Olympic Weekly

Weltcupsiege für Damen-Degenteam und Hartung, Gold und Bronze bei Druckluft-EM

In unserem Olympic Weekly schauen wir jede Woche auf das zurück, was in der Vorwoche im olympischen Sport passiert ist - selbstverständlich mit Fokus auf unsere deutschen Athletinnen und Athleten.

Autor: DOSB
14 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 25. März 2019

Fechten

Genau 16 Monate vor dem Start der Olympischen Spiele 2020 in Tokio haben die deutschen Fechter mit Weltcup-Erfolgen aufhorchen lassen. Am Samstag unterstrich Säbel-Europameister Max Hartung (Dormagen) seine Topform mit dem Sieg in Budapest, das Team der Degenfechterinnen gewann zudem den Wettbewerb im chinesischen Chengdu. Kurz vor dem Start der Olympia-Qualifikation war es für Hartung und die deutschen Frauen das jeweils beste Ergebnis der Saison.

"Die Fechterinnen haben auf Weltspitzenniveau gefochten und wenige taktische Fehler gemacht", sagte Bundestrainer Dominik Csobo: "Sie haben konzentriert gearbeitet und hohe Rückstände aufgeholt."

Alexandra Ndolo, Alexandra Ehler, Ricarda Multerer (alle Leverkusen) und Beate Christmann (Tauberbischofsheim) hatten sich im Finale gegen Estland durchgesetzt (45:39). "Ich bin nicht überrascht, dass sie gewinnen", sagte Sportdirektor Sven Ressel: "Ich habe darauf gewartet, dass sie endlich ihr volles Potenzial abrufen, denn das haben sie bei den vergangenen Wettkämpfen nie gemacht."

Hartung besiegte im Finale den Südkoreaner Oh Sanguk 15:12. Auf dem Weg zum zweiten Weltcup-Sieg seiner Karriere hatte sich der Team-Weltmeister von 2014 im Viertelfinale gegen den Weltranglistenersten Eli Dershwitz aus den USA ebenfalls mit 15:12 durchgesetzt.

In diesem Jahr hatte der 29-Jährige bereits mit Topplatzierungen geglänzt. Bei den Weltcups in Padua und Warschau hatte er jeweils den dritten Rang belegt. Beim Grand Prix in Kairo wurde er Sechster.

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Schießen

Sandra Reitz, Monika Karsch und Doreen Vennekamp gewannen in beeindruckender Manier den Team-Wettbewerb mit der Luftpistole. Das Trio siegte 16:8 im Finale gegen die Ukraine und sorgte somit für den EM-Höhepunkt aus deutscher Sicht.

Die Ukraine mit Super-Star Olena Kostevych ging als Favorit in das Goldfinale und lag auch zunächst 2:0 und 4:2 vorne. Doch die Konter und der Ausgleich des deutschen Trios kamen prompt. Als Monika Karsch im fünften Durchgang mit einer 10,9 der perfekte Schuss gelang, war erstmals die Führung da. Dies schien eine Initialzündung zu sein, denn das deutsche Team packte zwei weitere starke Serien (30, 2 und 31,4) drauf und ging 10:4 in Führung. Zwar verkürzte die Ukraine nochmals auf 10:8, dann jedoch fielen die Zehner wieder auf deutscher Seite. Die drei nächsten Serien - insgesamt schoss das DSB-Trio acht (!) Serien über 30 Ringe - gingen somit an das DSB-Team, das anschließend in Jubel ausbrach und sich um den Hals fiel.

