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Team D Update - das passiert diese Woche

Wir blicken für euch in die vergangene Woche und zeigen euch, wo unser Team D diese Woche so unterwegs ist: Volleyball Elite 16 und im Wintersport!

Autor: DOSB
9 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 28. November 2022

Rückblick:

Davis Cup: Die deutschen Tennisprofis waren nah dran, am Ende reichte es nicht für das Halbfinale im Davis Cup. Enttäuschte Gesichter kurz nach Mitternacht in Malaga: Die deutschen Tennis-Männer haben das Halbfinale im Davis Cup verpasst. Die ohne Topspieler Alexander Zverev angetretene Mannschaft von Bundestrainer Michael Kohlmann unterlag trotz starker Gegenwehr dem Mitfavoriten Kanada im Viertelfinale mit 1:2. Dabei riss die Super-Serie im Doppel.

"Es war eng und ist für uns natürlich eine bittere Niederlage", sagte Kohlmann, der im entscheidenden Duell auf dem grünen Hartplatz ein 6:2, 3:6, 3:6 von Kevin Krawietz/Tim Pütz (Coburg/Frankfurt) gegen Vasek Pospisil/Denis Shapovalov ansehen musste. Zuvor hatte Deutschland 15 Doppelerfolge in Serie in dem Teamwettbewerb gefeiert. Der stark erspielte Punkt von Jan-Lennard Struff (Warstein) mit einem 6:3, 4:6, 7:6 (7:2) gegen Shapovalov reichte letztlich nicht, Oscar Otte (Köln) musste sich dem Weltranglistensechsten Felix Auger-Aliassime 6:7 (1:7), 4:6 geschlagen geben. Der letzte deutsche Triumph im Davis Cup gelang 1993, im Vorjahr reichte es für die Runde der letzten Vier, in der schließlich gegen den späteren Sieger Russland, der in diesem Jahr gesperrt ist, Schluss war. Kohlmanns Team ließ nun eine gute Chance aus. Der mögliche Halbfinalgegner Italien, der nach einem 2:1-Erfolg gegen die USA nun auf Kanada trifft, hat seine beiden Topspieler Matteo Berrettini und Jannik Sinner nicht dabei. Den Auftakt für das optimistische deutsche Team am Donnerstag machte Struff, er zeigte einmal mehr seine Qualitäten als Teamspieler. "Es war mental sehr taff, aber ich bin sehr froh, den ersten Punkt geholt zu haben. Es ist geil, wir haben eine gute Stimmung im Team", sagte der 32-Jährige nach seinem Erfolg bei ServusTV. Der Außenseiter brachte sein Match nach 2:05 Stunden nach Hause, jubelte aber nur kurz: "Es ist noch nichts geschafft." Otte besaß die erste Chance, den entscheidenden zweiten Punkt zu holen, hatte in Auger-Aliassime allerdings eine denkbar schwierige Aufgabe vor der Brust, die er nicht lösen konnte. Der Kanadier hatte im Oktober in Florenz, Antwerpen und Basel gleich drei Turniere gewonnen und setzte sich letztlich sicher gegen den Kölner durch, der nach vier Auftritten weiter auf seinen ersten Sieg im Davis Cup wartet.

"Das ganze Team glaubt an Kevin und Pützi und ich bin mir ziemlich sicher, dass wir gleich mit einem 2:1 ins Hotel fahren werden", sagte Otte und drückte fortan die Daumen. Für den zweimaligen French-Open-Sieger Krawietz und seinen neuen Dauer-Partner Pütz war es aber eine schwierige Aufgabe gegen den früheren Wimbledon-Doppelsieger Pospisil und den Einzel-Weltranglisten-18. Shapovalov, die sich ab dem zweiten Satz merklich steigerten und letztlich für frustrierte Mienen im deutschen Team sorgten.

Wintersport:

Nordische Kombination: Kombinierer Julian Schmid hat auch am dritten Tag des Saisonauftakts im finnischen Ruka die Gesamtführung im Weltcup erfolgreich verteidigt und reist im Gelben Trikot zur zweiten Station nach Lillehammer. Der Aufsteiger aus Oberstdorf belegte am Sonntag in einem turbulenten Massenstart-Wettbewerb nach einer Aufholjagd auf der Schanze Platz fünf und sicherte sich damit den Gesamtsieg bei der "Ruka-Tour". Der Norweger Jarl Magnus Riiber feierte am Sonntag seinen 51. Weltcupsieg.  Der Team-Olympiazweite Schmid hatte am Freitag seinen ersten Karrieresieg gefeiert und am Samstag Platz zwei hinter Riiber belegt. Dabei überzeugte Schmid vor allem mit starken Laufleistungen.

