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Team D Update: Das passiert diese Woche

Wir blicken für euch in die vergangene Woche und zeigen euch, wo unser Team D diese Woche so unterwegs ist: Short Track WM, Hockey Pro League und noch mehr…!

Autor: DOSB
9 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 06. März 2023

Rückblick:

Nordische Ski WM: Skispringer und Kombinierer als Stammgäste auf dem Podest, die Langläufer als Überraschung: Die WM-Bilanz von Planica fällt mit einem Medaillenrekord äußerst positiv aus. 

Andreas Wellinger schwelgte zum Abschied in Erinnerungen an Gold und Silber, Peter Schlickenrieder fühlte sich noch immer wie im Traum: Als die deutschen Medaillenhamster nach einer Rekord-WM die Heimreise antraten, war die Stimmung trotz des eher mauen Endes glänzend. "In der Summe sind wir mega zufrieden", sagte Teammanager Horst Hüttel vom Deutschen Skiverband nach zwei emotionalen Wochen in Planica. 

Am Samstag platzten zwar beim Skisprung-Team mit Rang fünf und dem zuvor mit dreimal Silber dekorierten Kombinierer Julian Schmid mit Platz sechs noch einmal Träume. Doch an der starken Bilanz im Tal der Schanzen konnte das nichts mehr ändern: Nie zuvor war Deutschland mit zwölf Medaillen im Gepäck von einer Nordisch-WM nach Hause gefahren. 

"Zehn Tage lang haben uns alle Nationen der Welt gratuliert, an den letzten zwei Tage haben wir dann mal den anderen gratuliert", sagte Hüttel, der die WM als vollen Erfolg bezeichnete. Besonders schön: Erstmals seit zehn Jahren trug jede der drei Sparten Springen, Kombination und Langlauf etwas zur Sammlung bei. Im Medaillenspiegel reichte das zu Rang drei hinter Norwegen und Schweden. 

Alleine Schanzen-Queen Katharina Althaus holte bei vier Starts dreimal Gold und einmal Bronze. Weil zudem Wellinger und Karl Geiger Silber und Bronze im Einzel gewannen, strahlte auch Stefan Horngacher. "Wir haben Skisprung-Deutschland gezeigt, dass es uns noch gibt", sagte der Bundestrainer, der nach der enttäuschenden Vierschanzentournee in die Kritik geraten war. 

Dauergast auf dem Podium waren auch die Kombinierer - und erstmals die Kombiniererinnen. Sowohl die erst 17 Jahre alte Nathalie Armbruster als auch Schmid kamen aber über Silber nicht hinaus, weil die Übermacht aus Norwegen zu groß war. "Dreimal Zweiter - das hätte ich vor der WM sofort unterschrieben", sagte Schmid. 

Auch Herrmann Weinbuch war zufrieden, obwohl er sich für seine letzte WM nach 27 Jahren als Bundestrainer wohl gerne einen Titel gewünscht hätte. Am viermaligen Weltmeister Jarl Magnus Riiber war aber kein Vorbeikommen. "Die WM war unter dem Strich dennoch ein Erfolg", sagte der 62-Jährige, der am Samstag seinen Abschied zum Saisonende bestätigte. 

Noch bis Olympia 2026 macht dagegen Langlauf-Boss Schlickenrieder weiter. Das ist eine gute Nachricht, denn unter dem 53-Jährigen ist das deutsche Loipen-Team in die Weltspitze zurückgekehrt. Nach fünf Weltmeisterschaften ohne Medaille gab es mit Silber durch die Frauen-Staffel und Bronze durch die Männer diesmal gleich zwei Erfolge, hinzu kamen zwei vierte Plätze. 

"Das ist ein kleiner Traum, der in Erfüllung geht. Wir sind absolut im Fahrplan, vielleicht sogar voraus", sagte Schlickenrieder. Andreas Schlütter, Sportlicher Leiter Langlauf im DSV, sprach von einer "in der Summe grandiosen WM" und kündigte an, 2025 in Trondheim erneut angreifen zu wollen. "Wir haben Lunte gerochen", sagte Schlütter - und war damit nicht allein. 