„Die Drei haben ganz cool und souverän agiert. Sie haben das gezeigt, was möglich ist. Acht Serien über 30 Ringe, das ist in einem Finale sehr gut. Ich bin sehr stolz auf sie“, zeigte sich Bundestrainerin Barbara Georgi von ihren Sportlerinnen beeindruckt. Die waren überglücklich: „Der Titel hat eine sehr hohe Bedeutung, nachdem es in Einzel und Mixed nicht so geklappt hat. Eine Goldmedaille ist eine Goldmedaille. Wir haben uns nicht aus der Ruhe bringen lassen. Wir haben es gut gemacht“, sagte Sandra Reitz und Karsch ergänzte: „Ich war total fokussiert und habe insgesamt sehr gut geschossen. Ich war in einer Art Flow. Es ist einfach wichtig, ein ausgeglichenes Team am Start zu haben.“ 
Im Halbfinale hatte das Trio in einer Neuauflage des letztjährigen Goldfinals mit 14:10 erfolgreich Revanche an den Russinnen genommen. Im Viertelfinale wurde Polen klar mit 571:562 bezwungen.

Julia Simon & Julian Justus haben bei der Druckluft-DM in Osijek/CRO im Luftgewehr Mixed die Bronzemedaille gewonnen. Als drittbestes Team hatten sich Julia Simon und Julian Justus für das Finale der besten fünf Mixed-Duos qualifiziert. Im Finale bestätigten sie dieses Ergebnis eindrucksvoll: Mit drei starken Fünfer-Serien (102,8 / 103,3 / 104,2) platzierten sie sich von Beginn an auf dem Bronzeplatz und bauten ein sattes „Polster“ auf die Teams aus Schweden und Serbien auf. Nach oben ging nach den Schüssen 16 bis 19 nichts mehr, weil Justus auch eine 8.6 unterlief, und die Duos aus Italien und Russland zu weit weg waren. Dennoch war die Freude über die erste Medaille im Erwachsenenbereich in Osijek riesengroß. Für Simon war es gar die erste internationale Medaille überhaupt: „Es fühlt sich großartig an, vor allem nachdem ich im Einzel nicht zufrieden war. Danach habe ich viel Trockentraining in der Kabine gemacht. Heute Abend werden wir mit einem kleinen Bierchen anstoßen, das haben wir uns verdient.“ Für Justus war es zweites EM-Edelmetall in seiner Karriere, er hatte am gleichen Ort vor zehn Jahren die Bronzemedaille im Einzel mit dem Kleinkaliber gewonnen. Dieses Mal bekam er jedoch nicht viel mit: „Ich wusste, dass wir vorne mit dabei sind, aber ansonsten habe ich nicht viel mitbekommen. Julia hat meine Acht glücklicherweise ausgeglichen. Dass ich wieder in Osijek die Medaille gewonnen hat, lässt sich wohl nur damit erklären, dass ich mich hier wohlfühle.“

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Snowboard

Eine unerwartete kleine Kristallkugel für Stefan Baumeister, zweite Plätze für den Rosenheimer und seine Sonthofener Kollegin Selina Jörg: Die deutschen Raceboarder haben ihre starke Saison beim Weltcup-Finale in Winterberg mit herausragenden Resultaten gekrönt, auch wenn Jörg im Gegensatz zu Baumeister der Gesamtsieg verwehrt blieb.

Die 31 Jahre alte Weltmeisterin verpasste im Finale des Parallel-Slaloms gegen die Schweizerin Patrizia Kummer die Wiederholung ihres Vorjahreserfolges im Sauerland nur um 0,01 Sekunden, zur kleinen Kristallkugel fehlten ihr 20 Punkte. "Das ist nichts", sagte Jörg, "ich habe mich noch nie so über einen zweiten Platz geärgert." Die Disziplinwertung ging an Julie Zogg (Schweiz), im Gesamtweltcup wurde Jörg hinter Olympiasiegerin Ester Ledecka (Tschechien) ebenfalls Zweite.

Der zweimalige WM-Dritte Baumeister scheiterte im Endlauf am Österreicher Lukas Mathies, sicherte sich damit aber überraschend als erst sechster Deutscher einen Gesamttitel. "Es ist unglaublich. Das ist einfach das Größte, was man als Sportler erreichen kann", sagte der 25-Jährige, "das ist mehr wert als eine WM-Medaille, weil es zeigt, dass man über das ganze Jahr hinweg konstant gefahren ist."

