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Nord- und Südkorea treten als "Team-Korea" im Frauen-Eishockey an

Erstmals in der olympischen Geschichte wird bei den Winterspielen in PyeongChang ein Team aus Nord- und Südkorea in einer Sportart gemeinsames antreten.

Autor: DOSB
2 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 22. Januar 2018

Erstmals in der olympischen Geschichte wird bei den Winterspielen in PyeongChang ein Team aus Nord- und Südkorea in einer Sportart gemeinsames antreten.

Die Frauen-Eishockeymannschaft wird als Team Korea unter der "Vereinigungsflagge" bei den Spielen aufs Eis laufen.

Die Athletinnen und Athleten aus beiden NOKs, die in den anderen Sportarten jeweils getrennt starten, werden auch bei der Eröffnungsfeier gemeinsam mit der „Vereinigungsflagge“ ins Stadion einlaufen. Dabei wird die Flagge von zwei Sportlern getragen – einem aus dem Norden und einem aus dem Süden (ein Mann und eine Frau). Den gemeinsamen Einlauf gab es erst dreimal in der Geschichte olympischer Eröffnungsfeiern: 2000 in Sydney, 2004 in Athen und 2006 bei den Winterspielen in Turin.

Insgesamt wird das NOK von Nordkorea 22 Startplätze für Sportler erhalten, hinzu kommen Akkreditierungen für 24 Offizielle und 21 Medienvertreter. Die Athleten treten im Eishockey der Frauen, im Eiskunstlaufen (einzige Sportart, in der sich ein nordkoreanisches Paar für die Spiele qualifiziert hat, jedoch die Meldefrist nicht eingehalten wurde), im Short Track, Ski Langlauf und Ski Alpin an.

IOC-Präsident Thomas Bach beschrieb bei der Verkündung der sogenannten „Olympic Korean Peninsula Declaration“ im Olympischen Museum die Spiele als „Brückenbauer“: „Beim olympischen Spirit geht es um Respekt, Dialog und Verständnis. Die Olympischen Winterspiele PyeongChang 2018 öffnen hoffentlich die Tür für eine hellere Zukunft auf der koreanischen Halbinsel und laden die Welt ein, an dieser Feier der Hoffnung teilzuhaben.“

Am 20. Januar hatten sich eine Delegation des IOC unter Leitung von Thomas Bach, eine Delegation aus Südkorea, eine Delegation aus Nordkorea und eine Delegation des Organisationskomitees getroffen, um die auf politischer Ebene vorbereitete finale Entscheidung zu treffen. Das IOC selbst hatte bereits seit 2014 das Thema adressiert und mit beiden NOKs sowie Vertretern aus der Politik der beiden Länder auf bilateraler Ebene Gespräche geführt. Nun kam es erstmals zu dem entscheidenden Vierparteien-Treffen auf Sportebene.

(Quelle: IOC)

Die Delegationen aus Südkorea, Nordkorea und des Organisationskomitees einigten sich mit IOC-Präsident Thomas Bach (m.) auf ein gemeinsames Team.