Geschichtsstunde

Wie der Deutschland-Achter zum Gold-Achter wurde

In unserer Geschichtsstunde blicken wir wöchentlich auf einen historischen Moment der deutschen Olympia-Geschichte. Heute: Der Gold-Erfolg unseres Deutschland-Achters in London 2012.

Autor: DOSB
2 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 27. Mai 2016

Erst vor gut zwei Wochen ist die Ruder-EM in Brandenburg zu Ende gegangen. Genug Anlass für uns, in unserer heutigen Geschichtsstunde noch einmal auf einen Olympischen Ruder-Moment zurückzublicken. Denn auch in diesem Jahr liegt eine Gold-Hoffnung auf dem deutschen Flaggschiff, dem Ruderachter.

Am 01. August vor vier Jahren wurde Sportgeschichte geschrieben: Der Deutschland-Achter holte sich seinen 36. Sieg in Folge und gewann damit das erste Gold bei Olympischen Spielen seit 1988 in Seoul. In einem dramatischen Rennen auf dem Dorney Lake von Eton sicherte sich das 17,5 Meter lange Boot erst mit einem energischen Endspurt auf den letzten 500 Metern den Sieg vor Kanada und Großbritannien. Dabei konnten besonders die Briten lange Zeit dagegenhalten. Erst auf dem letzten Streckenabschnitt musste der Gastgeber und WM-Zweite dem hohen Tempo Tribut zollen und schließlich sogar die Kanadier passieren lassen. Und auch der starke Gegenwind konnte den menschlichen Achtzylinder aus Deutschland nicht daran hindern, das Rennen in 5:48,75 Minuten als Erster zu beenden.

Nach diesem famosen Rennen, dieser famosen Saison, wurde so der Deutschland-Achter um Steuermann Martin Sauer mit Filip Adamski, Andreas Kuffner, Eric Johannesen, Maximilian Reinelt, Richard Schmidt, Lukas Müller, Florian Menningen und Kristof Wilke, seit 1989 wieder einmal zur Mannschaft des Jahres gewählt. Übrigens zum siebten Mal. Häufiger gelang dies nur der Fußball-Nationalmannschaft der Männer.

In Rio geht es für den frischgebackenen Ruder-Europameister also darum, Gold zu verteidigen. Dafür wird sich die Mannschaft um die neun Jungs sicher wieder in die Riemen legen.