In Winterberg verabschiedete sich die frühere Olympia-Zweite Anke Wöhrer vom Weltcup-Zirkus. Die 33-Jährige, die seit Olympia 2018 wegen ihrer Schwangerschaft und der späteren Geburt ihrer Tochter keine Rennen mehr bestritten hatte, beendete stilecht im Dirndl ihre Karriere. Neben der Silbermedaille 2014 in Sotschi holte sie zwei Weltcup-Siege. In ihrem 96. und letzten Rennen belegte sie Platz 36.

"Natürlich kämpft man mit der ein oder anderen Träne, wenn man weiß, dass es endgültig vorbei ist", sagte Wöhrer. Sie tritt bei der Bundespolizei eine Stelle im administrativen Bereich an und wird den B-Trainerschein machen.

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Skispringen

Skispringerin Juliane Seyfarth (Ruhla) hat die erste Auflage der Blue-Bird-Tournee in Russland gewonnen. Der zweifachen Weltmeisterin reichte am Sonntag beim Weltcup-Finale in Tschaikowski ein zweiter Platz hinter der norwegischen Gesamtweltcupsiegerin Maren Lundby, um sich die Siegprämie von 10.000 Franken (rund 8000 Euro) zu sichern.

Lundby setzte sich auf dem großen Bakken der Schanzenanlage Sneschinka (Schneeflocke) mit Sprüngen auf 128,0 und 137,5 m (270,9 Punkten) deutlich vor Seyfarth (258,0) durch, die aber in der Blue-Bird-Wertung letztlich nicht mehr zu gefährden war. Dritte wurde am Sonntag die Slowenin Nika Kriznar.

Seyfarth hatte die ersten drei der insgesamt vier Blue-Bird-Springen gewonnen, nach den Auftakterfolgen am vergangenen Wochenende in Nischni Tagil war die 29-Jährige auch am Samstag im ersten Wettbewerb von der kleinen Schneeflocken-Schanze nicht zu schlagen. "Drei Siege in Folge, mir fehlen die Worte", meinte Seyfarth.

Einzel-Vizeweltmeisterin Katharina Althaus (Oberstdorf), im ersten Springen am Samstag Zweite hinter Seyfarth, belegte beim Finale Platz fünf, Sotschi-Olympiasiegerin Carina Vogt (Degenfeld) verabschiedete sich mit Platz zwölf in die Sommerpause.

Als Gesamtweltcup-Gewinnerin stand Weltmeisterin Lundby bereits fest, die dreimalige Saisonsiegerin Althaus belegte Platz zwei vor Seyfarth (vier Saisonsiege).

 Markus Eisenbichler zog seinen Helm und verneigte sich, auf dem Trainerpodest umarmte Werner Schuster nacheinander jeden einzelnen Kollegen: Beim emotionalen Schlusspunkt der Ära von Meistermacher Schuster hat sein Musterschüler Eisenbichler mit Platz drei beim Weltcupfinale in Planica für ein passendes Abschiedsgeschenk gesorgt. Dass der Weltmeister den Flug-Weltcup dem überragenden Japaner Ryoyu Kobayashi überlassen musste, war kaum mehr als ein Schönheitsfehler.

"Ich bin überglücklich. Es ist einfach geil. Den letzten Flug habe ich noch einmal brutal genossen", sagte Eisenbichler und strahlte mit der slowenischen Frühlingssonne um die Wette: "Ich muss jetzt einfach Danke sagen."

Der Dank des bayrischen Urtyps nach einer traumhaften Saison ging an seine Familie, aber auch an Schuster, der den letzten Arbeitstag nach elf erfolgreichen Jahren in vollen Zügen genießen durfte. "Das war heute tadellos von den Jungs, so wie eigentlich immer", sagte der Österreicher lachend: "Es ist noch einmal toll mit den Kollegen gewesen. Wir sind zwar Rivalen, aber man steht sich doch nahe."