Langlauf: Skilanglauf-Olympiasiegerin Katharina Hennig hat sich schon beim Start in den WM-Winter in ganz starker Verfassung präsentiert. Einen Tag nach ihrem Podestcoup mit Platz drei über 10 km im klassischen Stil lief die 26-Jährige aus Oberwiesenthal beim Weltcup-Auftakt im finnischen Ruka auch im Freistil-Verfolger über 20 km lange um die Top 3 mit. Erst auf den letzten Kilometern gingen Hennig, die in der Saisonvorbereitung mit einer Corona-Infektion zu kämpfen hatte, ein wenig die Kräfte aus. Dennoch war sie mit Platz 13 vor Victoria Carl (14.) die beste deutsche Läuferin. Auch die deutschen Männer überzeugten: Nach Janosch Brugger (Schluchsee) als Achter im Zehner erreichte Friedrich Moch (Isny) als Zehnter im Verfolger ebenfalls die Top 10. Nicht zu schlagen: Norwegens Dominator Johannes Hösflot Kläbo, der von Freitag bis Sonntag seine Weltcupsiege 49 bis 51 feierte.

Skispringen:  Drei DSV-Adler in den Top 10, Aus für Karl Geiger im ersten Durchgang: Die deutschen Skispringer haben zum Abschluss des Weltcups in Ruka Licht und Schatten gezeigt. Beim Doppelsieg von Stefan Kraft (Österreich) und Halvor Egner Granerud (Norwegen) überzeugten der zweimalige Olympiasieger Andreas Wellinger als Siebter sowie Pius Paschke (8.) und Markus Eisenbichler (10.) mit ihren besten Saisonresultaten. Der Olympiadritte Geiger kam hingegen nicht über Platz 33 hinaus. Weltmeister Kraft mit seinem 26. Weltcup-Erfolg und der Granerud, der zum 14. Mal siegte, lagen mit 304,5 Punkten am finnischen Polarkreis gleichauf an der Spitze. Geiger hatte im ersten Springen am Samstag beim Sieg des Slowenen Anze Lanisek mit Platz sechs für das beste deutsche Saisonergebnis gesorgt.

Bob: Dominator Francesco Friedrich (Oberbärenburg) hat zum Start in den Bob-Winter einen Doppelsieg perfekt gemacht. Der Rekordweltmeister setzte sich im kanadischen Whistler auch im Vierer durch und sendete beim Weltcup-Auftakt der nacholympischen Saison ein beachtliches Zeichen an die Konkurrenz. "Im zweiten Lauf haben wir die Fahrt gezeigt, die wir auf dieser Bahn zeigen wollten. Dann macht es unendlich Spaß, hier herunter zu fahren", sagte Friedrich, der bereits am Freitag (Ortszeit) im Zweier vor Brad Hall (Großbritannien) und Johannes Lochner (Stuttgart) triumphiert hatte. Der Doppel-Olympiasieger lag mit seinen Anschiebern Alexander Schüller, Thorsten Margis und Candy Bauer, mit denen er im Februar sein zweites olympisches Gold im großen Schlitten gewonnen hatte, auch am Samstag vor Hall, der Vorsprung betrug 0,42 Sekunden. Rang drei sicherte sich Lokalmatador Taylor Austin (+0,81).

Bei den Frauen legte auf der kniffligen und schnellen Olympia-Bahn von 2010 Kim Kalicki einen erfolgreichen Auftakt hin. Die Vizeweltmeisterin rückte mit Anschieberin Anabel Galander im zweiten Lauf noch an die Spitze vor. Olympiasiegerin Laura Nolte verpasste nach ihrem Sturz im Monobob am Vortag als Vierte das Podest.

Eiskunstlauf: Das deutsche Eiskunstlaufpaar Alisa Efimova und Ruben Blommaert hat beim Grand Prix im finnischen Espoo Silber geholt. Nach Rang vier im Kurzprogramm konnte das Duo beim letzten Grand Prix dieser Saison noch zwei Plätze gutmachen. Zwar gingen beide Einzelsprünge und die Todesspirale daneben, aber die Konkurrenten machten ebenfalls mehrere Fehler und liefen stilistisch schwächer. Der Sieg ging an die Italiener Rebecca Ghilardi und Filippo Ambrosini.

