Lausanne 2020

Skispringen Mixed-Team: Bitteres Ende nach gutem Auftakt

Das deutsche Mixed-Team aus Nordischen Kombinierern und Skispringern hat im französischen Les Tuffes eine Medaille von der Schanze unglücklich verpasst. Konnte das Jugend Team Deutschland zunächst Kurs auf die Silbermedaille nehmen, wurde Michelle Göbel nach ihrem ersten Sprung disqualifiziert. Am Ende reichte es für die Nachwuchsathleten zum sechsten Platz.

Autor: DOSB
2 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 20. Januar 2020

Jenny Nowak, Jan Andersen, Michelle Göbel und Luca Geyer gingen als Team mit großen Ambitionen in den Skisprung-Wettkampf, der als Mixed-Competition ausgetragen wurde. Nowak legte unter guten Windbedingungen vor und glänzte direkt mit dem besten Sprung der Mädchen in Durchgang eins. Auch der in bestechender Form auftrumpfende Jan Andersen flog weiter als die Konkurrenten und sorgte schon für eine komfortable Führung auf den Viertplatzierten Frankreich. Obwohl erst zwei der insgesamt acht Springen beendet waren, schien die so sehnlichst erhoffte Medaille im Bereich des Möglichen zu liegen. „Mein Sprung war sehr gut, ich bin total zufrieden. Ich habe mir vorgenommen, selbst möglichst gute Sprünge hinzulegen und dann müssen wir schauen, wofür es am Ende reicht", sagte Andersen.

In der nächsten Sprungrunde war Michelle Göbel an der Reihe, doch ihr Sprung sollte letztendlich nicht mehr in die Wertung eingehen. „Disqualifikation für Deutschland“, verlautbarte die Stimme über die Außensprechanlage. Göbel war zu leicht für die Skier, mit denen sie gesprungen war. Somit ging ihre Punktzahl nicht in die Teamwertung, was die Mannschaft entscheidend zurückwarf. „Durch den enormen Wettkampfdruck und die Vorfreude auf die ganze Veranstaltung kommt es im Skispringen relativ schnell dazu, dass man keinen Hunger verspürt und dann nicht genug isst oder trinkt. Ich war heute zu leicht für die Skier. Man ärgert sich, besonders für das ganze Team ist das ärgerlich. Das ist meine eigene Schuld. Aus Fehlern lernt man und beim nächsten Mal mache ich es besser", sagte Göbel. 

Die Enttäuschung wog schwer, die Medaille war nicht mehr im Bereich des Möglichen. Umso höher muss man die Leistung der vier Springer im zweiten Durchgang würdigen. Nowak legte mit 82,0 Metern die zweitbeste Vorstellung der Runde hin. Andersen ließ mit einer ebenso starken Weite einen weiteren Top-Sprung folgen und auch Luca Geyer wusste mit dem fünftbesten Sprung der Jungen durchaus zu überzeugen. Michelle Göbel durfte im zweiten Durchgang noch einmal von der Schanze springen und erreichte eine Weite von guten 80,5 Metern.

„Es ist schade, aber wir sind ein Team und wir halten zusammen. Der Teamspirit lebt“, fasste Nowak den Wettkampf des heutigen Tages zusammen. Mit einer Gesamtpunktzahl von 823,8 Punkten landete die deutsche Mannschaft auf dem sechsten Rang. Den ersten Platz sicherte sich Österreich mit 986,4 Punkten und einem Vorsprung von über 48,4 Punkten auf die zweitplatzierten Springer*innen aus Japan.

Quelle: DOSB