Am Ende fehlte lediglich das Sahnehäubchen, und wie sooft in dieser aus deutscher Sicht unglaublichen Saison gab Kobayashi den Spielverderber. Der Dominator, der bereits als Gewinner des Gesamtweltcups feststand, flog im ersten Durchgang von der Letalnica mit 252,0 m neuen Schanzenrekord. Einen weiteren Flug als Kobayashi stand bislang nur der Österreicher Stefan Kraft bei seinem Weltrekord 2017 in Vikersund (253,5).

Mit 464,5 Punkten setzte sich Kobayashi, der im zweiten Durchgang auf 230,5 m kam, klar vor dem Slowenen Domen Prevc (444,0) durch. Eisenbichler, der am Donnerstag in Planica seinen deutschen Rekord (248,0) eingestellt und am Freitag seinen ersten Weltcupsieg gefeiert hatte, lag nach Flügen auf 227,0 und 235,0 m (442,5 Punkte) deutlich hinter Kobayashi zurück.

Eisenbichler war mit vier Punkten Vorsprung in der Flugwertung ins Finale gegangen und hätte sich vor Kobayashi platzieren müssen, um die kleine Kristallkugel als dritter Deutscher nach Sven Hannawald (1998 und 2000) und Martin Schmitt (1999 und 2001) zu holen.

Dennoch: Eisenbichler erlebte einen Traumwinter: Einzel-, Team- und Mixed-Weltmeister in Seefeld, Platz zwei bei der Vierschanzentournee. "Und er hat noch gute Jahre vor sich", sagte Schuster. Karl Geiger, mit seinen ersten beiden Weltcupsiegen und Einzel-Silber bei der WM ebenfalls ein großer Gewinner der Saison, verabschiedete sich mit einem starken siebten Platz ebenfalls passend von seinem Trainer.

Dieser hatte sich auf der traditionellen Abschiedsparty aller Teams am Samstag bewusst zurückgehalten. "Ich habe geschaut, dass ich hier nicht wie eine Leiche rumhänge", sagte der 49-Jährige. Eine letzte Nachlässigkeit hätte auch nicht zu ihm gepasst, nachdem Schuster über ein Jahrzehnt mit großer Disziplin zur Leitfigur des deutschen Springens geworden war.

"Wir haben eine erfolgreiche Arbeit gemacht, aber auch eine menschliche und wertschätzende. Darauf bin ich sehr stolz. Es gab auch Misserfolge, Momente, wo ich am Limit war. Die schwierigen Jahre waren zum Glück am Anfang, die schöneren von der Mitte weg bis zum Ende", sagte Schuster: "Der Durchbruch war der Team-Olympiasieg 2014, der emotionalste Moment das Weltcupfinale in Planica 2015, als Severin Freund den Gesamtweltcup punktgleich vor Peter Prevc gewonnen hat."

Polens Nationaltrainer Stefan Horngacher, dessen Mannschaft am Samstag das Teamfliegen vor den DSV-Adlern gewonnen hatte, steht als Schuster-Nachfolger parat, Schusters früherer Assistent gab am Sonntag seinen Abschied aus Polen bekannt. Die Verhandlungen mit dem Wunschkandidaten seien "auf der Zielgeraden", sagte der deutsche Sportliche Leiter Horst Hüttel.

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Biathlon

Denise Herrmann, Arnd Peiffer und Benedikt Doll bescherten den deutschen Biathleten beim Weltcupfinale am Wochenende nochmals Podestplätze, standen aber dennoch im Schatten des überragenden Johannes Thingnes Bö.

Nur vom alles überragenden Norweger Johannes Thingnes Bö geschlagen, liefen Olympiasieger Peiffer und Geburtstagskind Doll nochmals auf das Podest. Auch Weltmeisterin Denise Herrmann glänzte noch einmal beim Saisonfinale.

