Olympic Weekly

Dauser und Seitz mit Medaillen bei Turn-EM, Frauen Sprint-Staffeln sorgen für Medaillen bei World Relays

In unserem Olympic Weekly schauen wir jede Woche auf das zurück, was in der Vorwoche im olympischen Sport passiert ist - selbstverständlich mit Fokus auf unsere deutschen Athletinnen und Athleten.

Autor: DOSB
5 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 24. April 2017

Leichtathletik

Die deutsche 4x100-m-Staffel der Männer hat sich bei den World Relays in Nassau auf den Bahamas ein Ticket für die Weltmeisterschaften in London gesichert. Das Quartett mit dem deutschen Rekordhalter Julian Reus, Robin Erewa, Roy Schmidt und Aleixo-Platini Menga belegte im B-Finale in 39,15 Sekunden Platz zwei (insgesamt Platz sieben). Die Auswahl des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, die im Vorlauf nur um eine Hundertstelsekunde den Einzug ins A-Finale verpasst hatte, profitierte dabei von den Patzern der Konkurrenz. Kanada, Großbritannien und die Niederlande kamen im A-Finale nicht ins Ziel. Es gewann die US-Staffel um den umstrittenen Olympiazweiten Justin Gatlin.

Besser lief es für die deutschen Sprinterinnen über 4x200 Meter. Im Vorlauf liefen Lara Matheis, Alexandra Burghardt, Rebekka Haase und Lisa Mayer ein starkes Rennen und qualifizierten sich mit der zweitschnellsten Vorlaufzeit von 1:31,16 Min sicher für das A-Finale. Im Finale war dann nur die Staffel Jamaikas schneller als das deutsche Quartett, das auf zwei Positionen verändert an den Start ging. Lara Matheis, Tatjana Pinto, Rebekka Haase und Gina Lückenkemper steigerten sich auf 1:30,68 Min und sicherten sich so Silber.

Über 4x400 Metern konnten die Frauen nicht die Erwartungen erfüllen. Die Staffel mit Laura Müller, Laura Gläsner, Lara Hoffmann und Ruth Sophia Spelmeyer wurde nach 3:32,34 Min aufgrund der falschen Start-Reihenfolge nachträglich disqualifiziert.

Zum Abschluss sorgte sodann die 4x100-m-Staffel der Frauen für die Sensation: Mit zwei starken Auftritten im Vorlauf und im Finale verwies die Staffel um Alexandra Burghardt, Lisa Mayer, Tatjana Pinto und Rebekka Haase die starke Konkurrenz (u.a. aus Jamaika) auf die Plätze und sicherte somit erstmals die Gold-Medaille bei den World-Relays. Damit hat das Quartett auch das Ticket für die WM im Sommer im London gelöst. 

Externer Inhalt von Facebook

Durch Anklicken willige ich ein, dass mir externe Inhalte von Facebook angezeigt werden dürfen. Dadurch könnten personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Diese Einwilligung kann ich jederzeit widerrufen.

Weitere Informationen findet Ihr in unserer Datenschutzerklärung.

Turnen

In Rio de Janeiro noch unglückliche Olympiavierte, in Cluj-Napoca EM-Bronze am Stufenbarren: Acht Monate nach der knappen Niederlage gegen Teamkollegin Sophie Scheder am Zuckerhut durfte Elisabeth Seitz wieder strahlen: Die Stuttgarterin erturnte bei den Europameisterschaften Rang drei und beendete damit eine sechsjährige Durststrecke bei europäischen Titelkämpfen.

Obwohl die Qualifikationsbeste im Finale nicht ganz an ihre Leistung aus der Vorrunde herankam, reichte es mit 14,133 Punkten zu Edelmetall hinter der Belgierin Nina Derwael (14,633) und Jelena Jeremina aus Russland (14,133). Punktgleich mit der Sportsoldatin gewann auch die neue Mehrkampf-Europameisterin Elissa Downie aus Großbritannien die Bronzemedaille.