Skeleton: Olympia-Siegerin Hannah Neise hat nun erstmals auch im Skeleton-Weltcup gewonnen. Es ist eine unwahrscheinliche Erfolgsgeschichte. Eigentlich sprach alles gegen diesen Sieg, aber das ist Hannah Neise mittlerweile ja gewohnt. Sie sei "das erste Mal hier in Whistler" und fühle sich "nicht ganz so fit" - und dann fuhr sie diese legendäre Bahn herunter, eine der schwierigsten der Welt. Und gewann, so macht die 22-Jährige das mittlerweile eben. Vor neun Monaten war Neise auf diese Weise sensationell zum Olympiasieg gerutscht, zum ersten in der deutschen Skeleton-Geschichte. Bis dahin hatte sie nie im Weltcup gewonnen, das aber holte sie nun in Kanada gleich zum Saison-Auftakt nach. "Es war auf jeden Fall besser als erwartet, der Sieg stärkt mir den Rücken", sagte sie hinterher. Neise ist innerhalb kürzester Zeit aus dem Nichts an die Spitze einer Sportart geschossen, die in Deutschland ein Schattendasein neben dem Bobsport und dem Rodeln fristet. Und vielleicht ist Neise eine der Sportlerinnen, die das ändern kann, auch wenn sie selbst noch nicht so recht dran glaubt. Ihr Aufstieg ist noch immer eine irgendwie unwahrscheinliche Erfolgsgeschichte. Grundsätzlich habe sie nämlich "ziemliche Probleme mit Geschwindigkeit, ich bin ein sehr ängstlicher Mensch", sagt Neise. Und rast dann mit 130 km/h durch einen Eiskanal, den Kopf voran, auf einem Schlitten ohne Lenkvorrichtung. "Das passt nicht ganz zusammen", gibt sie zu, "ich kann es auch nicht erklären." Auf dem Sportgerät sei eben alles anders. Auch das musste die Sauerländerin allerdings erst herausfinden, als "Auserwählte" sieht sie sich keineswegs. In den Sport stolperte sie eher zufällig. Vor gut zehn Jahren, bei einer Sichtung in der Schule, hatte sie einfach keine große Lust auf die anstehende Englisch-Stunde: "Dem wollte ich aus dem Weg gehen, deswegen habe ich mich da reingedrängt." Es hat sich gelohnt, so viel lässt sich sagen. Auch wenn Neise ab und zu noch immer zweifelt.

Ski Alpin: Skirennläufer Andreas Sander aus Ennepetal hat beim Super-G im kanadischen Lake Louise als bester deutscher Starter einen ausgezeichneten fünften Platz belegt und die WM-Norm erfüllt. Der überragende Gesamtweltcup-Spitzenreiter Marco Odermatt aus der Schweiz siegte vor dem Norweger Aleksander Aamodt Kilde aus Norwegen. Dritter wurde der Österreicher Matthias Mayer. Thomas Dreßen (Mittenwald), der am Vortag als Achter in der Abfahrt nach zweieinhalb Jahren Pause ein bemerkenswertes Weltcup-Comeback gezeigt hatte, verpasste als 31. die Punkteränge.

 

Ausblick:

Beachvolleyball: Erste Bewährungsprobe für neues Duo Sude/Schneider. Auf dem Weg nach Paris 2024 haben sich im Beachvolleyball zwei neue Teamkonstellationen ergeben. Karla Borger und Julia Sude gehen nach knapp vier gemeinsamen Jahren getrennte Wege. Borger wird fortan mit Sandra Ittlinger zusammenspielen, deren bisherige Partnerin Isabel Schneider schließt sich mit Sude zusammen. Für Sude/Schneider steht nur der erste richtige Härtetest an. Beim Elite 16 Turnier in Australien geht es gegen die versammelte Weltelite. Zuletzt gewann das Duo ein Challenger Turnier, eine Turnier-Kategorie unter der Elite 16-Reihe, in den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Wintersport:
Biathlon: Endlich geht es los! Die Biathleten starten im finnischen Kontiolahti in die neue Weltcup-Saison. Im deutschen Team richten sich die Blicke aber bereits auf die Heim-WM im Februar. Denise Herrmann-Wick machte keinen Hehl aus ihrem eigentlichen Fokus. Wenn die Biathlon-Olympiasiegerin am Mittwoch im finnischen Kontiolahti erstmals in diesem Winter in die Loipe geht, richtet sich ihr Blick schon ins kommende Jahr. Genauer gesagt in den Februar - auf den Saisonhöhepunkt in Oberhof.