"Ich hatte heute schon nochmal ein bisschen was vor und es ging super auf", sagte Doll, der sich an seinem 29. Geburtstag trotz zweier Strafrunden selbst beschenkte. Bei Peiffer herrschte nach dem zweiten Podestplatz binnen eines Tages ein "super Gefühl" vor. Eine fehlerfreie Schießleistung des Einzel-Weltmeisters reichte aber dennoch nicht gegen Dominator Bö, der mit seinem 16. Erfolg den Rekord für die meisten Siege innerhalb eines Winters noch ausbaute: "Für Johannes reicht es natürlich nicht, wenn der viermal Null schießt."

Dieser hatte zum Saisonabschluss eine Show der Superlative gezeigt. Dank des Dreierpacks in Oslo in Sprint, Massenstart und Verfolgung, in der Peiffer auf den dritten Platz gestürmt war, vollbrachte Bö Historisches und jagte Martin Fourcade den Siegrekord ab. "Biathlon hatte viele Legenden vor mir. Jetzt eine davon zu sein, ist sehr interessant", sagte Bö nüchtern.

Doch damit hatte der 25-Jährige noch nicht genug, mit dem Gewinn des Massenstart-Weltcups setzte er einer nahezu perfekten Saison den passenden Deckel auf. Der Olympiasieger, bei der WM in Östersund mit vier Goldmedaillen und einmal Silber dekoriert, löste den Franzosen Fourcade nicht nur nach sieben Jahren als Gesamtweltcupsieger ab, er holte sich die Kristallkugeln auch in allen Disziplinwertungen. 

Knapp drei Stunden zuvor hatte Verfolgungs-Weltmeisterin Herrmann im Massenstart einen weiteren Podestplatz als Vierte nur knapp verpasst, doch sie stellte ihre Topform zum Ende einer erfolgreichen Saison nach dem starken zweiten Rang im Jagdrennen am Vortag abermals unter Beweis. Breit grinsend klatschte sie deshalb schon vor der Zieldurchfahrt in die Hände. "Ich habe versucht, alles rauszuhauen, was noch da ist", sagte Herrmann.

Doch wegen vier Strafrunden reichten alle Kraftanstrengungen nicht, um die Norwegerin Tiril Eckhoff und die US-Amerikanerin Clare Egan auf den Plätzen zwei und drei zu gefährden. Der Sieg und die kleine Kristallkugel im Massenstart-Weltcup der Frauen ging an die schwedische Einzel-Olympiasiegerin Hanna Öberg.

Doppel-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier ging hingegen zum Ende einer Saison, die für sie von zahlreichen gesundheitlichen Rückschlägen begleitet war, die Luft aus. Nach den Plätzen 27 und 20 in Sprint und Verfolgung landete die siebenmalige Weltmeisterin zum Abschluss des Winters nach vier Strafrunden nur auf Rang 16. Franziska Preuß (3) wurde Achte. Weltmeisterin Dorothea Wierer feierte indes trotz Rang zwölf im Massenstart als erste Italienerin den Gewinn des Gesamtweltcups.

Aber auch die deutschen Biathleten dürfen auf einen erfolgreichen Winter zurückblicken. Die WM-Titel von Peiffer und Herrmann stachen heraus, das Duo verhalf der Mixed-Staffel zudem zu Silber. Auch die Männer-Staffel durfte in Östersund über den zweiten Platz jubeln, dazu liefen Dahlmeier (Sprint und Verfolgung) sowie Herrmann (Massenstart) zu Bronze. Schon vor der WM hatten Herrmann (Verfolgung in Soldier Hollow), Dahlmeier (Massenstart in Antholz) und Preuß (Massenstart in Ruhpolding) dem Deutschen Skiverband drei Weltcupsiege beschert.

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Curling

Die deutschen Curling-Frauen haben bei der Weltmeisterschaft in Silkeborg/Dänemark das Halbfinale verpasst. Das Team von Bundestrainer Uli Kapp unterlag Finnland Freitagnachmittag 4:10 und konnte damit nicht mehr unter die Top 6 kommen. Der 10:8-Sieg im abschließenden Spiel gegen die Schweiz war für die Frauen des Deutschen Curling-Verbandes (DCV) wertlos.

