio Monti (1960/1961) einen solchen Doppeltitel erfolgreich verteidigt.

Friedrich setzte sich am Samstag (Ortszeit) trotz einer Muskelverletzung vor dem überraschend starken Letten Oskars Kibermanis durch, 0,29 Sekunden Abstand entschieden am Ende über Gold und Silber.

"Es ist ein Muskelfaserriss, das hatte ich in jedem Lauf im Kopf", sagte Friedrich über die beim Start zum ersten Durchgang erlittene Blessur: "Die Jungs haben für mich mitgeschoben, ich bin froh, dass ich es in der Bahn zurückzahlen konnte."

Noch zur Wettbewerbshalbzeit nach zwei Läufen hatte Friedrich mit vier Hundertstelsekunden Rückstand auf Rang zwei gelegen, im dritten Lauf zog er vorbei. Bronze gewann der kanadische Lokalmatador Justin Kripps mit 0,45 Sekunden Rückstand auf die Spitze.

Die beiden weiteren deutschen Schlitten enttäuschten beim Saisonhöhepunkt. Der Olympia-Zweite Nico Walter (Oberbärenburg/+1,55) wurde Achter mit mehr als einer Sekunde Rückstand auf den Bronzerang. Titelverteidiger Johannes Lochner (Stuttgart/+1,70), 2017 noch zeitgleich mit Friedrich Weltmeister, belegte nur den neunten Platz.

Friedrich drückte dieser WM dagegen seinen Stempel auf. Schon am vergangenen Wochenende hatte er zum fünften Mal in Serie den Titel im Zweierbob gewonnen und damit bereits einen Rekord des legendären Monti (1957 bis 1961) eingestellt. Mit seinem zweiten Vierer-Gold krönte der Sachse nun eine Saison, in der er auch Weltcup-Geschichte geschrieben hatte: Als erster Pilot überhaupt gewann er alle Saisonrennen im Zweier.

Die deutsche Dominanz auch im nacholympischen Winter ist bemerkenswert. Wie schon bei den Spielen 2018 in Pyeongchang gingen alle drei Goldmedaillen im Vierer, Zweier und bei den Frauen an das Team von Bundestrainer Rene Spies. Olympiasiegerin Mariama Jamanka (Oberhof) sorgte mit Stephanie Schneider (Oberbärenburg) am vergangenen Wochenende sogar für einen deutschen Doppelerfolg.

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Judo

Am zweiten Tag des Judo Grand Prix in Marrakesch (Marokko) gewann Laura Vargas Koch vom Ersten Berliner JC in der Klasse bis 70 kg die dritte Bronzemedaille für die deutschen Judokas. Bereits am Freitag hatten sich Katharina Menz von der TSG Backnang (bis 48 kg) und Sebastian Seidl vom TSV Abensberg (bis 66 kg) dritte Plätze gesichert.

Fünfte Plätze gab es für Nathalie Rouvière vom TSV Großhadern (bis 52 kg), Sappho Coban vom BC Karlsruhe (bis 57 kg) und Vivian Herrmann vom Garbsener SC (bis 63 kg). Sarah Mäkelburg von der Sportunion Annen (bis 70 kg) kam auf einen siebten Platz.

Am Sonntag gab es für die Athleten des Deutschen Judo-Bundes (DJB) noch einmal vier Medaillen. Anna-Maria Wagner vom KJC Ravensburg und Sven Heinle vom SV Fellbach holten die ersten Grand-Prix-Siege ihrer Karriere. Silber gewann Eduard Trippel vom JC Rüsselsheim. Bronze ging an Luise Malzahn vom SV Halle.

Anna Maria Wagner dominierte im Finale der Klasse bis 78 kg gegen U23-Europameisterin Loriana Kuka aus dem Kosovo. In der letzten Kampfminute erzielte die 22-jährige EM-Dritte eine Wazaari-Führung durch Uchi-mata, die sie über die Zeit brachte und sich damit ihren ersten Grand-Prix-Sieg sicherte.

Sven Heinle erreichte mit drei Siegen das Finale der Klasse über 100 kg. Hier ließ er Yerassyl Kazhybayev aus Kasachstan keine Chance und sorgte mit O-uchi-gari und anschließendem Haltegriff für die Entscheidung. Auch für Heinle war es der erste Grand-Prix-Sieg seiner Laufbahn.

