Geschichtsstunde

Zurück zu den Anfängen

In unserer Geschichtsstunde blicken wir wöchentlich auf einen historischen Moment der deutschen Olympia-Geschichte. Heute blicken wir weit zurück - ins Jahr 1896 und zum Ausnahmeathleten Carl Schuhmann.

Autor: DOSB
2 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 10. November 2016

Länger als 1500 Jahre hat es gedauert, bis nach den antiken Wettkämpfen im alten Griechenland 1896 die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit stattgefunden haben. Damals war Carl Schuhmann einer der herausragenden Athleten. Grund genug also, noch einmal den Blick ins 19. Jahrhundert zu werfen.

Damals, im Jahr 1896, nahmen - so überliefern es uns zumindest die meisten Quellen - knapp 250 junge Athleten an den Spielen teil, 19 davon aus dem Deutschen Reich. Unter ihnen befindet sich auch der "König der Athleten", Carl Schuhmann. Der gelernte Goldschmied wuchs bei den Spielen über sich hinaus und errang mit vier Siegen die meisten Siege. Doch eine Goldmedaille gab es dafür damals noch nicht. Der Sieger erhielt Lorbeer und eine Silbermedaille, für den zweiten Rang gab es Bronze. 

Aber zurück zu Carl Schuhmann, einem der vielseitigsten Sportler in der deutschen Olympiageschichte. Denn der gebürtige Münsteraner setzte sich nicht nur im Geräteturnen am Barren, am Reck und im Pferdsprung durch, sondern er gewann auch den Wettbewerb, der bereits bei den Olympischen Spielen der Antike unter dem Name Pale zum Fünfkampf gehörte: das Ringen. 

Besonders bemerkenswert, denn Schuhmann war 1896 der kleinste teilnehmende Sportler. Doch mit seinen 1,63 Metern bezwang er nicht nur den größeren sondern auch den schwereren Griechen Georgios Tsitas in einem Kampf über 65 Minuten, der zudem zwei Tage andauerte. 

Doch für Carl Schuhmann war dies längst nicht alles, denn auch im Gewichtheben gewann er eine Medaille: Bronze. Und auch in der Leichtathletik ging er an den Start. 

In Gedenken an diesen vielseitig erfolgreichen Auftritt bei der Premiere der Olympischen Spiele der Neuzeit, gehörte Schuhmann auch zu den ersten Sportlern, die in die Hall of Fame des deutschen Sports aufgenommen wurden. Ehre, wem Ehre gebührt. 

 

 

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