WM

Eishockey-WM in der Slowakei: DEB-Team startet mit NHL-Star Draisaitl und Zuversicht ins Turnier

Am Freitag geht der Kampf um die WM-Krone im Eishockey wieder los. Zum zweiten Mal nach 2011 findet eine Weltmeisterschaft in der Slowakei statt. Die deutsche Mannschaft strebt unter dem neuen Bundestrainer Toni Söderholm nach dem enttäuschenden elften Platz im Vorjahr das Viertelfinale und die direkte Qualifikation für Olympia 2022 an.

Autor: DOSB
3 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 09. Mai 2019

Wer nach der WM unter den ersten Acht der Weltrangliste liegt, ist direkt qualifiziert. Aktuell ist Deutschland dank der sensationellen Silbermedaille von Pyeongchang Achter. "Das Ziel ist es, heimzufahren und sich frühzeitig für Peking qualifiziert zu haben", sagte DEB-Präsident Franz Reindl: "Es könnte auch der zehnte WM-Platz reichen." Norwegen, die Slowakei und Lettland liegen hinter der deutschen Mannschaft.

Mit Leon Draisaitl erklärte sich der deutsche Star in der NHL erneut bereit, bei der WM zu spielen. Der 23-Jährige, der in dieser Saison mit 50 Toren und 105 Scorerpunkten in die NHL-Elite aufgestiegen ist, will ins Viertelfinale und das Direktticket für die Winterspiele in Peking lösen. "Natürlich wollen wir Olympia gerne jetzt klar machen", sagte er, "das haben wir im Hinterkopf." Bei der Silbersensation 2018 in Pyeongchang hatte Draisaitl gefehlt, weil die NHL ihren Spielern die Teilnahme untersagt hatte. In China wird wieder mit den Besten der Besten gerechnet. 

Aber auch Dominik Kahun von den Chicago Blackhawks, der mit 37 Punkten eine gute erste Saison in der NHL absolvierte, gehört bei der WM zu den überdurchschnittlichen Spielern. In der Abwehr soll Korbinian Holzer von den Anaheim Ducks für die nötige Stabilität sorgen.

Doch der Bundestrainer warnt: "Auch jetzt, wenn wir mehr individuelles Talent haben, müssen wir mit den Arbeitsschuhen ins Spiel gehen." Bei der Generalprobe gegen den WM-Mitfavoriten aus den USA, offenbarte das deutsche Team noch einige Lücken. Nach einer 2:1-Führung erlaubte sich die Mannschaft einige individuelle Nachlässigkeiten und wurde von den Amerikanern ein ums andere Mal ausgekontert. Am Ende stand eine 2:5-Niederlage gegen die Mannschaft, auf die die Deutschen auch in der Gruppenphase der WM treffen.

Nach der Absage von Thomas Greiss geht die DEB-Auswahl zunächst ohne NHL-Torwart in das Turnier. Mit Mathias Niederberger, Dustin Strahlmeier und Niklas Treutle nominierte der Bundestrainer drei international noch unerfahrene Goalies. Nach dem Playoff-Aus mit den Colorado Avalanche, könnte der letztjährige Stanley-Cup-Gewinner Philipp Grubauer noch nachnominiert werden.

Gespielt wird in den Arenen in Bratislava (10.000 Zuschauer) und Kosice (8.400). Die Slowakei spielt freiwillig in der kleineren Steel Arena in Kosice. Dort bestreitet auch die DEB-Auswahl ihre Vorrundenspiele.

Zum Auftakt trifft die Nationalmannschaft am Samstag, den 11. Mai 2019, auf Großbritannien. Spielbeginn ist um 16.15 Uhr. Das Spiel wird live auf Sport1 übertragen. Insgesamt bestreitet die deutsche Nationalmannschaft sieben WM-Spiele in elf Tagen.

Der Spielplan für die Eishockey-WM vom 10.-26. Mai in der Slowakei:

11. Mai 2019, 16:15 Uhr (alle Spiele live bei Sport1): Deutschland – Großbritannien

12. Mai 2019, 16:15 Uhr: Dänemark – Deutschland

14. Mai 2019, 20:15 Uhr: Deutschland – Frankreich

15. Mai 2019, 20:15 Uhr: Deutschland – Slowakei

18. Mai 2019, 16:15 Uhr: Kanada – Deutschland

19. Mai 2019, 16:15 Uhr: Deutschland – USA

21. Mai 2019, 12:15 Uhr: Finnland – Deutschland

Das deutsche Aufgebot:

Tor: Mathias Niederberger, Dustin Strahlmeier, Niklas Treutle

Verteidigung: Korbinian Holzer, Jonas Müller, Moritz Müller, Marco Nowak, Dennis Reul, Yannic Seidenberg, Moritz Seider, Benedikt Schopper

Sturm: Lean Bergmann, Leon Draisaitl, Yasin Ehliz, Markus Eisenschmid, Gerrit Fauser, Patrick Hager, Dominik Kahun, Stefan Loibl, Frank Mauer, Marc Michaelis, Marcel Noebels, Leo Pföderl, Matthias Plachta, Frederik Tiffels

Quelle: SID/DEB/DOSB