Olympic Weekly

Hockey-Damen im Halbfinale, EM-Gold für Klimke, Sensationsgold für Glenzke/Großner

In unserem Olympic Weekly schauen wir jede Woche auf das zurück, was in der Vorwoche im olympischen Sport passiert ist - selbstverständlich mit Fokus auf unsere deutschen Athletinnen und Athleten.

Autor: DOSB
6 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 21. August 2017

Reiten

Bei der Vielseitigkeits-EM im polnischen Strzegom hat sich Ingrid Klimke zur neuen Einzel-Europameisterin gekürt. Die 49 Jahre alter Münsteranerin kam mit ihrem Wallach Hale Bob nach den Disziplinen Dressur, Gelände und Springen auf 30,30 Punkte und verwies Titelverteidiger Michael Jung (Horb/32,80) mit Rocana und Nicola Wilson (Großbritannien/35,50) mit Bulana auf die Plätze zwei und drei. "Ich bin sprachlos. Es passte dieses Wochenende einfach alles zusammen", freute sich die strahlende Siegerin.

Dank einer Nullrunde im abschließendem Springen landete die deutsche Mannschaft mit 123,0 Minuspunkte auf dem zweiten Platz und musste sich nur Großbritannien (113,9) geschlagen geben, auf dem dritten Platz landete Schweden (148,4). Nach dem Sturz von Bettina Hoy am Samstag war das deutsche Team nur noch zu dritt unterwegs. Aber Ingrid Klimke, Michael Jung und Julia Krajewski bewiesen Nerven aus Stahl und zeigt eine astreine Schlussvorstellung.

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Hockey

Die DHB-Frauen sind hervorragend in das Turnier in Amsterdam gestartet. Im zweiten Spiel gab es einen 1:0 (1:0) Erfolg gegen die Olympiasieger aus England. Damit sind die Frauen bereits sicher im Halbfinale und spielen im abschließendem Spiel gegen Irland um den Gruppensieg. Das erste Spiel hatten die Frauen 4:1 gegen Schottland gewonnen und dabei eine klasse Leistung gezeigt.

Das Team von Bundestrainer Jamilon Mülders hatte vor allem mit einer starken Defensive überzeugt, wobei sie im laufe der Partie immer wieder gut gekontert haben. Das frühe Tore von Cecile Pieper (5.) hat die Mannschaft leidenschaftlich verteidigt, sie haben es allerdings verpasst ein zweites Tor zu erzielen wodurch das Spiel bis zum Ende spannend blieb.

Bei den Männern herrscht dagegen dicke Luft. Zum Auftakt gab es nur ein 1:1 (1:0) gegen Irland, dabei ließ man fest eingeplante Punkte liegen. Im zweiten Spiel gegen England steht die Mannschaft nun bereits unter Druck. Vor allem die Offensive muss dann besser funktionieren. Abschließend geht es für den Vize-Europameister am Mittwochgegen Polen.

Männer-Coach Kermas monierte die zahlreichen Ballverluste seines Teams. "Das ist nicht das Ergebnis, das wir uns gewünscht haben", haderte der Bundestrainer und forderte: "Wir haben einfach zu viele Bälle weggeben. Gegen England müssen wir auf einem höheren Level spielen."

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Beachvolleyball

Sensationell hat das hamburger Duo Nadja Glenzke/Julia Großner bei der EM im lettischen Jurmala Gold geholt. Im Finale besiegten sie Kristyna Kolocova/Michala Kvapilova aus Tschechien mit 2:1 (15:21, 21:17, 15:11). Zuvor hatten die beiden bereits im Viertelfinale im deutschen Duell Laura Ludwig und Kira Walkenhorst mit 2:1 besiegt.

In der Vorschlussrunde hatten sich Glenzke/Großner mit 2:0 (21:13, 21:19) gegen Kolosinska/Gruszczynska durchgesetzt. Die topgesetzten Laboureur/Sude (Stuttgart/Friedrichshafen) waren im anderen Halbfinale Kolocova/Kvapilova 1:2 (17:21, 21:15, 11:15) unterlegen. Das Spiel um Platz drei haben sie dann mit 2:1 (17:21, 26:24, 15:8) gegen das polnische Duo Kinga Kolosinska und Jagoda Gruszczynsk gewonnen und sich Bronze gesichert.

Das Duo Glenzke/Großner war vor acht Monaten als Perspektivteam gestartet, hat aber inzwischen aller Voraussicht nach keine Perspektive mehr. Während der EM wurde bekannt, dass es das Team am zentralen Stützpunkt Hamburg im Zuge einer Neuordnung in der nächsten Saison nicht mehr geben wird. Die 29-jährige Großner gehört zu fünf Athleten, die vom Verband aussortiert wurden. Dabei war die Teambildung ursprünglich als langfristige Maßnahme angelegt.

Die deutschen Männer-Teams waren in Jurmala spätestens im Achtelfinale ausgeschieden.

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Tischtennis

Bei den Bulgaria Open hat Dimitrij Ovtcharov, die aktuelle Nummer vier der Weltrangliste, seinen achten Titel auf der Tischtennis-World-Tour gewonnen. Im Finale besiegte er den Japaner Kenta Matsudaira mit 4:1 (9:11, 11:7, 11:4, 11:9, 11:9).

Für Deutschlands Nummer eins ist es bereits der dritte Triumph in diesem Jahr nach dem Gewinn der Indian und China Open. Im Halbfinale am Samstag hatte es Ovtcharov deutlich spannender gemacht. Gegen Quadri Aruna aus Nigeria setzte sich der 28-Jährige nach 1:3-Satzrückstand noch 4:3 durch.

