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Team D Update: Das passiert diese Woche

Wir blicken für euch in die vergangene Woche und zeigen euch, wo unser Team D diese Woche so unterwegs ist: Taekwondo WM, Volleyball, Kanu Heim-Weltcup und noch mehr…!

Autor: DOSB
6 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 29. Mai 2023

Rückblick:

Eishockey: Die goldene Sensation blieb aus, doch auch mit der Silbermedaille im Gepäck dürfen die deutschen Eishockey-Cracks erhobenen Hauptes die Heimreise von der WM antreten. Marcel Noebels kniete auf dem Eis und starrte in Richtung der kanadischen Jubeltraube, der junge Verteidiger Moritz Seider zuckte ein bisschen ratlos mit den Schultern, und Kapitän Moritz Müller nahm eher gleichgültig die Auszeichnung als bester deutscher Spieler entgegen: Die Freude über WM-Silber war der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft unmittelbar nach dem 2:5 (1:1, 1:1, 0:3) im Finale gegen Rekord-Weltmeister Kanada noch nicht so recht anzusehen, die Enttäuschung überwog.
Der erste WM-Titel in der deutschen Eishockey-Geschichte blieb zwar ein Traum, doch die erste WM-Medaille seit 70 Jahren ist auf dem Rückflug im Gepäck. Diese Medaille nahmen die Spieler bei der Siegerehrung mit unbewegter Miene entgegen, dabei dürfen sie stolz auf das Erreichte sein.

Rudern: Einer-Dominator Oliver Zeidler holt bei der EM nur Bronze - verhindert damit aber immerhin eine Komplett-Enttäuschung der deutschen Ruder-Flotte.
Ein erneut ungekrönter Solist, ein enttäuschender Achter - und viele Fragezeichen vor der WM: Bei den Europameisterschaften im slowenischen Bled erreichte die deutsche Ruder-Flotte lediglich ihr Minimalziel. Hoffnungsträger Oliver Zeidler holte am Sonntag Bronze, verfehlte damit aber das ersehnte Gold klar. Etwas mehr als ein Jahr vor Olympia in Paris blieb es die einzige Podestplatzierung für den Deutschen Ruderverband.
Die Enttäuschung war Zeidler anzusehen. Mit leicht gequältem Blick nahm er seine Bronzemedaille entgegen. "Die Arme haben mir nicht mehr gehorcht", sagte er: "Ich wollte natürlich mehr, aber zumindest fahre ich nicht mit leeren Händen nach Hause."
Doch mit dem dritten EM-Titel nach 2019 und 2021 wurde es nichts. Der Niederländer Leonard van Lierop und Stefanos Ntouskos aus Griechenland schoben sich vor den Titelfavoriten. "Vorne und hinten war es gut - zwischendrin hatte ich ein bisschen zu kämpfen, weil ich nicht wirklich in meinen Rhythmus gefunden habe", so Zeidler.
Im Halbfinale hatte sich Zeidler noch mit drei Sekunden Vorsprung auf Ntouskos durchgesetzt. Bei der Heim-EM im Vorjahr hatte der zweimalige Weltmeister nach einem Einbruch überraschend eine Medaille verpasst. Noch bitterer patzte er bei Olympia 2021: Damals verfehlte er in Tokio als großer Favorit unerwartet den Endlauf.
Noch gedämpfter als bei Zeidler war die Stimmung beim einstigen deutschen Flaggschiff: Der Achter um Schlagmann Marc Kaufmann knüpfte mit Rang vier an die jüngsten Enttäuschungen an. 2022 war das Paradeboot bei der Heim-EM in München ebenfalls nur Vierter geworden, dazu verfehlte das einstige Ausnahmeboot bei der WM erstmals seit 23 Jahren den Endlauf.
Die Ursachenforschung ist rund drei Monate vor der WM in Belgrad längst angelaufen. "Unsere Aufgabe wird nun sein, die Lücke zuzufahren. Es kommen ja auch noch die Überseenationen dazu", sagte die neue Achter-Bundestrainerin Sabine Tschäge. Ihre Mannschaft sei "über die gesamte Strecke zu harmlos" gefahren. Der Druck wird nicht geringer: In Belgrad ist mindestens Rang fünf Pflicht, um die Qualifikation für Paris zu sichern.
Auch sonst hatte der DRV am malerischen Bleder See kaum Anlass zum Jubeln. In den 14 olympischen Bootsklassen gab es nur die eine Podestplatzierung durch Zeidler, auch der Frauen-Achter landete auf Rang vier weit hinter den Medaillen-Booten. "Natürlich sind wir restlos nicht zufrieden, aber die EM war ja der Einstieg", sagte Cheftrainerin Brigitte Bielig.

