Lausanne 2020

Biathlon Mixed Staffel: Licht und Schatten im Schießen – Am Ende Platz sieben

Das hatte Franz Schaser in seiner Karriere auch noch nicht erlebt: Gleich sieben Schüsse setze er in seinem Liegendanschlag hintereinander neben die Scheibe und musste gleich vier Mal in die Strafrunde. So reichte es trotz zwei fehlerfreier Schießeinlagen von Marlene Fichtner nur für Platz sieben.

Autor: DOSB
2 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 15. Januar 2020

Schon der Start verlief für das deutsche Quartett nicht nach Plan. Eine Mitstreiterin lief Startläuferin Johanna Puff auf den Ski, wodurch sie sich kurz nach dem Start im Schnee widerfand. Beim Liegendschießen produzierte sie danach drei Schießfehler, konnte aber durch präzise Nachlader die Strafrunde vermeiden und übergab nach nur einem Fehler im Stehendanschlag als Fünfte an Marlene Fichtner.

Fichtner strahlte nach dem Rennen mit der Sonne um die Wette: „Das war mega, unglaublich! Das war das erste Mal, dass ich mit dem Kleinkaliber null geschossen habe", sagte sie nach dem Rennen. So übergab sie an Position vier liegend an Paul Schaser.

Was dann passierte, konnte sich selbst der Athlet nicht erklären: „Ich lag gut auf Platz fünf und habe noch gedacht, das Tempo des Tschechen gehst du am Schießstand nicht mit. Aber dann hat sich mein Trefferbild anscheinend komplett verlagert. Das ist natürlich unglaublich bitter", haderte Schaser. Besser wusste es seine Teamkollegin Puff: „Ja, da war eine Verlagerung. Das heißt, dass man eigentlich ein gutes Trefferbild hat, aber durch die Sonne oder den Wind das Bild verfälscht ist, wodurch man dann neben das Ziel schießt.“

Deshalb waren Schasers Teamkolleg*innen auch nach dem Rennen nicht sauer. „Das kann jedem passieren“, lautete die einhellige Meinung. Auf die Frage was nun zu tun sei, um ihn wiederaufzubauen, gab es jedoch verschiedene Ansätze: „Eine coole Abschlussparty“, schlug Puff vor. Fichtner meinte, dass Witze das richtige Mittel seien. Elias Asal will es dagegen bei totschweigen belassen: „Einfach ablenken und nicht mehr drüber reden. Das Ganze regeneriert sich dann schon von alleine", sagte Asal.

Asal ging das Rennen, nachdem er von den vier Strafrunden seines Teamkollegen gehört hatte, als „Training mit Wettkampfcharakter“ an und machte seine Sache als Schlussläufer gut. Er brauchte drei Nachlader in seinen Schießeinlagen und führte die Staffel, mit 3:48 Minuten Rückstand auf Platz acht.

Quelle: DOSB