Im Endkampf der Klasse bis 90 kg unterlag Eduard Trippel gegen Nemanja Majdov aus Serbien, Vize-Europameister und Weltmeister von 2017, durch Wazaari-Wertung für Uchi-mata. Zuvor hatte der Deutsche Meister vier Kämpfe gewonnen.

Luise Malzahn besiegte in der 78-kg-Klasse im "kleinen Finale" um die Bronzemedaille Karen Stevenson aus den Niederlanden vorzeitig mit Soto-maki-komi. Zuvor hatte die 28-jährige Deutsche Meisterin im Halbfinale in der Golden-Score-Verlängerung gegen Loriana Kuka aus dem Kosovo verloren.

In Marrakesch waren insgesamt 440 Teilnehmer aus 67 Nationen am Start.

Im Medaillenspiegel belegte das deutsche Team mit zwei Goldmedaillen, einer Silbermedaille und vier Bronzemedaillen den ersten Platz vor Usbekistan (2/0/2) und Frankreich (2/0/1).

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Reiten

Michael Jung aus Horb hat beim internationalen Vier-Sterne-Springturnier in Dortmund den Großen Preis der Bundesrepublik gewonnen.

Auf Chelsea ging der 36-Jährige im Stechen der besten Acht als letzter Reiter in den Parcours. Nach 35,72 Sekunden überquerte der Vielseitigkeits-Olympiasieger fehlerfrei die Ziellinie und ließ zahlreiche internationale Springprofis hinter sich. Es war der erste Sieg für Jung in einem Großen Preis auf Vier-Sterne-Niveau.

"Es ist wieder einmal ein Traum von mir in Erfüllung gegangen", sagte der Sieger, der schon das Hauptspringen am Freitag in Dortmund gewonnen hatte. 40.000 Euro Siegprämie erhielt Jung allein für den Sieg im Großen Preis. Platz zwei ging an den Briten Robert Whitaker auf Catwalk. Der Sohn von Springreiterlegende John Whitaker absolvierte den Parcours in 36,47 Sekunden. Platz drei sicherte sich Rodrigo Giesteira Almeida aus Portugal im Sattel von Chopin's Bushi.

Auf den Plätzen vier, fünf und sechs folgten deutsche Springreiter. Patrick Stühlmeyer (Osnabrück), Angestellter im Stall von Paul Schockemöhle, wurde auf Chacgrano Vierter, Markus Brinkmann (Herford) reihte sich mit Dylon auf Platz fünf ein, Guido Jun. Klatte und Qinghai beendete den Großen Preis auf Platz sechs.

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Skispringen

Die Skispringerinnen Juliane Seyfarth und Katharina Althaus sind nach ihren beiden WM-Titeln von Seefeld auch beim Weltcup in Oslo auf das Podest geflogen. Beim Sieg der Österreicherin Daniela Iraschko-Stolz zum Auftakt der Frauen-Premiere der Raw-Air-Tour belegten Seyfarth und Althaus die Plätze zwei und drei.

Die deutschen Skisprung-Weltmeister sind bei einer chaotischen und nach einem Durchgang abgebrochenen WM-Revanche in Oslo klar am Podest vorbeigeflogen. Nach einem schweren Sturz von Stephan Leyhe (Willingen) bei unberechenbaren Winden lagen die DSV-Adler nur auf Platz fünf. Nach weiteren heiklen Szenen zog die Jury einen Schlussstrich unter den Auftaktwettkampf der Raw-Air-Tour. Der Sieg ging an Norwegen mit 469,8 Punkten vor Japan (456,8) und Österreich (454,4).

Deutschland, das bei der WM in Seefeld souverän den Titel gewonnen hatte, kam auf 437,9 Punkte. Norwegens Schlussspringer Robert Johansson sprang auf 144,0 m, verbesserte den Schanzenrekord um drei Meter, sprang aber dabei in einen eigentlich nicht mehr zu kontrollierenden Bereich. Schon zuvor hatte es einige heikle Szenen gegeben. Den deutschen Startspringer Geiger erwischte bei der Landung nach 130,0 m eine Böe, der Oberstdorfer konnte nur knapp einen Sturz vermeiden. 

Die DSV-Adler sind nach den Skisprung-Festtagen der WM gerupft worden. Beim Auftakt der Raw-Air-Tour in Oslo war Eisenbichler als Zehnter noch der beste im deutschen Team, für das zuvor schon im Mannschaftswettkampf mit Platz fünf und Leyhes letztlich noch glimpflichem Sturz viel schiefgelaufen war. "Es ist schon ein bisschen unglücklich gelaufen", sagte Bundestrainer Werner Schuster in der ARD: "Wir haben in Stephan einen wichtigen Mann verloren. Markus und Karl Geiger haben erkennen müssen, dass man hier ganz anders springen muss als in Innsbruck."