Ovtcharov war bei dem mit 130.000 Dollar dotierten Wettbewerb als einziger Top-10-Spieler am Start, um sich im Anschluss gezielt auf die Team-EM in Luxemburg (13. bis 17. September) vorzubereiten. "Ich habe mich bewusst für das Turnier in Bulgarien und gegen eine mögliche Teilnahme acht Tage später an den Czech Open entschieden", sagte er.

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Basketball

Beim Basketball Supercup in Hamburg ist Deutschland nur Dritter geworden. Das Turnier galt als Vorbereitung für die EM (31. August bis 17. September). Als letztes steht am 27. August in Berlin die Generalprobe gegen Frankreich an.

Das Team von Bundestrainer Chris Fleming gewann das erste Spiel gegen Russland mit 79:76 (39:41). Überragender Spieler war allen voran NBA-Star Dennis Schröder mit 28 Punkte. Daneben überzeugte ebenfalls Danilo Barthel (12 Punkte). Anschließend gab es aber zwei ernüchternden Niederlagen gegen Polen (75:80) und Serbien (56:87). 

Bundestrainer Fleming nutze den Supercup vor allem zum Testen und gab vielen Spielern Einsatzminuten. Nach dem Turnier resümiert es: "Das ist der Ist-Zustand - da wo die Messlatte hängt, wenn man gegen Top-Teams spielt". Größter Schwachpunkt war die fehlende Abstimmung im Spiel, so gab es gegen Serbien 17 Ballverluste, zuvor gegen Polen waren es gar 20. Zudem zeigte sich einmal mehr die große Abhängigkeit von NBA-Star Schröder. Ohne ihn auf dem Feld wirkte die deutsche Mannschaft teilweise ideenlos. Doch das waren nicht die einzigen Baustellen, die sich in der Hamburger Inselparkhalle zeigten. Gegen Russland bekam die deutsche Verteidigung keinen Zugriff auf die Distanzschützen und kassierte 14 Dreier.

Dennoch gab es neben Schröder in der Hansestadt weitere Lichtblicke. Die jungen Johannes Thiemann (23), Isaiah Hartenstein (19) und Ismet Akpinar (22) zeigten ansprechende Leistungen. Bei der Aufholjagd gegen die Russen nach Zehn-Punkte-Rückstand im dritten Viertel bewies das Team zudem Kämpferqualitäten.

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Volleyball

Die deutschen Volleyballer haben sich bei der EM-Generalprobe in guter Form präsentiert. Knapp eine Woche vor dem Beginn der Titelkämpfe in Polen setzte sich die Mannschaft von Bundestrainer Andrea Giani im letzten offiziellen Länderspiel in Bremen 3:1 (25:18, 25:23, 22:25, 28:26) gegen Belgien durch. Die punktbesten Spieler waren Georg Grozer (30), Christian Fromm (15) und Tobias Krick (12).

Am Sonntag tritt das DVV-Team ebenfalls in Bremen noch zu einem Trainingsspiel an, ehe Giani voraussichtlich am Montag den EM-Kader bekannt gibt. Bei der EM trifft Deutschland in der Gruppenphase auf Italien (25. August), Tschechien (27. August) und die Slowakei (28. August).

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Leichtathletik

Beim Diamond-League-Meeting in Birmingham hat Konstanze Klosterhalfen für einen Paukenschlag gesorgt und den 17 Jahre alten deutschen Rekord über 3000 m verbessert. Die 20-Jährige kam beim Sieg der Niederländerin Sifan Hassan (8:28,90) in 8:29,89 Minuten auf Platz zwei und blieb 50 Hundertstel unter der bisherigen Bestmarke von Irina Mikitenko aus dem 2000 (8:30,39). 

Klosterhalfen ließ in Birmingham sogar die frischgebackene Weltmeisterin Hellen Obiri (Kenia) hinter sich, die in 8:30,21 Minuten nur Vierte wurde. Die letzte in Europa geborene Läuferin, die schneller als Klosterhalfen über 3000 m gelaufen ist, war im August 2002 die Rumänin Gabriela Szabo, die in 8:21,42 Minuten auch den Europarekord hält.

Für Klosterhalfen ist es der Höhepunkt einer fabelhaften Saison, in der sie auf den Strecken von 800 bis 5000 m jeweils neue persönliche Bestzeiten erzielte.

Speerwurf-Weltmeister Johannes Vetter hat beim Thumer Werfertag seine außergewöhnlich gute Form erneut unter Beweis gestellt. Sechs Tage nach seinem WM-Titel in London warf der 24-Jährige aus Offenburg 93,88 m, blieb damit nur knapp unter seinem deutschen Rekord (94,44) und distanzierte Olympiasieger Thomas Röhler (Jena/86,21) deutlich. Auch Vetters zweitbester Versuch (91,67) übertraf die 90-Meter-Marke.

In London hatte Vetter mit bereits im ersten Versuch erzielten 89,89 m das einzige deutsche Gold gewonnen. Röhler, der Anfang Mai den damals mehr als zwei Jahrzehnte alten deutschen Rekord auf 93,90 m verbessert hatte, war nur Vierter geworden.

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[Quelle: SID]

Disclaimer

Die Aufzählung hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir versuchen mit dem Olympic Weekly Olympia-Fans einen Überblick über das Wichtigste aus der vergangenen Woche zu liefern. Mehr und ausführlichere Informationen zu den einzelnen Sportarten gibt es auf den jeweiligen Verbandsseiten.