Eisschnelllauf WM: Claudia Pechstein und die deutschen Eisschnellläufer sind bei der Einzelstrecken-WM in Heerenveen erwartungsgemäß ohne Medaille geblieben. Die 51-Jährige lief zum Abschluss des Saisonfinals über 5000 m in 7:15,76 Minuten auf den zehnten und vorletzten Rang. Die zweite deutsche Starterin Josie Hofmann (Erfurt/7:21,41) belegte beim Sieg der niederländischen Olympiasiegerin Irene Schouten (6:41,25) den letzten Platz.
Für Pechstein war es die 21. Teilnahme an den seit 1996 ausgetragenen Einzelstrecken-Weltmeisterschaften. Am Samstag hatte die fünfmalige Olympiasiegerin den Einzug ins Massenstart-Finale und damit ihr WM-Teilziel verfehlt. Michelle Uhrig (Berlin) beendete den Massenstart auf dem 14. Rang. Felix Rijhnen (Darmstadt) belegte über die 10.000 m Platz zehn (13:21,39 Minuten).

Hallen Leichtathletik EM: Selbst Malaika Mihambo patzte: Zum Abschluss blieben die deutschen Leichtathleten bei der Hallen-EM ohne Medaille. 

Malaika Mihambo hob hilflos die Arme und schüttelte enttäuscht den Kopf. Statt des ersehnten ersten großen Titels unter dem Hallendach blieb der Weitsprung-Königin am Ende in Istanbul nur Blech. Bei der EM kam die Olympiasiegerin und Weltmeisterin überhaupt nicht mit ihrem Anlauf zurecht, mehr als 6,83 m und Platz vier gab es nicht zu holen. Damit war die Überraschungssiegerin Hanna Klein (3000 m) der einzige große Lichtblick des deutschen Teams am Bosporus. 

"Der Wettkampf war sehr stark. Ich hatte keinen Sprung dabei, bei dem ich perfekt getroffen habe", sagte Mihambo: "Dann wird es schwierig mitzuhalten." Mihambo fabrizierte gleich drei ungültige Versuche, immer wieder suchte sie Hilfe bei Trainer Ulli Knapp. Mit ihren 6,83 m im vierten Versuch übernahm die 29-Jährige dann auch die Führung - doch die Konkurrenz schlug knallhart zurück. Im fünften Durchgang wurde Mihambo dann schließlich durchgereicht. Gold sicherte sich überraschend die Britin Jazmin Sawyers mit starken 7,00 m. Dahinter holten Larissa Iapichino (6,97/Italien) und Europameisterin Ivana Vuleta aus Serbien (6,91) Platz zwei und drei.

Nicht nur Mihambo hatte sich am letzten Tag der Titelkämpfe in der Türkei Hoffnungen auf eine Medaille gemacht, doch am Ende hagelte es dann förmlich vierte Plätze. So landeten auch Vize-Europameister Tobias Potye (München) im Hochsprung mit 2,26 m, Torben Blech (Leverkusen) mit 5,80 m sowie Mehrkämpfer Manuel Eitel (Ulm) trotz neuer persönlicher Bestleistung von 6047 Punkten im Siebenkampf auf dem undankbarsten aller Plätze. Der zuvor hoch gehandelte Sam Parsons wurde über 3000 m Siebter, Stabhochspringer Bo Kanda Lita Baehre, immerhin Vize-Europameister von München, enttäuschte mit 5,40 m und Platz neun. 

Damit holte das deutsche Team in Istanbul nur vier Medaillen, die einzige aus Gold gewann sensationell Klein gleich zum Auftakt am Freitag. Ohne Stars wie Sprint-Europameisterin Gina Lückenkemper oder Zehnkämpfer Niklas Kaul, die sich schon jetzt ganz auf den Sommer mit der WM in Budapest konzentrieren, landeten die DLV-Athleten im Medaillenspiegel damit auf Rang zehn. 

Für den größten Jubel im deutschen Team hatte Klein gesorgt - mit einem Sieg gegen die favorisierte Konstanze Klosterhalfen über die 3000 m. Klein wartete am Freitagabend lange ab, 100 Meter vor dem Ziel sprintete sie dann einfach vorbei und ließ Klosterhalfen im Endspurt keine Chance. "Ich bin überwältigt. Ich freue mich, dass wir als Team so gut performt haben. Gold und Silber - mehr kann man nicht haben", sagte Klein. Ihre Taktik sei voll aufgegangen. Als Zweite der Meldeliste wollte sie ihre "Medaillenchancen verteidigen". Dass es am Ende Gold wurde, "ist umso geiler." 