Offensichtlich noch geschwächt von einer Magen-Darm-Erkrankung hat sich Gesamtweltcup-Siegerin Tabea Alt aus Ludwigsburg bei den Kunstturn-Europameisterschaften im rumänischen Cluj-Napoca am Schwebebalken mit Rang neun begnügen müssen. Der Sieg ging an Olympiasiegerin Catalina Ponor aus Rumänien vor der Niederländerin Eythora Thorsdottir und Larisa Iordache aus Rumänien.

Nur der Olympiasieger war noch zu stark: Lukas Dauser aus Unterhaching hat am Barren bei den Kunstturn-Europameisterschaften im rumänischen Cluj-Napoca die Silbermedaille gewonnen. Lediglich einen Zehntelpunkt hinter dem Ukrainer Oleg Wernjajew besiegte der 23-Jährige auch seinen Vereinskollegen Marcel Nguyen, der auf Rang sechs kam.

Die Stuttgarter Kunstturnerin Kim Bui hat im Mehrkampf-Finale bei den Europameisterschaften im rumänischen Cluj-Napoca den fünften Platz belegt. Der Sieg ging an Elissa Downie aus Großbritannien, die Chemnitzerin Pauline Schäfer beendete den Wettkampf auf dem 20. Rang.

Externer Inhalt von Facebook

Durch Anklicken willige ich ein, dass mir externe Inhalte von Facebook angezeigt werden dürfen. Dadurch könnten personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Diese Einwilligung kann ich jederzeit widerrufen.

Weitere Informationen findet Ihr in unserer Datenschutzerklärung.

Judo

Die deutsche Judo-Meisterin Therese Stoll hat zum Auftakt der EM in Warschau Silber in der Gewichtsklasse bis 57 kg geholt und dem Deutschen Judo-Bund einen Start nach Maß in die Titelkämpfe in Polens Hauptstadt beschert. Die 21-Jährige aus Großhadern musste sich erst im Finale der Französin Priscilla Gneto, Olympiadritte von London, geschlagen geben und feierte den größten Erfolg ihrer Karriere.

Bei den Judo-Europameisterschaften in Warschau haben Dominik Ressel und Giovanno Scoccimarro jeweils Silber geholt und damit das starke Auftreten des Deutschen Judo-Bundes fortgesetzt. Mit drei Silbermedaillen nach zwei Wettkampftagen haben die DJB-Kämpfer das Vorjahresergebnis aus Kasan bereits klar übertroffen.

Schwergewicht Carolin Weiß (Berlin) hat bei der Judo-EM in Warschau Bronze geholt und dem Deutschen Judo-Bund (DJB) damit zum Anschluss der Einzelwettbewerbe die vierte Medaille beschert. Die dreimalige deutsche Meisterin besiegte im kleinen Finale der Klasse über 78 kg die Ukrainerin Jelysaweta Kalanina und feierte damit ihren größten Karriere-Erfolg.

Das deutsche Frauen-Team hat zum Abschluss der Judo-Europameisterschaften in Warschau Bronze im Mannschafts-Wettbewerb gewonnen. Im kleinen Finale besiegte die DJB-Auswahl um die Vize-Europameisterinnen Giovanna Scoccimarro (Vorsfelde) und Theresa Stoll (Großhadern) die Niederlande mit 3:2 und sicherte sich wie schon 2016 in Kasan Platz drei.

Die deutschen Männer waren zuvor bereits in der ersten Runde mit 2:3 gegen die Ukraine ausgeschieden. Benjamin Münnich (Köln) und Eduard Trippel (Rüsselsheim) hatten für das DJB-Team gepunktet.

Externer Inhalt von Facebook

Durch Anklicken willige ich ein, dass mir externe Inhalte von Facebook angezeigt werden dürfen. Dadurch könnten personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Diese Einwilligung kann ich jederzeit widerrufen.

