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Struff chancenlos gegen Djokovic

Jan-Lennard Struff geht auf der großen Bühne ein wenig die Luft aus. Gegen Novak Djokovic endet die überraschende Reise des Tennisprofis bei den US Open.

Autor: Team D // Konstantin Füller
2 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 02. September 2025

"Er hat mich leider zerpflückt."

Jan-Lennard Struff mühte sich im mächtigen Arthur Ashe Stadium nach Kräften, Edelfan Mats Hummels feuerte von der Box aus an - doch es reichte nicht. Der Überraschungsmann hat bei den US Open die Sensation gegen Grand-Slam-Rekordsieger Novak Djokovic klar verpasst. Nach einer einseitigen Partie musste sich Struff im Achtelfinale mit 3:6, 3:6, 2:6 geschlagen geben.

"Er hat mich leider zerpflückt. Er hat wenige Fehler gemacht und ich konnte gar nicht attackieren", sagte Struff im Anschluss: "Ich habe es immer wieder versucht, zurückzukommen, aber es war echt tough, er hat mir keine Chance gelassen."

Nach dem überraschend frühen Scheitern von Alexander Zverev ist damit auch der letzte verbliebene deutsche Tennisprofi beim Turnier in New York ausgeschieden. Djokovic (38) jagt hingegen weiter dem 25. Major-Titel nach - und trifft nun im Viertelfinale, das er in New York zum 14. Mal erreichte, auf den US-Amerikaner Taylor Fritz.

"Ich bin sehr zufrieden mit der Performance", sagte Djokovic, der nach seiner besten Leistung im bisherigen Turnierverlauf bereits nach 1:49 Stunden seinen zweiten Matchball verwandelt hatte. "Wie er spielt, ist einfach inspirierend", musste auch Struff eingestehen.

Für den Deutschen, der große Probleme mit seinem Aufschlag offenbarte, klappte es damit auch im achten Anlauf nicht mit einem Sieg über den Serben - nach einem zuvor überragenden Turnier tritt der Qualifikant aber immerhin mit 400.000 US-Dollar Preisgeld die Heimreise an. Er hatte auf seinem Weg ins Achtelfinale unter anderem den Dänen Holger Rune und den Vorjahreshalbfinalisten Frances Tiafoe (USA) ausgeschaltet.

Kurz nach 19 Uhr Ortszeit betrat Struff zu einem der größten Matches seiner Karriere den Court - mit einem grimmigen Lächeln im Gesicht und hochkonzentriert. "Der Körper fühlt sich gut an, ich bin bereit für das Match", sagte er, doch zu Beginn klappte nicht viel.

Der entschlossene Djokovic bestrafte Struffs gehäufte Fehler gnadenlos und zog schnell auf 4:0 davon. Der Deutsche meldete sich mit einem Break dann zwar endlich in der Partie an - auch zur Freude von Ex-Nationalspieler Hummels, der in der Box applaudierte - doch der erste Satz war kurz darauf weg.

Weil den etwas eingeschüchtert wirkenden Warsteiner, anders als bei den Überraschungssiegen gegen Rune und Tiafoe, sein Service auch im Anschluss im Stich ließ, bekam Djokovic erneut einen Fuß in die Tür. Die insgesamt schwache Quote beim ersten Aufschlag und ein Doppelfehler zur Unzeit kosteten Struff den zweiten Satz. Bereits nach 75 Minuten stand er mit dem Rücken zur Wand und erholte sich davon nicht mehr.