Mihambo konnte am Ende ihrem vierten Platz auch etwas Gutes abgewinnen. Auch wenn es "schade ist, dass es nicht für eine Medaille gereicht hat", sagte sie, "macht es einem bewusst, dass man nichts geschenkt bekommt." Im Sommer will Mihambo dann wieder etwas zum Feiern haben.

Taekwondo: Medaillenregen für das Team D bei den US Open in Las Vegas: Anna Lena Frömming (-62kg) holt Silber, ebenso wie Yanna Schneider (-73kg). Bronze holen sich Lorena Brandl (+73kg) und Ela Aydin (-49kg). Süheda Celik (-46Kg) und Vanessa Körndl (-67Kg) mussten sich leider knapp im Viertelfinale geschlagen geben und belegten einen guten fünften Platz. Der einzige männliche Starter, Imran Özkaya, kam in Amerika nicht in die Medaillenränge. Schon am kommenden Wochenende gehts für das Nationalteam wieder auf Medaillenjagd. Dann stehen die Durch Open an. Am Wochenende darauf folgen die Belgian Open. 

Ski Alpin: Es war der 13. März 2008, und der 18 Jahre alte Skirennläufer Andreas Sander durfte zum ersten Mal im Weltcup starten. Die Teilnahme am Super-G in Bormio hatte er sich verdient, weil er zwei Wochen zuvor Gold bei der Junioren-WM in dieser Disziplin gewonnen hatte. Hannes Reichelt aus Österreich gewann damals, und die Mitbewerber hießen Hermann Maier oder Bode Miller. Sander? Schied aus.

Doch dass der junge Mann, der das Skifahren auf der Teufelswiese im nordrhein-westfälischen Ennepetal-Rüggeberg erlernt hat, genug Talent besaß, um ein Großer zu werden, blieb unbestritten. Allerdings: Nachgewiesen hat es Sander, der längst im Allgäu daheim ist, viel zu selten. Es folgten weitere 178 Rennen im Weltcup, sieben Mal kam er dabei unter die ersten Fünf, zweimal wurde er Vierter.

Vor zwei Jahren schien dann der Knoten endlich geplatzt zu sein. Sander fuhr bei der WM in Cortina d'Ampezzo fast wie aus dem Nichts zu Silber in der Abfahrt - doch es dauerte bis zum Sonntag, ehe die Sozialen Netzwerke von ihm und anderen geflutet wurden mit Bildern wie diesem: Sander sitzt auf den Schultern der Teamkollegen, alle feiern den zweiten Platz beim Super-G in Aspen/Colorado.

15 Jahre und bis zu seinem 180. Rennen im Weltcup musste Sander waren, ehe dieses Bild entstand. "Sensationell. Ich bin mega happy", sagte er, gab sich aber auch "überrascht, dass es endlich so geklappt hat". Es ist nicht gerade alltäglich, in einem Super-G auf dem Podest zu stehen: In der Regel machen sich dort Marco Odermatt aus der Schweiz und Aleksander Aamodt Kilde aus Norwegen breit.

So war es auch diesmal. Auf dem Siegerfoto stand Odermatt in der Mitte, Kilde als Drittplatzierter links von ihm, doch viel hätte nicht gefehlt, dann hätte Odermatt mit Sander sogar den Platz tauschen müssen: Nur 0,05 Sekunden trennten den 33 Jahre alten Westfalen vom Sieg. Noch etwas knapper, um 0,01 Sekunden, war er bei der WM-Abfahrt vor zwei Jahren an Gold vorbeigeschrammt.

Sander ist ein sehr analytisch denkender Rennläufer, er steht sich manchmal selbst im Weg, weil er sich zu viele Gedanken macht. In Ansätzen schimmerte dies nach seinem Erfolg in Aspen durch, "es war ein kleiner Fehler da", sagte er. Dann aber fügte er schnell an: "Das versuche ich schnell zu vergessen und mich nur zu freuen."

