Geschichtsstunde

Der "Hackl Schorsch" und sein erstes Olympia-Gold

In unserer Geschichtsstunde blicken wir wöchentlich auf einen historischen Moment der deutschen Olympia-Geschichte. Heute: Der erste Gold-Erfolg von Rodler Georg Hackl bei den Olympischen Spielen.

Autor: DOSB
2 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 26. Januar 2017

Im Sprint-Wettbewerb der Doppelsitzer zeigen Toni Eggert und Sascha Benecken aktuell gute Leistungen. Mit dem Einsitzer läuft es hingegen für Felix Loch, den Olympiasieger von 2010 und 2014 noch nicht ganz so rund. Zuletzt hat er auf der Kunsteisbahn im Baltikum das Podest verpasst. Als Motivation blicken wir daher heute auf den ersten Olympiasieg von Georg Hackl. Der gelang ihm 1992 bei den Spielen in Albertville.

Der „Hackl Schorsch“, einer der weltweit erfolgreichsten Rennrodler. Insgesamt holte er bei seinen sechs Olympischen Spielen drei Gold- und zwei Silbermedaillen mit dem Einsitzer. 1992 stand er dann erstmals unter den fünf Ringen ganz oben auf dem Podium. Die ersten Vorzeichen für diesen Erfolg finden sich bereits im Jahr 1989. Damals wurde Hackl zum ersten Mal Weltmeister und zugleich Gesamtsieger des Weltcups. Im folgenden Jahr packte er noch den Triumpf bei den Europameisterschaften dazu. Kein Wunder also, dass er bei den Spielen 1992 zu den Favoriten zählte.

Gleich im ersten Lauf machte er seinem Favoritenstatus alle Ehre. Mit seiner Zeit von 1:30,541 Min lag er gut eine Zehntelsekunde vor dem Österreicher Markus Prock. Und auch im zweiten Lauf war der „Hackl Schorsch“ nicht zu schlagen, sodass er am Ende deutlich mit 3:02,363 Min vor den beiden Österreichern Prock (3:02,669 Min) und Markus Schmidt (3:02,942 Min) gewann. Zudem belegte Jens Müller den fünften Platz, René Friedl wurde Achter.

Doch das war längst nicht alles, war Hackl auch in bei den folgenden Spielen in Lillehammer und Nagano nicht zu schlagen. Und: Er ist dem Sport treu geblieben. Nachdem er seine Karriere beendet hat, absolvierte er als Bester die Ausbildung zum Diplom-Trainer und trainiert heute die deutschen Männer. Mehr Erfahrung geht nun wirklich nicht.

Vielleicht gelingt Felix Loch ja das gleiche Kunststück, wie einst Georg Hackl: den Sieg bei drei aufeinanderfolgenden Olympischen Spielen einzufahren. Wir drücken die Daumen und freuen uns auf weitere spannende Rennen im Eiskanal. Und bis dahin können wir uns ja noch einmal die Fahrt zu Gold aus dem Jahr 1992 anschauen. ;-)