Tischtennis: Trotz Bronze für das Überraschungsdoppel Patrick Franziska/Dimitrij Ovtcharov ist die Spitze des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) mit dem Ergebnis der WM in Durban nicht zufrieden. Die Zuschauerrolle der deutschen Aktiven an den beiden Finaltagen schmeckten DTTB-Präsidentin Claudia Herweg und Herren-Bundestrainer Jörg Roßkopf so wenig, dass beide im Vorfeld der im Juni anstehenden European Games in Krakau noch in Südafrika offen Defizite monierten.
"Nachdem wir bei den Europameisterschaften und der Mannschafts-WM hervorragende Ergebnisse hatten, war das jetzt bei den Herren diesmal einen Tick schlechter", konstatierte Herweg mit Blick auf eine einzige Achtelfinal-Teilnahme durch Europameister Dang Qiu. Auch wenn "man nicht bei jedem Turnier liefern kann, haben wir im Herrenbereich ein paar Hausaufgaben zu machen", sagte die Verbandschefin.
Tatsächlich hatte nach der verletzungsbedingten Absage von EM-Rekordsieger Timo Boll aus dem Spitzentrio lediglich Qiu als Nummer neun der Weltrangliste seine Setzung erfüllt. Dagegen konnten die späteren Doppel-Medaillengewinner Ovtcharov und Franziska ihre Einstufungen nicht bestätigen und scheiterten schon in der Runde der letzten 32.
Roßkopf verband Kritik an seinem mit Mannschafts-Olympiazweiten und -Vizeweltmeistern gespickten Quintett mit dem erneuten Hinweis auf fehlende Möglichkeiten zur ausreichenden Vorbereitung durch den ausufernden Turnierkalender.
"In den wichtigen Phasen hat den Spielern Substanz gefehlt hat, um etwas zuzulegen. Sie haben einfache Fehler gemacht, die nicht passieren dürfen, wenn man zweitbeste Nation ist und den Anspruch hat, gute Leistungen zu bringen. Wir wissen aber, warum diese Fehler passieren, denn entscheidend ist immer, was in der Trainingshalle passiert, und da haben wir vor der WM zu wenig gemacht", meinte der frühere Doppel-Weltmeister: "Wir werden daran arbeiten, dass das nicht mehr passiert."

Ausblick:

Taekwondo: Vom 29. Mai bis 4. Juni findet in der Crystal Hall in Baku/Aserbaidschan die 26. Edition einer Weltmeisterschaft statt. Gut ein Jahr vor den Olympischen Spielen in Paris wird es in Baku neben dem Weltmeistertitel auch um wichtige Weltranglistenpunkte für eine direkte Qualifikation zu den Olympischen Spielen gehen. Spannende und hochklassige Kämpfe werden garantiert sein, wenn sich die Weltelite in Baku versammelt. Deutschland kämpft mit einem 12-köpfigen Team, bestehend aus 5 Herren und 7 Damen, um die Medaillen.

Volleyball: Es geht los: Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft ist auf dem Weg nach Japan für die erste Woche der Volleyball Nations League (VNL). 14 Spielerinnen konnte Bundestrainer Vital Heynen dafür nominieren. Trotz der kurzen Vorbereitungszeit will das Team die ersten Siege und wichtige Punkte für die Weltrangliste einfahren. 
Der Kader für die erste Woche der VNL ist eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen Spielerinnen. Angeführt wird das Team von den Kapitäninnen Anna Pogany und Lena Stigrot. Auch Lina Alsmeier, Camilla Weitzel, Marie Schölzel, Hannah Orthmann und Pia Kästner gehören zu den Routiniers. Frischen Wind und Elan bringen unter anderem Antonia Stautz, Vanessa Agbortabi, Annie Cesar und Rica Maase mit, die beim Länderspiel gegen die Ukraine in Berlin ihr Debüt im Nationaltrikot gaben. 
Zum Auftakt trifft das deutsche Team am Dienstag (30. Mai) um 9.10 Uhr deutscher Zeit auf die Niederlande. Am Donnerstag (1. Juni) um 5 Uhr deutscher Zeit ist Kroatien der Gegner. Am Freitag (2. Juni) spielen die DVV-Frauen um 6:10 Uhr deutscher Zeit gegen China. Zum Abschluss der ersten Woche wartet am Sonntag (4. Juni) um 8.40 Uhr deutscher Zeit noch Bulgarien auf die Schmetterlinge.

Beach Volleyball: Nach Stopps in der Heimat geht es nun wieder auf die internationale Bühne. Es steht das Elite 16 in Ostrava, Tschechien an. Vor einer unglaublichen Kulisse sind Ehlers/Wickler und Müller/Tillman im Hauptfeld gesetzt. Beide Teams konnten in dieser Saison schon bei einem Elite 16 Turnier in die Top 5 kommen. 

Kanu: Der erste Kanuslalom-Weltcup dieses Jahres findet in Augsburg statt. Das weckt Erinnerungen an die äußerst erfolgreiche Heim-WM der Deutschen. Die WM 2022 in Augsburg weckt Erinnerungen für die Weltcup-Auftakt an gleicher Stelle. Erstmals gibt es eine größere Veränderung bezüglich des Zeitplanes bei Weltcups. Bisher erstreckten sich die Wettkämpfe über drei Tage, jetzt sind es vier. Zudem heißt die 2024 in Paris erstmals olympische Disziplin Kanuslalom-Extrem nun offiziell Kajak-Cross. In Deutschland auch häufig noch als Boatercross bezeichnet. An der Aufstellung des deutschen Nationalteams hat sich im Vergleich zum vorigen Jahr nichts geändert. Der Höhepunkt dieses Jahres sind die Weltmeisterschaften in Lee Valley London. Dort kämpfen die Nationen um die Olympia-Quotenplätze. Zwar findet der finale nationale Kampf um die Olympia-Tickets dann erst in der nächsten Saison mit den nationalen Qualifikationswettkämpfen im April/Mai statt, aber die Sportlerinnen und Sportler können sich bereits bei der WM dafür einen Bonus sichern.

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(Text: sid, Deutscher Kanu-Verband, Deutscher Volleyball-Verband, Deutsche Taekwondo Union  - Fotos: picture alliance, Franz-Foto)