Pyeongchang 2018

Gold für die Kür ihres Lebens

Mit der Kür ihres Lebens sind Aljona Savchenko und Bruno Massot in Pyeongchang doch noch zum ersehnten Olympiagold gelaufen.

Autor: DOSB
2 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 15. Februar 2018

Mit der Kür ihres Lebens sind Aljona Savchenko und Bruno Massot in Pyeongchang doch noch zum ersehnten Olympiagold gelaufen.

Erschöpft, mit Tränen in den Augen und überglücklich sank das Oberstdorfer Paar auf das Eis.

Nahezu alle Elemente gelangen den Schützlingen von Trainer Alexander König perfekt, auch beim Coach wurden die Augen feucht. Vergessen war der Patzer des gebürtigen Franzosen Massot im Kurzprogramm, als er den Salchow nur doppelt gesprungen war.

Vom vierten Platz schoben sich die Weltmeisterschafts-Zweiten zur Musik der Natur-Doku "Die Welt von oben" noch auf den Goldrang vor. Für Deutschland ist dieser Paarlauf-Olympiasieg der erste seit 66 Jahren, seinerzeit hatten Ria Baran und Paul Falk in Oslo triumphiert.

"Das ist der Moment meines Lebens, es ist eine unglaubliche Geschichte", sagte die überglückliche Savchenko, die zuvor minutenlang vor Glück geweint und geschluchzt hatte. Unter anderem war sie IOC-Präsident Thomas Bach um den Hals gefallen.

"Gestern war ein harter Tag nach dem Fehler. Von Platz vier zu Gold, das ist unglaublich", meinte Massot, der auch Tränen der Erleichterung und Freude vergoss. Eiskunstlauf-Ikone Witt, Olympiasiegerin von Sarajevo 1984 und Calgary 1988, sprach von einer "Kür von unheimlicher Brillanz".

Für Savchenko (34) erfüllte sich damit ein ganz besonderer Traum. Im fünften Anlauf steht die gebürtige Ukrainerin zum ersten Mal bei Olympia ganz oben auf dem Siegertreppchen. Mit ihrem früheren Partner Robin Szolkowy hatte die fünfmalige Weltmeisterin zweimal Bronze geholt.

Diesmal ging die Silbermedaille an die nach dem Kurzprogramm führenden Weltmeister Sui Wenjing und Han Cong, die beiden Chinesen leisteten sich in der Kür zwei Patzer und lagen knapp hinter den Deutschen. Rang drei sicherten sich die Kanadier Meagan Duhamel und Eric Radford.

Einer langen und kräftezehrenden Saison mussten Annika Hocke und Ruben Blommaert Tribut zollen. Die DM-Dritten hatten sich mit einem sehenswerten Kurzprogramm für die Kürentscheidung qualifiziert, dort aber blieben sie auf dem 16. Rang.

"Wir nehmen aber viel Motivation für die Zukunft mit. Und wir wissen jetzt noch besser, woran wir in den nächsten Jahren arbeiten müssen", sagte die 17-Jährige Berlinerin, ihr acht Jahre ältere Partner ergänzte: "Unser großer Erfolg war das Kurzprogramm. Das gibt uns viel Motivation."

Die etwas verunglückte Kür nahm Trainer Knut Schubert seinen Schützlingen nicht übel: "Unter dem Strich war es eine große Leistung, sich nach nur einem gemeinsamen Trainingsjahr für die Kürentscheidung zu qualifizieren."

(Quelle: SID)

Geschafft: Mit der besten Kür ihrer Karriere springen Aljona Savchenko und Bruno Massot von Rang vier noch zu Gold (Foto Picture Alliance)