Olympic Weekly

"Honamas" gewinnen Four Nations Cup, Ressel gewinnt Gold auf World Judo Tour, Henseleit gewinnt Silber bei EM

In unserem Olympic Weekly schauen wir jede Woche auf das zurück, was in der Vorwoche im olympischen Sport passiert ist - selbstverständlich mit Fokus auf unsere deutschen Athletinnen und Athleten.

Autor: DOSB
7 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 30. Juli 2018

Hockey

Die deutschen Hockey-Männer haben das Vier-Nationen-Turnier in Düsseldorf gewonnen. Zum Abschluss am Sonntag reichte dem Team des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) ein 3:3 (2:2) gegen Olympiasieger Argentinien. Beide Mannschaften hatten ihre vorangegangenen Spiele gewonnen, Deutschland sicherte sich Platz eins durch das deutlich bessere Torverhältnis. 

Vor über 1000 Zuschauern auf der Anlage des Düsseldorfer HC trafen Mats Grambusch (16.), Johannes Große (20.) und Timm Herzbruch (37.) in einem spannenden und hochklassigen Spiel. Die Tore für die Argentinier schossen Martin Ferreiro (14.), Guido Barreiros (23.) und Joaquin Menini (32.). 

Zuvor hatte sich die DHB-Auswahl mit 4:0 gegen Irland durchgesetzt und Frankreich mit 6:1 geschlagen. Das Turnier war das letzte in der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in Bhubaneswar/Indien (28. November bis 16. Dezember).

Die deutschen Hockey-Frauen sind bei der WM in London mit dem dritten Sieg im dritten Spiel direkt ins Viertelfinale eingezogen. Das Team von Bundestrainer Xavier Reckinger gewann auch das letzte Vorrundenspiel gegen Spanien 3:1 (1:1) und feierte damit den Gruppensieg. Als Erster der Gruppe C umgeht die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) das Achtelfinale und steht bereits in der Runde der letzten Acht.

"In Sachen Physis ist es sicher ein Vorteil, dass wir dann ein Spiel weniger in den Knochen haben als der Viertelfinalgegner – wer auch immer es ist", sagte Reckinger. Natürlich sei es "unser Ziel, zu gewinnen, aber hier ist kein Spiel einfach", ergänzte Torschützin Selin Oruz: "Ich bin einfach stolz auf mein Team, dass wir das so umgesetzt haben."

Durch den Erfolg gegen die Südeuropäerinnen, den Auftaktsieg gegen Südafrika (3:1) und den Überraschungscoup gegen den zweimaligen Weltmeister Argentinien (3:2) ließen die Olympia-Dritten in der Vorrunde keine Punkte liegen. Am Mittwoch (19.00 Uhr MESZ/DAZN) treten die DHB-Frauen im Viertelfinale an, der Gegner wird am Montag zwischen Spanien und Belgien ermittelt.

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Golf

Esther Henseleit (Hamburger GC) gewinnt bei der Europameisterschaft (EM) der Damen, die vom 25. bis 28. Juli im Penati Golf Resorts in Senica (Slowakei) ausgetragen wurde, die Silbermedaille. Am Ende musste sich die Golf-Team-Germany-Spielerin nur knapp Celia Barquin aus Spanien geschlagen geben. Die Bronzemedaille sicherte sich die Italienerin Angelica Moresco.

Am Finaltag lieferten sich Esther Henseleit und Celia Barquin ein Duell, bei dem keine der Konkurrentinnen mithalten konnte. Die erst 19-jährige Spielerin aus Varel ging mit zwei Zählern Rückstand als Zweitplatzierte mit der führenden Spanierin in die letzte Runde. Gleich am ersten Loch konnte Henseleit den Rückstand halbieren, indem sie einen Fünf-Meter-Putt zum Birdie verwandelte. Barquin ließ sich vom Blitzstart der 19-Jährigen jedoch nicht aus der Ruhe bringen und baute ihren Vorsprung geduldig wieder aus. Wie schon am Vortag, als sie eine 63 notierte, machte die Spanierin keine Fehler.

Es spielte sich wie ein Matchplay und Birdies auf den Bahnen 16 und 17 ließ die Falkensteinerin wieder auf einen Schlag an Barquin herankommen. Der rund sechs Meter lange Birdie-Putt auf der 16 hatte eine sehr heikle Rechts-Link-Kombination an Breaks in sich. „Da wusste ich aber vorher schon, dass der Ball reingehen wird“, freute sich die Norddeutsche über einen perfekten Putt. So wurde es möglich, an der 18 für den Ausgleich zu sorgen und ein Stechen zu erzwingen. Nach einem etwas schwächeren Schlag ins 18. Grün, gelang Henseleit das Up-and-down zum sicheren Par. Nun war die Chance da und der Druck lag auf der Spanierin. Sie hatte zwar das Grün in Regulation getroffen, sich aber mit einem zu vorsichtigen Versuch aus 15 Metern noch einen Downhill-Par-Putt aus drei Metern gelassen. Er fiel, so dass der Sieg für Celia Barquin mit einem Schlag Vorsprung feststand.