Weitere Informationen findet Ihr in unserer Datenschutzerklärung.

Tennis

Julia Görges hat dem deutschen Fed-Cup-Team den vorzeitigen Sieg gegen die Ukraine und damit den Klassenerhalt in der Weltgruppe beschert. Die Weltranglisten-46. aus Bad Oldesloe gewann das vierte Einzel gegen Lesia Zurenko trotz eines Fehlstarts mit 6:4, 6:4. In beiden Sätzen lag Görges mit 0:3 in Rückstand, kämpfte sich dann aber zurück. Vor dem abschließenden Doppel des Play-off-Spiels in Stuttgart liegt das Team von Bundestrainerin Barbara Rittner uneinholbar mit 3:1 in Führung. Am Sonntag hatte zunächst die Weltranglistenerste Angelique Kerber das Spitzeneinzel gegen Jelena Switolina mit 4:6, 2:6 verloren.

Tischtennis

Tischtennis-Ass Timo Boll hat rund fünf Wochen vor der Heim-WM in Düsseldorf seinen 19. Triumph auf der World Tour gefeiert. Im deutschen Endspiel in Incheon/Südkorea setzte sich der 36 Jahre alte Rekord-Europameister glatt mit 4:0 gegen Patrick Franziska durch.

Im Doppel-Finale der Frauen gab es bei den mit 155.000 Dollar dotierten Korea Open dank Shan Xiaona und Petrissa Solja ebenfalls einen deutschen Erfolg. Die Vize-Europameisterinnen aus Berlin besiegten im Endspiel die japanische Kombination Hina Hayata/Mima Ito 3:1.

Externer Inhalt von Facebook

Durch Anklicken willige ich ein, dass mir externe Inhalte von Facebook angezeigt werden dürfen. Dadurch könnten personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Diese Einwilligung kann ich jederzeit widerrufen.

Weitere Informationen findet Ihr in unserer Datenschutzerklärung.

Badminton

Bei der Generalprobe für die EM unterlag Luise Heim im Finale der Dutch Internationals der Dänin Irina Amalie Andersen mit 21:18, 22:24 und 18:21 denkbar knapp. Das Spiel dauerte fast 70 Minuten. Außerdem konnte Heim im zweiten Durchgang zwei Matchbälle nicht für sich nutzen. 

Externer Inhalt von Facebook

Durch Anklicken willige ich ein, dass mir externe Inhalte von Facebook angezeigt werden dürfen. Dadurch könnten personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Diese Einwilligung kann ich jederzeit widerrufen.

Weitere Informationen findet Ihr in unserer Datenschutzerklärung.

Eishockey

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat zwei Wochen vor dem Beginn der WM in Köln und Paris einen Achtungserfolg erzielt. Beim ersten von zwei Härtetests gegen den sechsmaligen Weltmeister Tschechien gelang der Mannschaft von Bundestrainer Marco Sturm mit einem 7:4 der zweite Sieg in der Vorbereitung. In einem unterhaltsamen und phasenweise turbulenten Spiel vor 6550 begeisterten Zuschauern in Nürnberg fehlten dem Olympiasieger von 1998 allerdings noch sämtliche Profis aus der National Hockey League.

Ohne ihre NHL-Stars hat die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft zwölf Tage vor der Heim-WM einen Rückschlag hinnehmen müssen. Gegen Ex-Weltmeister Tschechien unterlag das Team von Trainer Marco Sturm in Mannheim 3:4 nach Penaltyschießen und kassierte die vierte Niederlage im sechsten Vorbereitungsspiel. Dabei verspielte die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes im Schussdrittel zweimal eine Führung.

[Quelle: SID]

Disclaimer

Die Aufzählung hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir versuchen mit dem Olympic Weekly Olympia-Fans einen Überblick über das Wichtigste aus der vergangenen Woche zu liefern. Mehr und ausführlichere Informationen zu den einzelnen Sportarten gibt es auf den jeweiligen Verbandsseiten.