WM

Rückkehr ins Londoner Olympiastadion

Es ist der Höhepunkt im Leichtathletik-Terminkalender 2017: Im Londoner Olympiastadion geht es vom 4. bis zum 13. August in insgesamt 48 Entscheidungen um die Weltmeister-Titel sowie um Gold, Silber und Bronze.

Autor: DOSB
2 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 04. August 2017

Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) entsendet 72 deutsche Athleten zu den Weltmeisterschaften und hat mit Speerwerferin Katharina Molitor (TSV Bayer 04 Leverkusen) eine Titelverteidigerin sowie mit Speerwerfer Thomas Röhler (LC Jena) einen Olympiasieger im Aufgebot.
Aus internationaler Sicht wird der letzte WM-Auftritt von Supersprinter Usain Bolt (Jamaika) mit Spannung und zugleich Wehmut erwartet. Am Samstagabend (5. August) sprintet der achtmalige Olympiasieger und dreifache Weltrekordler um 20:45 Uhr deutscher Zeit ein letztes Mal über 100 Meter um die WM-Goldmedaille.

Mit sieben Athleten beziehungsweise Staffeln in den Top Drei der Welt und insgesamt 23 Top-Ten-Platzierungen in der Weltrangliste können die deutschen Leichtathleten in London selbstbewusst auftreten. Für viele von ihnen ist es eine Rückkehr an eine Erfolgsstätte: 2012 gab es bei den Olympischen Spielen acht Medaillen für den DLV, davon Gold für Diskuswerfer Robert Harting (SCC Berlin), der in London für seine letzte WM in den Ring steigen wird.

Duell um Speerwurf-Gold

Thomas Röhler und Johannes Vetter: Das Speerwurf-Duell um WM-Gold - und das sportliche Highlight aus deutscher Sicht. Olympiasieger gegen den deutschen Rekordhalter: Der Wettbewerb verspricht Spannung. Röhler, Vetter und Andreas Hofmann gehen als Nummer eins, zwei und drei der Welt ins Rennen. Sogar ein komplett deutsches Podium ist im Bereich des Möglichen. "Wir hätten nichts dagegen, drei Medaillen zu holen", sagte Röhler. 

Die neue deutsche Lauf-Hoffnung: Konstanze Klosterhalfen

Unbeschwert geht die größte deutsche Laufhoffnung seit Jahren in ihre erste WM. In diesem Jahr gelang ihr als jüngster Läuferin der Geschichte das Triple, die 800 m unter zwei Minuten (1:59,65), die 1500 m unter vier und die 5000 m (14:51,38) unter 15 Minuten gerannt zu sein. Nun also die große WM-Bühne. Mit namhafter Konkurrenz über die 1500 m: 800-m-Olympiasiegerin Caster Semenya, Weltrekordlerin Genzebe Dibaba, Olympiasiegerin Faith Kipyego. "Ach, natürlich schaue ich ein wenig auf die anderen - ich laufe ja nicht alleine", sagte die 20-Jährige: "Aber vor allem will ich mich auf mich konzentrieren. Und dann schaue ich mal, was geht." Unbeschwert eben.

Robert Harting bei seiner letzten WM

Der London-Olympiasieger will es noch einmal wissen. Der 32-Jährige ist zwar kein Top-Favorit mehr, aber dennoch heiß auf eine Überraschung. Harting kehrt dabei an den Ort seines größten Triumphes zurück, vor fünf Jahren gewann er in London Olympia-Gold. "Die Erinnerungen an diesen Abend werden mir psychisch einen großen Vorteil bringen für die WM, das allein macht bestimmt schon einen halben Meter aus", sagte er. Und ein Missgeschick wie in Rio, als er das Licht in seinem Hotelzimmer mit dem Fuß ausmachen wollte und dabei einen Hexenschuss erlitt, wird ihm diesmal nicht passieren.

Quelle: sid / DLV