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RSG-EM: Varfolomeev gewinnt Bronze im Mehrkampf

Olympiasiegerin Darja Varfolomeev hat sich beim EM-Finale der Rhythmischen Sportgymnastik im Mehrkampf mit einem Podestplatz belohnt.

2 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 09. Juni 2025

Es lief nicht alles nach Plan

Die 18-Jährige sicherte sich in Estlands Hauptstadt Tallinn im Vierkampf mit 115.150 Punkten die Bronzemedaille, besser waren nur die ukrainische Siegerin Taisilija Onofrijtschuk (117.800) und Stiliana Nikolowa (116.700) aus Bulgarien. Klubkollegin Anastasia Simakova (Schmiden) schaffte es mit 110.950 Zählern auf den neunten Platz.

"Es war ein harter Tag, der bereits früh begann", resümierte Varfolomeev nach ihren Übungen: "Es lief heute nicht alles nach Plan, aber ich hoffe, dass ich es morgen nochmal besser machen kann. Ich hatte zwei Routinen mit einem Geräteverlust und zwei saubere Übungen - über diese freue ich mich natürlich umso mehr."

Patzer in der Reifen- und Ballübung

Am Samstag leistete sich die Schülerin, die als Zweitplatzierte in das Finale der besten 24 Athletinnen eingezogen war, sowohl mit dem Reifen als auch mit dem Ball in ihren Übungen jeweils einen Geräteverlust. Mit den Keulen trumpfte die Olympiasiegerin von Paris dann jedoch groß auf, nach einer fehlerlosen Übung schob sie sich zunächst wieder an die Spitze des Feldes. Auch mit dem Band leistete sich Varfolomeev dann abschließend einen Patzer.

Europameisterin mit dem Band

Darja setzte sich am Schlusstag in Estlands Hauptstadt Tallinn mit 30,650 Punkten souverän vor der Israelin Meital Maayan Sumkin (29,550) und der ukrainischen Mehrkampf-Europameisterin Taisiia Onofrichuk (29,500) mit dem Handgerät Band durch.

Bei ihrem ersten Auftritt am Sonntag mit dem Reifen reichte es für die Schülerin nach einer riskanten, aber nicht perfekten Vorstellung lediglich zu Rang fünf.

Erfolge für die Teamkolleginnen

Im Ball-Finale hatte ihre Team- und Vereinskollegin Anastasia Simakova (Schmiden) für eine Überraschung gesorgt. Die 20-Jährige sicherte sich mit 28,700 Punkten die Silbermedaille – ihre erste bei einer Europameisterschaft. Lediglich Stilijana Nikolowa (29,800) war besser, die Bulgarin hatte zuvor auch das Keulen- und Reifen-Finale für sich entschieden. EM-Debütantin Lada Pusch (17/Schmiden) belegte im Keulen-Finale Platz sieben (27,150).

Bronze für die RSG-Gruppe

Am Sonntagabend jubelte die DTB-Auswahl dann abschließend über den Gewinn der Bronzemedaille in der Gruppe, die sechs Athletinnen überzeugten mit drei Bällen und zwei Reifen (23,350). Besser waren im letzten Titelkampf der EM nur die siegreichen Spanierinnen (27,700) und die Ukraine (26,250).

"Das deutsche Team hat sich bei den Europameisterschaften in Tallinn stark verkauft", resümierte Sportvorstand Thomas Gutekunst nach dem letzten Wettkampf: "Sowohl im Einzel als auch in der Gruppe war dies ein gelungener Auftakt in den neuen Olympiazyklus."

Im August finden in Rio de Janeiro die Weltmeisterschaften statt – für Varfolomeev die Chance auf weitere Titel. 2023 in Valencia war ihr ein historischer Fünffach-Erfolg gelungen: Gold in allen vier Einzeldisziplinen und im Mehrkampf.