Das DCV-Team beendete die WM mit einer Bilanz von fünf Siegen und sieben Niederlagen auf dem neunten Platz von 13 Mannschaften. Schweden (11:1) und Südkorea (9:3) qualifizierten sich direkt für das Halbfinale, Russland (9:3), die Schweiz (8:4), China (7:5) und Japan (6:6) spielen um die übrigen beiden Plätze in der Runde der letzten Vier. Das Finale findet am 24. März statt.

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Golf

Maximilian Kieffer hat das Turnier in Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur mit einem Top-Resultat abgeschlossen. Der 28 Jahre alte Düsseldorfer wurde Fünfter, die Chance auf seinen ersten Sieg auf der Europa-Tour verspielte er erst am Sonntag mit einer durchschnittlichen 71er-Schlussrunde.

Mit einer 277 auf der Scorekarte fehlten letztlich nur vier Schläge auf Scott Hend. Der Australier setzte sich im Stechen gegen Nacho Elvira aus Spanien durch und gewann das mit drei Millionen Dollar dotierte Turnier.

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Eiskunstlauf

Erst das Minimalziel erreicht, dann folgte eine bittere Enttäuschung: Nachdem die beiden deutschen Paare bei den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften im japanischen Saitama ihre Startplätze für die WM 2020 behaupten konnten, war für Paul Fentz schon nach den Kurzprogramm Schluss. Der deutsche Meister aus Berlin kam lediglich auf Rang 28.

Während Fentz noch auf dem Eis stand, hatten Minerva-Fabienne Hase und Nolan Seegert sowie Annika Hocke und Ruben Blommaert längst ihr eisiges Tagwerk durchaus solide vollbracht. Hase/Seegert kamen nach einer durchwachsenen Kür auf den 13. Platz, direkt vor Hocke/Blommaert, allesamt aus Berlin. Mit der Gesamtplatzziffer 27 unterboten die beiden Duos die für zwei Startplätze erforderliche Marke (28).

Die EM-Sechsten Hase/Seegert brachte eine verunglückte Hebung für kurze Zeit aus dem Konzept. "Da haben wir dann einige Fehler gemacht, aber trotzdem war diese Konkurrenz eine großartige Erfahrung für uns", sagte die 19-Jährige, ihr Partner ergänzte schuldbewusst: "Bei der Hebung war ich technisch nicht gut genug und habe ein bisschen die Kontrolle verloren."

Während Hase/Seegert in der Paarlauf-Konkurrenz drei Plätze zurückfielen, verbesserten sich Hocke/Blommaert um zwei Positionen und nahmen dieses Resultat als positiven Abschluss eines ansonsten problematischen nach-olympischen Winters. "Zuerst war ich verletzt, dann wurde Annika krank und dann wurde auch ich noch krank. Es war einfach alles sehr unglücklich", sagte der gebürtige Belgier Blommaert.

Die deutsche Meisterin Nicole Schott aus Essen belegte bei der Damen-Konkurrenz den 16. Platz.

Die Eistänzer Shari Koch und Christian Nüchtern (Düsseldorf/Siegen) sind in der Eistanz-Entscheidung bei den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften im japanischen Saitama unter ihren Möglichkeiten geblieben. Nach einer nicht optimalen Kür fielen die deutschen Meister im Schlussklassement vom 17. auf den 18. Platz zurück.

"Ich hätte mir von uns eine kraftvollere Kür gewünscht", sagte Koch, die aber auch positive Aspekte beim WM-Debüt des in Mailand trainierenden Tanzpaares gesehen hatte: "Es war phantastisch, die Topläufer und ihre Vorbereitungen auf den Wettkampf zu beobachten."

Ihr Partner führte die etwas ausdruckslose Kür des Duos auch auf die frühe Startzeit zurück: "Unser Abschlusstraining war bereits um 6.30 Uhr, dafür mussten wir schon um 4.00 Uhr aufstehen."