Eisenbichler hatte nach Pech mit den Bedingungen im ersten Durchgang nur auf Rang 21 gelegen, machte im zweiten Versuch noch einige Plätze gut und schafft es letztlich mit 237,8 Punkten (120,0+132,5 m) in die Top 10. Sieger Robert Johansson, der bereits die Norweger zum Teamerfolg geführt hatte, setzte sich mit 262,0 Punkten (127,0+133,0 m) vor dem Österreicher Stefan Kraft (258,3) und Peter Prevc aus Slowenien (252,8) durch. Ryoyu Kobayashi sicherte sich mit Platz fünf als erster Japaner den Sieg im Gesamtweltcup.

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Ski Alpin

Skirennläuferin Viktoria Rebensburg (Kreuth) ist im vorletzten Riesenslalom der Weltcup-Saison nur knapp an ihrem erste Sieg in diesem Winter vorbeigefahren. Im tschechischen Spindlermühle belegte sie wie bei den Weltmeisterschaften Mitte Februar im schwedischen Are Rang zwei hinter Petra Vlhova (Slowakei), ihr Rückstand betrug 0,11 Sekunden. Mikaela Shiffrin (USA) wurde Dritte. Marlene Schmotz (Leitzachtal) erreichte mit Startnummer 49 Rang 18 und damit das zweitbeste Resultat ihrer Karriere.

Für Rebensburg war es die vierte Podestplatzierung in diesem Winter, allerdings hat sie nun auch rechnerisch keine Chance mehr auf eine erfolgreiche Titelverteidigung im Riesenslalom-Weltcup: Die derzeit führende Shiffrin wird sie beim Finale in Soldeu/Andorra (13. bis 17. März) nicht mehr einholen können, die Amerikanerin hat ihrerseits praktisch uneinholbare 97 Punkte Vorsprung auf Tessa Worley (Frankreich).

Beim Slalom in Spindlermühle/Tschechien war Christina Geiger (Oberstdorf/+3,31) auf Rang zehn die beste deutsche Starterin.

Skirennläufer Felix Neureuther hat in seinem ersten Rennen seit der WM in Are vor drei Wochen einen guten elften Rang belegt. Beim Weltcup-Slalom in Kranjska Gora/Slowenien hatte der bald 35-Jährige 2,07 Sekunden Rückstand auf Sieger Ramon Zenhäusern (Schweiz), dem nach Rang sieben im ersten Lauf ein großartiger Finaldurchgang gelang. Rang zwei belegte Henrik Kristoffersen (Norwegen/+1,15 Sekunden), Dritter wurde Marcel Hirscher (Österreich/+1,17), der sich damit auch rechnerisch seinen achten Sieg nacheinander im Gesamtweltcup sicherte.

Für Neureuther war es das vorletzte Rennen in dieser Saison, er hat angekündigt, auf jeden Fall auch den letzten Slalom der Saison beim Finale des Weltcups am 17. März in Soldeu/Andorra bestreiten zu wollen. "Danach werde ich mir überlegen, wie es weitergeht. Es ist von vielen Faktoren abhängig. Daher werde ich mir dafür die Zeit nehmen. Ich bin aber schon motiviert, denn Skifahren ist das, was ich fast mein ganzes Leben lang mache", sagte er am Sonntagmorgen im ORF zu seiner sportlichen Zukunft und einem möglichen Rücktritt.

"Es würde mich überraschen, wenn er zurücktritt. Ich glaube es nicht", sagte Bundestrainer Mathias Berthold. Er sei derzeit im ständigen Austausch mit Neureuther, "wir sind in Beratungen, wie wir die Dinge maximieren können, das ist derzeit unser Hauptgesprächsthema. Da ging es nicht um einen Rücktritt."

Neureuther ist neben Alexander Schmid (Fischen), der beim Sieg von Kristoffersen im Riesenslalom am Samstag 15. geworden war, einziger deutscher Techniker beim Finale in Soldeu. In Kranjska Gora holten außer ihm noch Linus Straßer (München/19.) und Fritz Dopfer (Garmisch/27.) Weltcuppunkte. Für eine zur Teilnahme am letzten Slalom erforderliche Platzierung unter den besten 25 der Weltcup-Wertung reichte es freilich nicht mehr.

