
Kleine Medaillenflaute im Team D, aber immerhin Silber im Kickboxen für Stefanie Megerle und Bronze im Speedskating für Larissa Gaiser. Kanupolo-Teams am Freitag im Viertelfinale favorisiert.
Stefanie Megerle holt Silber im Kickboxen
Kickboxerin Stefanie Megerle (29/Sarantoudis Sport Martial Arts Center-Team) hat in der Gewichtsklasse bis 70 kg das Finale mit 4:6 gegen die Ungarin Andrea Busa verloren, aber für Team Deutschland die Silbermedaille gewonnen. „Natürlich war Gold mein Anspruch, weil ich alle Kämpferinnen im Feld schon geschlagen hatte. Aber ich werde mich mit etwas Abstand bestimmt auch über die Silbermedaille freuen“, sagte Megerle, die nach dem Kampf Tränen der Enttäuschung vergoss. Vor allem, weil sie sich von den Kampfrichtern ungerecht bewertet fühlte. „Einige Punkte würde ich mir gern noch einmal ansehen, aber wir suchen die Schuld nicht bei den Kampfrichtern. Es war eine Superleistung von Stefanie”, sagte Trainer Sven Mager.
Die zweite Medaillenchance des Tages vergab ebenfalls im Point Fighting Roland Viczian (24/Martial Arts Team Pfalz) in der Klasse bis 63 Kilogramm. Gegen den Bulgaren Borislav Radulov verlor er mit 9:19. „Ich wusste, dass meine Klasse sehr hart wird, und das hat sich bestätigt, daher bin ich stolz auf diesen vierten Platz. Mein Potenzial entfaltet sich noch, und ich hoffe, dass dies nur der Anfang ist. Ich bin sehr motiviert und möchte dieses Jahr bei der Weltmeisterschaft erfolgreich sein. Auch eine Medaille bei den World Games 2029 in Karlsruhe ist ein Ziel. Dafür werde ich sehr hart trainieren“, sagte er.
Bronze im Speedskating, kein besonders guter Tag beim Speedklettern
Die Speedskater*innen wechselten am dritten Wettkampftag von der Straße auf die Bahn – die Farbe des gewonnenen Edelmetalls blieb aber die gleiche. Nachdem das deutsche Team bereits in den Straßenwettbewerben zwei Bronzemedaillen geholt hatte, legte Larissa Gaiser (26, TSuGV Großbettlingen) im Punktefahren über 5.000 Meter nach. Lediglich die beiden Kolumbianerinnen Gabriela Rueda und Gabriela Vargas Sarmiento waren mit jeweils 15 Punkten – und damit fünf mehr als Gaiser – stärker. Nils Bühnemann (24/Turbine Halle) konnte im Kampf um die Medaillen nicht mithalten, erreichte mit Platz neun aber noch die Top Ten beim Sieg des Paraguayers Julio Cesar Mirena Ortiz (23 Punkte).
Zuvor hatte Ron Pucklitzsch (27/RSV Blau-Weiß Gera) im Dual Time Trial über 200 Meter das Finale erreicht und belegte dort beim Sieg des Spaniers Jhoan Sebastian Guzman Bitar Rang neun. Bei den Frauen schaffte es Anna-Laethisia Schimek (32/Blau-Gelb Groß-Gerau) beim Sieg von Ivonne Sarai Nochez Gallardo aus El Salvador als 14. nicht ins Finale. Über die 500-Meter-Sprintdistanz verpassten sowohl Schimek als auch Pucklitzsch den Einzug ins Halbfinale.
