EM

"Kein Selbstläufer": Dressur-Equipe vor harter EM-Prüfung

Bei der Dressur-EM strebt die deutsche Equipe bereits ihren 26. Mannschaftstitel an. Auf der Gold-Mission glänzt aber nicht alles.

2 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 26. August 2025

Das Ziel: Goldmedaillen

Für die deutsche Dressur-Lieblingsfarbe Gold setzt Monica Theodorescu auf geballte Pferdestärke. Ihre Mannschaft habe sich natürlich "das Ziel gesetzt, die Goldmedaille zu gewinnen", sagt die Bundestrainerin vor der Europameisterschaft der Dressurreiter in Frankreich. Denn des Siegens ist die deutsche Equipe längst nicht müde - den unglaublichen 25 Mannschaftstiteln bei nur 31 EM-Ausgaben zum Trotz.

Das Viereck im französischen Städtchen Crozet sollte also fest in deutscher Hand liegen, Theodorescu wittert dennoch viel Gefahr für ihre Olympiasieger von Paris: "Ein Selbstläufer ist das mal gar nicht", warnte die 62-Jährige im Gespräch mit dem SID: "Es wird nicht langweilig, da gibt es genügend Konkurrenten."

Zuletzt Silber bei der EM

Schließlich hatte es für die erfolgsverwöhnte deutsche Equipe bei der vorherigen EM-Ausgabe in der Heimat lediglich Silber hinter Großbritannien gegeben, der wohl stärkste Konkurrent für das Team um Rekord-Olympiasiegerin Isabell Werth kommt auch in diesem Jahr von der Insel. An den Ambitionen ihrer Mannschaft zweifelt Theodorescu aber keinesfalls, der Sieg sei "als Ziel ausgegeben", betonte sie: "Das wollen wir, das will auch jeder Einzelne".

Neben der Mannschaftsentscheidung, die am Donnerstag nach Teil zwei des Grand Prix fällt, möchten die deutschen Reiter aber auch in den Einzelwertungen Kür und Special glänzen - möglichst golden, selbstverständlich, und voraussichtlich natürlich in Person von Werth. Denn selbstverständlich stehen die Chancen "sehr gut" für die erfolgreichste Reiterin der Geschichte, so Theodorescu, mit Shootingstar Wendy gehöre sie "auf jeden Fall mit zu den absoluten Favoriten".

Ordentlich Widerstand gab es für die Dressurikone allerdings bereits beim letzten Großevent in Aachen vor einigen Wochen - in der Soers unterlag Werth überraschend dem belgischen Senkrechtstarter Justin Verboomen. Topstars wie Lottie Fry und Cathrine Laudrup-Dufour ließen den CHIO dagegen gänzlich aus und reiten erst in Frankreich wieder um den Sieg.