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Radsport

Der deutsche Straßenrad-Meister Pascal Ackermann (Kandel) hat das Eintagesrennen Bredene–Koksijde Classic in Belgien gewonnen. Der 25-Jährige vom Team Bora-hansgrohe siegte nach 199,5 km durch Westflandern im Sprint vor dem Norweger Kristoffersen Halvorsen (Sky) und Vorjahressieger Alvaro Hodeg (Kolumbien/Deceuninck-Quick-Step).

"Vor zwei Jahren habe ich bei diesem Rennen meine erste Top-5-Platzierung erreicht, darum wollte ich heute unbedingt gewinnen", sagte Ackermann, für den es der zweite Saisonsieg war. Zuvor hatte Robert Wagner im Jahr 2010 als einziger Deutscher Bredene-Koksijde gewonnen, damals hieß das Rennen noch Handzame Classic.

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Tennis

Die Hartplatzsaison endet für Angelique Kerber und Alexander Zverev mit bitteren Niederlagen. In Miami verloren die deutschen Topspieler ihre Generationenduelle.

Angelique Kerber war stinksauer. Sie versuchte erst gar nicht, ihre schlechte Laune zu verbergen - erst recht nicht vor ihrer Bezwingerin. Dem Matchball folgten ein böser Blick und ein eisiger Handschlag, garniert mit wenig schmeichelhaften Worten. "Biggest Dramaqueen ever", zischte Kerber der Kanadierin Bianca Andreescu ins Gesicht. Die Wimbledonsiegerin hatte in Miami nicht nur die Revanche gegen das Supertalent, sondern auch ihre Fassung verloren.

Dagegen nahm Alexander Zverev sein Zweitrunden-Aus beim Hartplatzturnier in Florida sportlich. Der Weltranglistendritte unterlag im Generationenduell dem 36 Jahre alten Spanier David Ferrer 6:2, 5:7, 3:6. Am Netz gratulierte Zverev seinem Kontrahenten herzlich, Ferrer wird nach der Sandplatzsaison seine Karriere beenden - mit ihm geht ein großer Kämpfer, das wusste Zverev zu würdigen.

Für den gebürtigen Hamburger endete das erste Saisondrittel dennoch enttäuschend. Vor allem das "Sunshine-Double" mit den Masters-Turnieren in Indian Wells und Miami verlief alles andere als nach Plan. Von einem Infekt beeinträchtigt gelang Zverev nur ein Sieg. Zudem trug der 21-Jährige, der in Miami im vergangenen Jahr noch das Finale erreicht hatte, den Rechtsstreit mit seinem Manager in die Öffentlichkeit. Die Auseinandersetzung wird ihn noch eine Weile beschäftigen.

Für Kerber (31) hätte die Bilanz der Dienstreise besser ausfallen können, wäre da nicht die 18-jährige Andreescu gewesen. Nach der Finalniederlage in Indian Wells vor Wochenfrist hatte Kerber ihrer Gegnerin immerhin noch mit zwei flüchtigen Wangenküsschen gratuliert. Miami verließ die Kielerin genervt von Problemen am Oberschenkel und vor allem von Andreescu, die sich einfach nicht ergeben wollte.

Während der Partie ließ sich Andreescu an der Schulter behandeln, auch in Indian Wells hatte sie angeschlagen gewirkt - und doch noch gewonnen. Für Kerber, die sich nach einem 1:4 im zweiten Satz zurückgekämpft hatte, anscheinend etwas zu viel Drama. Andreescu wollte den Vorfall am Netz nicht groß kommentieren, sie sei sich gar nicht sicher, was Kerber genau gesagt hat, meinte sie und versicherte: "Ich werde mein Tennis sprechen lassen."

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Quelle: SID

Disclaimer

Die Aufzählung hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir versuchen mit dem Olympic Weekly Olympia-Fans einen Überblick über das Wichtigste aus der vergangenen Woche zu liefern. Mehr und ausführlichere Informationen zu den einzelnen Sportarten gibt es auf den jeweiligen Verbandsseiten.