"Die Ziele liegen ganz klar auf der Heim-WM", betonte Herrmann-Wick: "Was bis dahin passiert, ist quasi der Weg dorthin." Sechs WM-Medaillen hat die 33-Jährige bereits geholt, im "Biathlon-Mekka" Oberhof sollen weitere dazu kommen. "Ich versuche, mir bis dahin ein gewisses Selbstbewusstsein aufzubauen und hoffe, dass der Zenit in Oberhof kommt."

Zeit genug hat Herrmann-Wick: Bis zur WM ist es noch ein weiter Weg, sechs Weltcups sind vor dem Start am 8. Februar zu absolvieren. Der erste davon in Kontiolahti, wo für Männer und Frauen ab Dienstag bis Sonntag Rennen in Einzel, Staffel, Sprint und Verfolgung anstehen. Der erste, wichtige Schritt ist dabei schon einmal geschafft. "Die Saisonvorbereitung lief soweit nach Plan und problemlos", sagte Herrmann-Wick. Auch der neue Sportdirektor Felix Bitterling gab sich "zufrieden" und ergänzte: "Wir hoffen, dass sich dies auch in guten Resultaten widerspiegelt." Herrmann-Wick scheint dafür prädestiniert, sie ist immer noch das Gesicht der Mannschaft. Die podesterfahrene Franziska Preuß kann zudem - wenn fit - Anwärterin auf eine Top-3-Platzierung sein. Vanessa Voigt, wie auch Preuß Teil des Olympia-Bronze-Quartetts von Peking, ist ebenfalls gesetzt. Einzig das vierte Staffel-Mitglied Vanessa Hinz muss nach einer Verletzung in der Vorbereitung vorerst im zweitklassigen IBU-Cup ran. Noch mehr unter Zugzwang stehen die Männer: Im Februar traten Benedikt Doll und Co. erstmals seit 2010 ohne Medaille im Gepäck die Olympia-Heimreise an. Die einstigen Erfolgsgaranten sowie Zimmerpartner Arnd Peiffer und Erik Lesser verfolgen den Weltcupzirkus ab sofort als gemeinsames ARD-Experten-Duo. Umso mehr steht Doll nun im Fokus. Für den früheren Weltmeister stehen wie für Bundestrainer Mark Kirchner "der Saisonauftakt und die weiteren Weltcups erstmal im Fokus. Ich freue mich, dass wir im Februar 2023 die Heim-WM in Oberhof haben", sagte der 32-Jährige, "auch wenn sie jetzt noch nicht so präsent ist." Ohnehin werden die Top-Favoriten zunächst andere sein. Bei den Frauen ist mit der zum Auftakt fehlenden dreifachen Olympiasiegerin Marte Olsbu Röiseland (Norwegen) zu rechnen, dahinter lauern unter anderem die schwedischen Schwestern Elvira und Hanna Öberg. Die deutschen Männer werden sich vor allem am viermaligen Peking-Sieger Johannes Thingnes Bö und Quentin Fillon Maillet (Frankreich), Titelverteidiger im Gesamtweltcup, messen müssen. Auch deswegen versucht Kirchner "die Thematik WM weiter hinten anzustellen. Der Saisonauftakt ist immer eine Standortbestimmung", so der 52-Jährige: "Jeder ist gespannt zu sehen, für was es schon reicht". Doch das Ziel ist klar: Spätestens im Februar sollen die vorderen Plätze für Herrmann-Wick, Doll und Co. in Reichweite sein.

Bereits am Donnerstag ab 11 Uhr starten die Staffel-Wettbewerbe. Vier volle Tage Biathlon heißt es dann im finnisches Kontiolahti. Bis zum Sonntag darf sich dann die Weltklasse zum Auftakt messen.

Weltcupauftakt auch für die Rodlerinnen und Rodler beim ersten Aufeinandertreffen beim Weltcup in Innsbruck-Igls. Startschuss fällt ebenfalls für die Kombiniererinnen im norwegischen Lillehammer. Auch beim Skispringen mussten sich die Frauen länger gedulden: Ebenfalls im norwegischen Lillehammer eröffnen die Frauen das Springen von der Schanze.

Des Weiteren findet am Wochenende erneut Skeleton, Bob, Ski Alpin, Skilanglauf, Ski Freestyle sowie der Weltcup im Snowboard statt. 

Die ARD überträgt ein Großteil des Wintersports am Wochenende. Auf sportschau.de gibt es Livestreams der einzelnen Veranstaltungen.

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(Text: sid  - Fotos: picture alliance)