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Snowboard

Die deutschen Raceboarderinnen haben auch im fünften Weltcup-Rennen hintereinander das Podest erreicht. Cheyenne Loch (Schliersee) fuhr beim Parallel-Riesenslalom in Scuol/Schweiz als Dritte zum dritten Mal in ihrer Karriere aufs "Stockerl". Die 24-Jährige setzte sich im "kleinen Finale" hauchdünn vor der WM-Zweiten Natalija Sobolewa aus Russland durch (+0,01 Sekunden).

Weltmeisterin Selina Jörg (Sonthofen) war beim vorletzten Rennen des Winters im Achtel-, Ramona Hofmeister (Bischofswiesen) im Viertelfinale ausgeschieden. Hofmeister scheiterte an Olympiasiegerin Ester Ledecka, die im Halbfinale auch Loch besiegte. Im Endlauf musste sich die Tschechin überraschend der Russin Milena Bykowa geschlagen geben.

Bei den Männern schied Stefan Baumeister (Aising-Pang) im Viertelfinale aus. Im Achtelfinale war der zweimalige WM-Dritte noch der einzige Athlet, der sich auf dem langsameren blauen Kurs durchsetzen konnte. Doch in der Runde der letzten Acht war er gegen den späteren Sieger, den früheren Weltmeister Andrej Sobolew (Russland), ohne Chance.

Das Weltcup-Finale der Raceboarder findet am 23. März in Winterberg statt. Dort steht ein Rennen im nicht mehr olympischen Parallel-Slalom auf dem Programm.

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Fechten

Beim Weltcup der Säbelfechter im italienischen Padua haben Europameister Max Hartung und Benedikt Wagner (beide Dormagen) Bronze gewonnen. Wagner verlor sein Halbfinale gegen den späteren Turniersieger Luca Curatoli aus Italien 12:15. Im zweiten deutsch-italienischen Halbfinale schied Hartung mit 10:15 gegen Aldo Montano aus. Für Hartung war es die zweite Bronzemedaille in der laufenden Saison und die dritte Top-Acht-Platzierung.

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Leichtathletik

Diskus-Olympiasieger Christoph Harting (Berlin) und Speer-Europameisterin Christin Hussong (Zweibrücken) sind vielversprechend in die WM-Saison gestartet. Beim Winterwurf-Europacup im slowakischen Samorin kam Harting mit ordentlichen 62,61 m auf Platz zwei und musste sich nur knapp dem früheren belgischen Vizeweltmeister Philip Milanov (62,63) geschlagen geben.

Harting, dessen Bruder Robert seine Karriere nach der vergangenen Saison beendet hatte, war allerdings noch ein ganzes Stück von der Norm für die Weltmeisterschaften in Doha (27. September bis 6. Oktober) entfernt. Diese liegt bei 65,00 m. 

Hussong belegte ebenfalls Platz zwei, landete mit starken 65,47 m hinter Ex-Europameisterin Tatjana Chaladowitsch (Weißrussland/65,89). Die WM-Norm von 61,50 m überbot Hussong deutlich. Ihre Bestleistung steht seit dem EM-Triumph 2018 in Berlin bei 67,90 m.

Bei den Diskuswerferinnen siegte die EM-Dritte Shanice Craft (Mannheim) mit 59,79 m vor Vize-Europameisterin Nadine Müller (Halle/Saale), die auf 59,74 kam. Die WM-Norm steht dort bei 61,20 m.

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Skilanglauf

Norwegens Skilanglauf-Star Therese Johaug hat auch beim Heimspiel in Oslo ihre Kontrahentinnen deklassiert. Beim traditionellen 30-km-Rennen am Holmenkollen setzte sich die 30-Jährige nach 1:18:54,5 Stunden im klassischen Stil mit gewaltigen 1:45,9 Minuten Vorsprung auf die Russin Natalja Neprjajewa durch. Als starke Achte erreichte Katharina Hennig (Oberwiesenthal) das beste Weltcup-Resultat ihrer Karriere.

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Triathlon

Die deutsche Mixed-Staffel ist bei der ersten Station der World Triathlon Series in Abu Dhabi Fünfter geworden. Das Team mit Laura Lindemann (Potsdam), Jonas Schomburg (Langenhagen), Nina Eim (Itzehoe) und Valentin Wenz (Tuttlingen) kam 24 Sekunden hinter der Siegerstaffel aus Australien ins Ziel. Die USA schafften es mit fünf Sekunden Rückstand auf Platz zwei, Rang drei belegte Neuseeland (+15 Sekunden).

