
Beim European Youth Olympic Festival (EYOF) in Skopje treten 148 Nachwuchsathlet*innen des Team D in 14 Sportarten gegen die besten Talente Europas an. Wir wollen von ihnen wissen, wie ihr Tag lief, wie zufrieden oder unzufrieden sie mit ihrer Leistung sind und was noch ansteht – ungefiltert, ehrlich, direkt aus Skopje zu euch nach Deutschland. Die Stimmen zu Wettkampftag 5:
Gerätturnen
Für Nikita Prohorov war es bereits die zweite Medaille beim EYOF. Nach Bronze im Team krönte er sich heute auf dem Pauschenpferd mit der verdienten Goldmedaille. Madita Mayr sicherte sich im Sprung Bronze und damit ihre erste Medaille beim EYOF.
Nikita Prohorov (17): „Der Wettkampf heute war sehr, sehr gut. Ich habe schon beim Einturnen gemerkt, dass ich mich gut fühle. Ich habe meine Elemente direkt geschafft und auch sehr sauber geturnt und konnte dann am Ende meine schwerste Übung absolvieren. Ich habe sehr hart für diesen Moment gearbeitet. Das Gefühl, mit Gold da oben zu stehen ist einfach nur unglaublich. Es war ein sehr, sehr schönes Gefühl. Der Wettbewerb lief für uns sehr gut mit Team Bronze und jetzt noch im Einzel am Pferd Gold, können wir uns nicht beschweren. Ein Traum ist wahr geworden. Wir können uns nichts Schöneres wünschen, es ist alles nach Plan verlaufen und wir sind glücklich und stolz darauf.“
Madita Mayr (15): „Der Wettkampf lief für mich sehr gut, es lief alles so, wie ich es wollte und so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Es war ein sehr, sehr tolles Gefühl für Deutschland eine Medaille zu holen und es war ein großen Ziel von mir. Ich schaue gut auf den Wettbewerb, es war eine schöne Erfahrung. Mein Mehrkampf war nicht ganz so gut, deshalb bin ich sehr glücklich, dass das Sprungfinale umso besser geklappt hat.“
Handball
Die Mädchen haben sich in einem hart umkämpften Spiel gegen die Isländerinnen mit 28:24 durchgesetzt und stehen im Finale! Nach dem Halbzeitstand von 13:13 haben die deutschen Nachwuchs-Handballerinnen vor allem in der zweiten Halbzeit überzeugt und sich den Finaleinzug absolut verdient.
Topscorerin Mia Fuchs (16): „Im Finale zu stehen ist einfach unbeschreiblich und wir können es noch gar nicht glauben. Wir wollen natürlich jetzt alle die Goldmedaille haben und werden morgen alles geben. Man hat gesagt wir sind die Underdogs in der Gruppe. Wir haben eine super Gruppenphase gespielt, gegen Frankreich im ersten Spiel einen überraschenden Punkt geholt. Wir sind heute nicht so gut ins Spiel gekommen, wir waren hektisch, wir waren nicht so schnell, haben uns nicht so viel bewegt ohne Ball. In der zweiten Halbzeit haben wir dann eine aggressivere Abwehr gespielt. Mit Annabell im Tor, das ist natürlich krass, wenn sie jeden Ball hält. Und vorne hat dann auch mehr geklappt. Es ist toll, wenn man die Fans hört, gerade wenn man Mal eine schlechte Phase hat.“
Carsten Klavehn (Talentcoach): „Ich bin sprachlos. Also ernsthaft. Ich bin total happy, jetzt haben wir eine Medaille sicher. Vor allen Dingen ist das nach dem U19-Titel letzte Woche jetzt wieder ein Finalspiel, da können wir mächtig stolz drauf sein. Die Mädels waren heute so nervös, das hat man auf dem Spielfeld gesehen. Sie haben in den ersten 15 Minuten so viele Fehler gemacht, wie wir sonst im ganzen Spiel machen. Es war das erwartete Spiel gegen Vikinger, die kämpfen und kämpfen bis zum Schluss. Da haben unsere Mädels gegengehalten. Natürlich müssen wir über ein paar Fehler sprechen, das gehört als Trainer dazu, aber sie haben dem standgehalten. Der Bundestrainer war heute da, Markus Gaugisch, das war natürlich extra Motivation.“
Die Jungs haben ihren kroatischen Gegnern im Halbfinale keine Chance gelassen. Mit 35:23 haben sie sie von der Platte gefegt und dem deutschen Handball-Nachwuchs damit mindestens die zweite Silbermedaille beim EYOF gesichert.
Julius Eisend (15): „Es fühlt sich exzellent an, vor allem mit so einem Team im Rücken ist das schon echt was Besonderes. Das ist ein Gänsehautmoment, in die Kabine zu kommen und alle rufen „Finale“. Es fühlt sich immer schon an, wenn die Familie da ist und morgen hoffen wir auf denselben Support und dass wir dann die Goldmedaille mit nach Hause nehmen.“
Jochen Beppler (Trainer): „Es ist super. Ich freue mich für die Mannschaft, die hat richtig viel investiert und hat das gut gemacht. Der Glaube und die Entschlossenheit haben heute das Spiel entschieden. Ich hoffe, dass morgen das ganze Team D noch dabei sein kann, wenn wir dann das Finale spielen. Und ich freue mich auch für unsere Mädchenmannschaft, dass sie auch weitergekommen sind. Das ist ein schöner Tag für den deutschen Nachwuchshandball. Der deutsche Nachwuchshandball hat mit allen beteiligten Personen die letzten Jahre hart gearbeitet und dass sind zwar jetzt kurzfristiger Erfolge, aber das, was wir uns alle wünschen und wollen ist, dass diese Jungs und Mädels oben ankommen.“
Badminton
Milan Zeisig hat bereits Bronze im Einzel in der Tasche und spielt morgen im Mixed mit seiner Partnerin Laira Röhl um den Finaleinzug. Da es kein Spiel um Platz 3 gibt, haben beide selbst bei einer Niederlage bereits Bronze sicher. Das Ziel ist aber natürlich das Finale.
Milan Zeisig (16): „Mein Tag war sehr gut. Wir hatten zwei Spiele heute. Im Viertelfinale gegen Litauen mussten wir richtig hochfahren, aber haben das gut gemacht und haben uns ins Halbfinale gespielt. Gold zu gewinnen, wäre schon sehr besonders. Ich habe es natürlich gehofft, aber noch nicht richtig darüber nachgedacht. Ich habe das Ziel gehabt, dass ich eine Medaille hole und dass es jetzt sogar zwei sind, ist natürlich super. Es ist nochmal ein ganz anderes Gefühl hier, das EYOF hat eher den Wert wie eine EM und es gefällt mir super. Ich finde es ein bisschen schade, dass ich so viel in der Halle bin, deshalb kann ich relativ wenig von anderen Sportarten sehen.“