Geschichtsstunde

Tischtennis-Silber 2016 in Rio

In unserer Geschichtsstunde blicken wir wöchentlich auf einen historischen Moment der deutschen Olympia-Geschichte. Heute: Der Silber-Erfolg unserer Tischtennis-Frauen bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro.

Autor: DOSB
2 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 01. Juni 2017

Aktuell finden in Düsseldorf die Tischtennis-Weltmeisterschaften statt. Für uns also Grund genug, um auf einen olympischen Erfolg zu blicken. Als Motivation erinnern wir uns in dieser Woche an die Silber-Medaille unserer Frauen-Mannschaft in Rio 2016.

Am Ende war es die erste Medaille für deutsche Tischtennis-Frauen bei den Olympischen Spielen überhaupt, die das Trio um Han Ying, Shan Xiaona und Petrissa Solja in Brasilien gewann. Doch einfach war das nicht. Im Achtelfinale besiegte man das Team der USA noch deutlich mit 3:0. Es folgte ein 3:1 gegen Hongkong, das zuvor die Niederlande aus dem Turnier geworfen hatte. Das Spiel gegen Japan im Halbfinale war dann denkbar knapp. Am Ende jedoch mit dem besseren Ausgang für die DTTB-Damen. Dabei war das Spiel stets hart umkämpft. Mal führten die Japanerinnen, mal die Deutschen. Schließlich gab es am Ende sogar noch eine Diskussion um den entscheidenden Matchball, ob der Ball wirklich an der Kante war. Doch er war es und das hart umkämpfte Spiel endete mit 3:2. Silber war damit schon sicher, ein aufreibender Kampf um Bronze nicht nötig.

Im Finale wartete dann der große Favorit: China. Doch das deutsche Team wusste, dass man nichts mehr zu verlieren hatte. Ganz ohne Druck konnten die Frauen ins Finale gehen, konnten von Punkt zu Punkt denken. So gelang den deutschen Damen im ersten Einzel ein guter Start. Han Ying gewann sogar den ersten Satz gegen die olympische Silbermedaillen-Gewinnerin Li Xiaoxia mit 11:9. Doch dann drehte die Chinesin auf und gewann die folgenden Sätze mit 11:3 und 11:7. Der erste Punkt ging an China.

Auch Petrissa Solja konnte sich im Anschluss nicht gegen ihre Gegnerin, die Weltranglistenerste, Liu Shiwen behaupten. Dabei war Shiwen nicht einmal für den Einzelwettbewerb in Rio nominiert worden. Der erste Satz glich dann schon einer Demütigung: 11:3 nach nur knapp fünf Minuten. Es folgte ein 11:5 und ein 11:4 für die hochüberlegene Chinesin.

Das Bild im Doppel nicht wesentlich anders. Den ersten Satz verlor das deutsche Duo Solja / Xiaona nach einem 0:6-Rückstand mit 6:11, den zweiten mit 5:11. Dann ein Achtungserfolg der DTTB-Frauen: ein 11:9 im dritten Satz. Doch zu mehr sollte es nicht reichen, ging der dritte Satz mit 11:7 wieder an die Chinesinnen. Gold für China, aber eine herausragende Silbermedaille für Deutschland.

Es war eine ganz starke Leistung, die das deutsche Frauen-Team bei den Olympischen Spielen zeigte und in der Folge mit ihrer ersten olympischen Medaille Geschichte schreiben konnte. Nun drücken wir die Daumen, dass wir uns bei der WM über ähnliche Erfolge und starke Spiele freuen können.