Keinen besonders guten Tag erwischte das deutsche Speedkletter-Team. Im Einzel verpassten alle fünf Athlet*innen die Qualifikation für das Achtelfinale. Großes Pech hatte der deutsche Rekordhalter Leander Carmanns (20/Sektion Rheinland-Köln), der auf dem Weg zu einer starken Zeit den Anschlag knapp verfehlte und nur auf Rang 29 landete. Sebastian Lucke (23/Sektion Düsseldorf) verpasste um neun Hunderstel die nächste Runde und belegte Platz 20. Bei den Frauen war Julia Koch (24/Sektion Rheinland-Köln) als 19. beste Deutsche, die noch jungen Athletinnen Nele Thomas (18/Sektion Rheinland-Köln) und Mina Schultz (16/Sektion Düsseldorf) landeten auf den Räng 24 und 32. Am Freitag (3.30 Uhr Frauen, 4.30 Uhr Männer, alle Zeiten MEZ) starten alle fünf im Speed 4, einem jungen Wettkampfformat, bei dem vier Athlet*innen parallel gegeneinander antreten.
Holbach Zwölfter im Duathlon, Aus für das Racquetball-Doppel
Fabian Holbach (32/Triathlon Mülheim-Kärlich e.V.) hat im Duathlon über 5 km Laufen, 30 km Radfahren und erneut 5 km Laufen eine Top-Ten-Platzierung verpasst. Beim Sieg des Belgiers Benjamin Choquert (1:14:14 Stunden) kam er mit 2:40 Minuten Rückstand auf Platz zwölf. Am Freitag (2 Uhr) sind die Frauen mit Nelly Rassmann (27/TV Planegg-Krailing), Julia Klein (28/SC DHfK Leipzig) und Annika Faber (23/TG Witten) am Start.
Im Racquetball schieden Marcel Lünsmann (38/Racquetball Jenfeld) und Angela Grisar (52/vereinslos) nach ihrem Aus im Einzel auch im Achtelfinale der Doppelkonkurrenz aus. Dad Duo unterlag Conrrado Kevin Moscosco Ortiz/Stefanny Angelica Barrios Reyes (Bolivien) mit 0:3 (8:11, 7:11, 6:11). Die Drohnenpiloten Arvin Schröder (15/SV Adelsried) und Felix Strohmeier (17/vereinslos) erreichten die Runde der letzten 32, die am Freitag um 11.45 Uhr beginnt.
Ultimate Frisbee und Kanupolo bleiben auf Erfolgskurs
Die deutsche Ultimate-Frisbee-Mannschaft steht im Halbfinale. Im entscheidenden Gruppenspiel besiegte sie Japan verdient mit 13:9. „Wir wussten, auf dieses Spiel kommt es an. Wir hatten das ganz klare Ziel Halbfinale. Jetzt geht es um eine Medaille und wir schauen nach vorne“, sagte Nis-Julius Sontag (24, TV Eppelheim 1927 e. V.).
Im ersten Gruppenspiel gegen Gastgeber China hatte trotz des 13:8-Siegs noch nicht alles geklappt, und auch die Partie gegen Titelverteidiger USA ging knapp mit 12:13 verloren. „Wir hatten einen langsamen Start ins Turnier, haben aber die richtigen Veränderungen getroffen und sind jetzt bereit“, ergänzte Sontag. Als Gruppenzweiter der Gruppe A trifft das Team nun auf Kanada, das seine Gruppe B als Tabellenerster mit drei Siegen abschloss (Spielbeginn: 9:30 Uhr deutscher Zeit).
Die beiden Kanupolo-Teams schafften als Gruppenerste die Qualifikation für das Viertelfinale. Die Männer, die als Titelverteidiger antreten, bezwangen am Vormittag Großbritannien in einem Duell auf Augenhöhe mit 2:1 und deklassierten am Abend China mit 13:0. In der Runde der letzten acht trifft das Team am Freitag (7.40 Uhr) auf Polen. „Wir haben richtig Bock darauf, hier Favorit zu sein. Wenn wir unser Spiel machen und so gut verteidigen wie gegen die Briten, sind wir sehr schwer zu schlagen“, sagte Leon Konrad (27/KRM Essen), der gegen Großbritannien kurz vor Schluss das Siegtor erzielt hatte. Die Frauen schlugen zum Gruppenabschluss den Iran mit 7:3 und haben es im Viertelfinale am Freitag (5 Uhr) mit Dänemark zu tun.