Das Quartett der Deutschen Triathlon Union (DTU) erzielte das beste Ergebnis eines deutschen Teams seit Einführung der Mixed-Staffel-Serie im vergangenen Jahr. In dem Wettbewerb absolviert jeder Starter einen Supersprint-Triathlon über 300 m Schwimmen, 7,5 km Radfahren und 1,5 km Laufen.

Lindemann hatte am Vortag als Elfte nur knapp eine Top-Ten-Platzierung im Sprint verpasst. Schomburg erreichte das Ziel im Sprint der Männer als 18. Athlet.

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Handball

42 Tage nach dem verlorenen WM-Spiel um Platz drei gegen Frankreich sind die deutschen Handballer mit einer Niederlage ins Länderspieljahr 2019 gestartet. Gegen die Schweiz verlor die Mannschaft von Bundestrainer Christian Prokop vor 11.300 Zuschauern in Düsseldorf mit 27:29 (9:10). Erfolgreichster Werfer war Rückraumspieler Franz Semper (Leipzig) mit vier Treffern. 

Der Test diente Bundestrainer Christian Prokop zur Einstimmung auf die wichtigen Spiele der EM-Qualifikation im April gegen Polen. Das Hinspiel findet am 10. April in Gleiwitz statt, das Rückspiel am 13. April in Halle/Westfalen.

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Eisschnelllauf

Die fünfmalige Olympiasiegerin Claudia Pechstein (Berlin) hat beim Saisonabschluss der Eisschnellläufer in Salt Lake City/USA Platz sieben im Massenstart belegt. Beim Weltcup-Finale auf der schnellen Olympiabahn kam Roxanne Dufter (Inzell) als zweite deutsche Starterin beim Sieg der Niederländerin Irene Schouten auf den 16. Platz.

Für die Athleten der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) endete die nacholympische Weltcup-Saison 2018/19 nach insgesamt 78 Rennen ohne Medaille. Bei der Rekordjagd in Übersee, bei der insgesamt sechs Weltrekorde verbessert wurden, reichte es für die DESG-Läufer trotz vereinzelter Top-Leistungen nicht zu einem Podestplatz.

Am Samstag hatte Sprinter Joel Dufter ein Ausrufezeichen gesetzt. Der 23-Jährige aus Inzell lief über 1000 m in 1:06,80 Minuten auf Platz sechs vor dem siebtplatzierten Chemnitzer Nico Ihle (1:07,06) und stellte dabei einen deutschen Rekord auf. Die alte deutsche Bestmarke (1:07,16) hatte Ihle gehalten. Der Niederländer Kjeld Nuis lief in 1:06,18 Minuten Weltrekord. Über 1500 m legte der Doppel-Olympiasieger von Pyeongchang am Sonntag eine weitere Bestmarke nach (1:40,176).

Auf der Langstrecke lief der Erfurter Patrick Beckert in persönlicher Saisonbestzeit von 6:13,33 Minuten über 5000 m auf Rang sechs. Den deutschen Rekord (6:07,02), den er an selber Stelle im Dezember 2017 aufgestellt hatte, verfehlte Beckert deutlich. "Ein bisschen haben die Kräfte gefehlt, aber das ist am Ende der Saison auch normal", sagte Beckert.

Pechstein war mit einer Top-10-Platzierung in den Saisonabschluss gestartet. Sie belegte ebenfalls in persönlicher Saisonbestzeit von 4:00,77 Minuten über 3000 m den achten Platz. Der Sieg ging in Weltrekordzeit von 3:52,027 Minuten an die Tschechin Martina Sablikova. Die dreimalige Olympiasiegerin Sablikova verbesserte damit ihre erst vor einer Woche im kanadischen Calgary gelaufene Bestmarke (3:53,31). 

Über 500 m der Männer verbesserte der Russe Pawel Kulischnikow bei seinem Sieg den Weltrekord auf 33,61 Sekunden. Weitere Weltrekorde stellten die Amerikanerin Brittany Bowe über 1000 m (1:11,61) sowie die japanische Olympia-Zweite Miho Takagi über 1500 m (1:49,839) auf.

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Quelle: SID

Disclaimer

Die Aufzählung hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir versuchen mit dem Olympic Weekly Olympia-Fans einen Überblick über das Wichtigste aus der vergangenen Woche zu liefern. Mehr und ausführlichere Informationen zu den einzelnen Sportarten gibt es auf den jeweiligen Verbandsseiten.