
Die DHB-Auswahl der Männer gewinnt endlich wieder ein Endspiel im Hockey-Klassiker. Danach verpassen die deutschen Frauen den möglichen Doppeltriumph knapp.
Gold und Silber bei Heim-EM
Als die zwölf Jahre des Wartens endlich vorbei waren, stürmten die deutschen Hockey-Männer auf ihren EM-Helden zu. Der überragende Torhüter Jean Danneberg hatte im Finalkrimi von Mönchengladbach die Weltmeister gegen den Dauerrivalen Niederlande endlich zum EM-Titel geführt - mit starken Paraden im Spiel und im Shootout.
"Unglaublich, in diesem Stadion hier, die ganzen Zuschauer, da bleibt mir die Sprache weg", sagte Danneberg nach dem 4:1 im Penaltyschießen, bei dem er zweimal das Duell mit dem Schützen gewonnen hatte, bei MagentaSport: "Wir haben so gekämpft, so viel entwickelt, und wir haben immer an den Traum geglaubt, hier Europameister zu werden. Dass es funktioniert, ist atemberaubend."
1:1 (0:1) hatte es nach 60 Minuten gestanden. Dann behielt die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) die Nerven, Danneberg glänzte, Justus Weigand, Michel Struthoff, Hannes Müller und Thies Prinz trafen.
Erst im letzten Viertel hatte Weigand für den umjubelten Ausgleich (46.) gesorgt, Tijmen Reyenga (26.) hatte Oranje in Führung gebracht. Erstmals seit 2013 bejubeln die "Honamas" wieder einen EM-Titel. Mit dem insgesamt neunten Triumph halten die Rekordsieger auch den großen Rivalen aus den Niederlanden auf Distanz (sieben Titel). Bronze sicherte sich Spanien nach einem 2:0 gegen Frankreich.
Zumindest die kleine Revanche gegen Oranje ist so nun endlich geglückt: Im Olympiafinale 2024 behielten die Niederlande in einem hitzigen Duell noch die Oberhand, auch bei den Europameisterschaften 2021 und 2015 hatte es Endspielpleiten für die deutsche Auswahl gesetzt.
Die deutschen Frauen wären dem Beispiel ihrer Kollegen gerne gefolgt, schließlich blickte das Team von Bundestrainerin Janneke Schopman auf dieselbe titellose Durststrecke zurück. Der Traum vom dritten EM-Titel platzte aber im Finale – anders als noch in der Vorrunde lieferte die Mannschaft um die Kapitäninnen Lisa Nolte und Linea Weidemann dem absoluten Topfavoriten aus den Niederlanden einen erbitterten Kampf, am Ende aber musste sich das junge Team den Olympiasiegerinnen mit 1:2 (0:2) geschlagen geben und verpasste den möglichen deutschen Doppeltriumph. Am Ende bleibt eine grandiose Heim-EM von beiden Teams mit Gold und Silber.
Für den Kapitän der DHB-Männer Mats Grambusch schloss sich indes mit dem Titel in seiner Heimatstadt ein Kreis: Als einziger Spieler im Kader krönte er sich bereits bei seiner Turnierpremiere 2013 zum Europameister, in seinem Abschiedsspiel für den DHB steht er nun erneut ganz oben. Mats Grambusch trat nach der Heim-EM ebenso zurück wie Selin Oruz und Lukas Windfeder.
Segel-EM ohne Medaillen für Team D
Vom 9. bis 16. August kam die Spitze der Segler im ILCA 6 und ILCA 7 im schwedischen Marstrand zur Europameisterschaft zusammen.
Für Team Deutschland war bei den Medal Races am 16.08. leider keine Medaille drin.
ALLE PLATZIERUNGEN
ILCA 7
Platz 14: Philipp Buhl
Platz 25: Justin Barth
Platz 41: Julian Hoffmann
Platz 46: Philip Walkenbach
Platz 85: Till Wanser
Platz 89: Nico Naujock
Platz 147: Johannes Neumann
Platz 150: Magnus Borchard
ILCA 6
Platz 43: Mirja Dohle
Platz 49: Hannah Andersshohn
Platz 53: Pia Conradi
Platz 60: Pia Kuhlmann
Platz 61: Amelie Elstner
Platz 75: Jule Johanna Blank