„Ich habe wirklich solide gespielt, aber leider nicht alle Birdie-Chancen genutzt", kommentierte die Silber-Gewinnerin ihren Rundenverlauf zu einem Gesamtscore von 15 unter Par (64, 71, 70, 68). „Die Putts, die rein mussten, habe ich aber auch gemacht. Auch ein paar gute Up-and-downs waren dabei. Die Spanierin hat wirklich gut gespielt und fast jedes Grün getroffen. Deswegen hat sie sich den Sieg auch verdient und ich bin mit meiner Gesamtleistung super zufrieden. Hier so vorne mitzuspielen, hat mir ein gutes Gefühl und viel Selbstvertrauen gegeben. Dass ich vier Runden unter Par geblieben bin und immer ganz vorne dabei war, war richtig gut“, strahlte die Spielerin des National Team Germany, die im Golfclub am Meer mit dem Golfsport begonnen hatte. Bundestrainer Stephan Morales meinte: „Esther hat den Druck hochgehalten. Das war wirklich Klasse!“

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Judo

Judoka Dominic Ressel hat seine erste Goldmedaille auf der World Judo Tour gewonnen. Der EM-Zweite entschied beim Grand Prix im kroatischen Zagreb in der Klasse bis 81 kg das Finale gegen den Belgier Matthias Casse für sich. Der Frankfurter Alexander Wieczerzak, in dieser Klasse Weltmeister, war erneut nicht am Start, will in zwei Wochen in Budapest aber auf die Grand-Prix-Bühne zurückkehren.

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Skispringen

Skispringer Karl Geiger hat beim Sommer-Grand-Prix in Hinterzarten erneut seine Topform unter Beweis gestellt. Der 25-Jährige musste sich auf der Rothaus-Schanze im Schwarzwald einzig dem polnischen Star Kamil Stoch geschlagen geben, der schon den Auftakt der Sommer-Tour in Wisla gewonnen hatte. Dritter wurde der Schweizer Killian Peier.

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Fechten

Die deutschen Fechter haben in Wuxi/China erstmals seit Wien 1971 bei einer kompletten WM keine Medaille gewonnen. Am Donnerstag scheiterten die Florettdamen Anne Sauer, Leonie Ebert und Eva Hampel (alle Tauberbischofsheim) im Viertelfinale mit 38:45 an Frankreich. Die zuletzt in die Mannschaftswettbewerbe gestarteten Florettherren und Säbeldamen schieden jeweils im Achtelfinale aus.

"Enttäuschung pur. Es ist eingetreten, was eintreten konnte, was wir aber vermeiden wollten", sagte Sportdirektor Sven Ressel. "Wir können die Besten schlagen, tun es aber zu selten. Wir arbeiten weiter hart, nach dem Urlaub", twitterte Säbel-Europameister Max Hartung, der in Wuxi im Achtelfinale scheiterte und mit dem Team Fünfter wurde.

Die Florettherren Benjamin Kleibrink, Alexander Kahl (beide Tauberbischofsheim), Peter Joppich (Koblenz) und Andre Sanita (Bonn) unterlagen nach dem Auftaktsieg gegen Taiwan (45:23) dem Gastgeber China mit 44:45. Die Säbeldamen waren beim 33:45 gegen den Olympia-Fünften Südkorea chancenlos. Zuvor hatten Anna Limbach (Dormagen), Julika Funke und Lisa Gette (beide Künzelsau) Singapur mit 45:37 geschlagen. Den Titel gewann die USA.

Im Herrendegen wurde die Schweiz Weltmeister. Die deutschen Degenfechter waren bereits am Mittwoch in der Runde der letzten 16 an Europameister und späterem WM-Dritten Russland gescheitert.

Damit sind am Freitag, dem letzten WM-Tag, keine deutschen Fechter mehr am Start. Im vergangenen Jahr bei der Heim-WM in Leipzig hatten die deutschen Fechter eine Medaille gewonnen. Damals holte der Offenbacher Degenfechter Richard Schmidt Bronze.

