EM

Fragen und Antworten zur Basketball-EM der Frauen

Am Mittwoch beginnt die Basketball-Europameisterschaft der Frauen. Die Gruppenphase wird in Hamburg, Bologna, Brünn und Piräus ausgespielt. In der griechischen Hafenstadt steigt auch die K.o.-Runde.

2 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 17. Juni 2025

Wie sieht der Modus aus?

Aus den vier Vorrundengruppen a vier Teams erreichen die jeweils zwei bestplatzierten Mannschaften das Viertelfinale. In der Finalrunde ermitteln die acht Top-Teams den Europameister, der beim großen Endspiel am 29. Juni gekrönt wird. Anders als bei den Männern folgen nach einem möglichen Viertelfinal-Aus noch Platzierungsspiele.

Gegen wen spielt Deutschland?

Die Mannschaft von Bundestrainerin Lisa Thomaidis bestreitet ihre Spiele in der Gruppe D in Hamburg und trifft zum Auftakt am Donnerstag (20.00 Uhr) auf Schweden. Schon am Freitag (20.00 Uhr) geht es gegen den Gruppenfavoriten Spanien weiter. Zum Vorrundenabschluss spielen die Deutschen am Sonntag (18.00 Uhr) gegen Großbritannien.

Wie stehen die Chancen?

Die EM-Vorbereitung lief mit drei Niederlagen aus vier Tests durchwachsen, doch das Viertelfinale muss das Ziel sein. Zumindest als Zweiter hinter Spanien sollte es Deutschland nach Piräus schaffen. In der Runde der letzten acht droht dann möglicherweise ein Duell mit Europameister Belgien. Nach dem Viertelfinaleinzug bei Olympia in Paris und der sensationellen 3x3-Goldmedaille befindet sich der deutschen Frauen-Basketball stark im Aufwind. Gerade mit Blick auf die Heim-WM 2026 in Berlin soll dieser Trend fortgeschrieben werden.

Wo gibt es derzeit Probleme?

Mit Satou Sabally (Phoenix Mercury) hat die beste deutsche Spielerin für die EM abgesagt, ihre ebenfalls hochtalentierte Schwester Nyara (New York Liberty) tat es ihr nach Knieproblemen kürzlich gleich. Sie wollen sich auf die Saison in der WNBA konzentrieren, die US-Profiliga pausiert während der EM nicht. Darüber hinaus zog sich Kapitänin Marie Gülich in der Vorbereitung einen Kreuzbandriss zu und fällt aus. Damit brechen Thomaidis drei zentrale Stützen des Olympia-Teams weg. Im Vergleich zur europäischen Spitze könnte es an der nötigen Tiefe im Kader fehlen.

Auf wen gilt es im deutschen Team zu achten?

Mit Leonie Fiebich (New York Liberty) und Luisa Geiselsöder (Dallas Wings) wurden zwei WNBA-Spielerinnen von ihren Klubs für die EM freigestellt, sie sind die großen Hoffnungsträgerinnen im deutschen Team. Gerade auf Fiebich, die mit New York im Vorjahr Meister in den USA geworden war, lastet in Abwesenheit der Saballys viel Verantwortung. Auch die erst 21-jährige Frieda Bühner (Movistar Estudiantes/Spanien) könnte für Furore sorgen.

Wie schnitt Deutschland in der Vergangenheit bei Europameisterschaften ab?

Der bis dato größte Erfolg einer Frauen-Nationalmannschaft ist EM-Bronze 1997. Nach zwölf Jahren ohne EM-Teilnahme holte Deutschland bei der bislang letzten Europameisterschaft 2023 in Slowenien, Thomaidis erstem Turnier in der Verantwortung, ohne die Saballys einen starken Platz sechs und löste damit das Ticket für die Olympia-Qualifikation.

Wer sind die Favoriten?

Vize-Olympiasieger Frankreich, Titelverteidiger Belgien und Spanien. Die Französinnen müssen auch auf zahlreiche WNBA-Spielerinnen verzichten, verfügen trotzdem über eine unheimliche Qualität in der Breite. Auch Belgien verfügt über enorm viel Klasse, Starspielerin Emma Meesseman ragt hier heraus.

Wer überträgt die EM?

MagentaSport zeigt alle deutschen Spiele kostenlos und frei empfangbar im Internet. Gleichzeitig laufen dort auch ausgewählte internationale Spiele - zum Beispiel auch das Finale.