Wintersport

BIATHLON: Biathlet Benedikt Doll hat beim Weltcup von Nove Mesto seinen zweiten Podestplatz des Winters nur hauchdünn verpasst. Bei einer erneuten Show von Superstar Johannes Thingnes Bö wurde der 32-Jährige im Verfolgungsrennen über 12,5 km starker Vierter. Auf Rang drei fehlten nur 3,5 Sekunden. Roman Rees als Neunter und Philipp Nawrath als Elfter rundeten das gute Ergebnis für den Deutschen Skiverband ab.

BIATHLON: Biathletin Hanna Kebinger hat beim Weltcup in Nove Mesto das beste Ergebnis ihrer Karriere erreicht. Die 25-Jährige belegte beim Verfolger über 10 km einen starken siebten Rang. Beste Deutsche war Sprint-Weltmeisterin Denise Herrmann-Wick, die in einem engen und spannenden Rennen wie am Vortag Sechste wurde. Kebinger setzte die beiden letzten Schüsse daneben und verpasste somit einen Podestplatz.

SKI ALPIN: Ski-Superstar Aleksander Aamodt Kilde hat sich im US-amerikanischen Aspen vorzeitig die kleine Kristallkugel im Abfahrtsweltcup gesichert. Der Norweger fuhr am Samstagabend in den Rocky Mountains zu seinem sechsten Saisonsieg und ist mit 720 Punkten auch von Vincent Kriechmayr nicht mehr einzuholen. Als bester Deutscher landete Andreas Sander auf Rang neun.

SKI ALPIN: Kira Weidle hatte sich viel vorgenommen, doch dann erlebte sie einen Tag zum Vergessen. Bei der Weltcup-Abfahrt im norwegischen Kvitfjell blieb die 26-Jährige nach gut 20 Fahrsekunden und direkt vor einer flachen Passage an einer Torstange hängen, kurz darauf schwang sie mit Schmerzen am rechten Arm und großem Rückstand ab. Bereits sieben Rennen vor dem Saisonende und zum fünften Mal hat Mikaela Shiffrin die große Kristallkugel für den Sieg im Gesamtweltcup sicher.

SNOWBOARD: Snowboarderin Annika Morgan hat zum Abschluss der Weltmeisterschaften im georgischen Bakuriani eine zweite Medaille für die deutsche Mannschaft deutlich verpasst. Bei sehr schwierigen Bedingungen belegte die Freestylerin vom SC Mittenwald im Big-Air-Wettbewerb einen guten sechsten Rang, gab aber auch zu, nach einer starken Qualifikation mehr erwartet zu haben.

SKI-FREESTYLE: Ski-Freestylerin Muriel Mohr ist bei der WM im georgischen Bakuriani auf einen bemerkenswerten sechsten Platz im Big-Air-Wettbewerb gesprungen. Die 16 Jahre alte Schülerin aus Aschheim bei München, die zuvor im Weltcup erst drei Mal in der Disziplin Slopestyle an den Start gegangen war, flog mit einem Rückstand von 63,50 Punkten allerdings deutlich am Podest vorbei.

 

Ausblick:

Shorttrack WM: Saisonhighlight für die Short Tracker. Für Anna Seidel und Yanghun Jung geht es in dieser Woche nach Südkorea zur Weltmeisterschaft. Anna Seidel konnte dabei in dieser Saison schon das ein oder andere Highlight feiern. Zuletzt holte sie beim Heimweltcup in Dresden Silber über die 1500m. Bronze wurde es bei der EM in Danzig ebenfalls über die 1500m. Heim-WM wird es für den 20-Jährigen Jung, der gebürtig aus Südkorea kommt. Startpunkt ist der kommende Freitag (10.03.).

Hockey Pro League: Der Weltmeister tritt den Alltag wieder an. Im ersten Spiel nach dem Weltmeister-Titel geht es für die Honamas zurück ins Land des Titels. In Rourkela, Indien stehen jeweils zwei Partien gegen Indien und Australien an. Trotz Weltmeister-Titel stehen die Honamas in der Pro League aktuell lediglich auf Rang 5. Hier ist aber noch viel Luft nach oben, nach nur vier gespielten Partien. Spitzenreiter Spanien und Argentinien haben bereits acht bzw. zwölf Spiele absolviert. 

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(Text: sid, Deutsche Taekwondo Union  - Fotos: picture alliance)