Wasserball

Die deutschen Wasserballerinnen haben die Europameisterschaft in Barcelona wie schon vor zwei Jahren auf dem achten Platz beendet. Das junge Team der Bundestrainer Anja Skibba und Lars Tomanek musste sich im letzten Platzierungsspiel Frankreich mit 5:13 (1:3, 1:1, 2:4, 1:5) geschlagen geben. Besser haben die deutschen Frauen bei einer EM zuletzt 2010 in Zagreb mit Platz sieben abgeschnitten.

Die im Hinblick auf Olympia 2024 stark verjüngte Auswahl des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) hatte mit zwei Siegen und drei hohen Niederlagen als Tabellenvierter in der Gruppe B das Viertelfinale erreicht, in dem die Niederlande (2:22) eine Klasse zu stark waren.

Die deutschen Wasserballer haben bei der EM in Barcelona ihr Ziel erreicht und Rang neun belegt. Das Team von Bundestrainer Hagen Stamm besiegte im letzten Platzierungsspiel die Niederlande 12:11 (5:1, 4:4, 3:4, 0:2). 

"Der neunte Platz ist angesichts des elften Platzes 2016 und der schwierigen Gruppen-Konstellation ein Erfolg für uns", sagte Stamm, der sein Team auf einem guten Weg sieht: "Unser ältester Spieler ist gerade einmal 29. Wir haben fünf neue Spieler, die ihre erste EM bestritten haben, in das Team integriert."

Das Hauptaugenmerk gilt in diesem Jahr dem Weltcup in Berlin (11. bis 16. September), bei dem sich das deutsche Team erstmals seit 2013 wieder für eine Weltmeisterschaft qualifizieren will. In der deutschen Hauptstadt werden vier Plätze für die Titelkämpfe vergeben. 

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Tennis

Wimbledon-Halbfinalistin Julia Görges ist beim WTA-Turnier in Moskau ausgeschieden. Die Tennisspielerin aus Bad Oldesloe musste sich der 17 Jahre alten Serbin Olga Danilovic im Viertelfinale nach 1:17 Stunden 3:6, 3:6 geschlagen geben. Anschließend unterlag auch Laura Siegemund der Slowenin Tamara Zidansek 3:6, 4:6. Damit sind alle deutschen Vertreterinnen beim mit 750.000 Dollar dotierten Sandplatzturnier ausgeschieden. 

Wimbledon-Halbfinalist und Aufschlagriese John Isner war für Mischa Zverev im Viertelfinale des Hartplatzturniers in Atlanta eine Nummer zu groß. Der Hamburger musste sich in der Olympiastadt von 1996 dem topgesetzten US-Amerikaner nach 1:37 Stunden mit 5:7, 6:4, 1:6 geschlagen geben. Isner trifft nun auf den Australier Matthew Ebden.

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Tischtennis

Tischtennis-Nationalspieler Patrick Franziska ist bei den Australian Open als letzter Deutscher im Viertelfinale gescheitert. Der 26-Jährige unterlag im Kampf um eine Medaille Chinas Doppel-Weltmeister Xu Xin deutlich mit 0:4. Vor Franziska waren bereits Weltcup-Sieger Dimitrij Ovtcharov und Ricardo Walther in der ersten Runde ausgeschieden.

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Radsport

John Degenkolb sprintete hauchdünn an einem deutschen Happy End vorbei, Triumphator Geraint Thomas war bei seiner "Tour d'Honneur" in bester Champagnerlaune: Während sich die erfolgsverwöhnten deutschen Radstars bei der 105. Tour de France mit einem Etappensieg Degenkolbs begnügen mussten, holte das britische Team Sky zum sechsten Mal in sieben Jahren den Tour-Sieg.

Zwei Wochen nach seiner Sternstunde in Roubaix hatte Degenkolb im prestigeträchtigen Sprint auf dem Pariser Prachtboulevard beinahe die größten Reserven. Der nahe Frankfurt lebende Thüringer wurde nach den letzten 116 km des wichtigsten und größten Radrennens der Welt nur vom Norweger Alexander Kristoff auf den letzten Metern überspurtet.

"Es war ein guter Sprint von mir, die Vorbereitung durch die Mannschaft hat wie gewünscht geklappt. Ich habe alles rausgelassen, aber ein anderer war stärker", sagte Degenkolb in der ARD: "Es hat nicht viel gefehlt, aber eben ein bisschen."

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[Quelle: SID]

Disclaimer

Die Aufzählung hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir versuchen mit dem Olympic Weekly Olympia-Fans einen Überblick über das Wichtigste aus der vergangenen Woche zu liefern. Mehr und ausführlichere Informationen zu den einzelnen Sportarten gibt es auf den jeweiligen Verbandsseiten.