Tokio 2020

Hockey-Männer mit emotionalem Aufgalopp - Hauke hatte "mega Spaß"

Beim 7:1 gegen Kanada werden die deutschen Hockey-Männer zum Olympia-Auftakt nur phasenweise gefordert. Routinier Tobias Hauke ist aus anderem Grund dennoch tief bewegt.

Autor: DOSB
2 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 24. Juli 2021

Tobias Hauke atmete erst einmal tief durch. "Ich kann es überhaupt noch nicht realisieren, dass wir jetzt wirklich hier stehen", sagte der Kapitän der deutschen Hockey-Nationalmannschaft nach dem souveränen 7:1 (4:1)-Auftaktsieg beim olympischen Turnier in Tokio gegen Kanada: "Es war so ein Hin und Her, ob es stattfindet. Und jetzt sind wir wirklich in diesem schönen Stadion und dürfen alles hierlassen, was wir uns erarbeitet haben - beim größten Sportereignis der Welt."

Wenn selbst der 33 Jahre alte Hauke, der bei seinen vierten Sommerspielen den dritten Olympiasieg als klares Ziel hat, derart angefasst nach einem schnöden Auftaktsieg gegen einen international zweitklassigen Gegner erscheint, zeigt das die ganze Besonderheit dieses Turniers. Und erklärt vielleicht, warum sich die "Honamas" am Samstag zum Start ihrer Goldmission noch etwas schwer taten.

Gegen die Nordamerikaner habe das Team nach dem 1:0 "am Anfang ein bisschen die Konzentration vermissen lassen", bemängelte Stürmer Florian Fuchs: "Das wollen wir verhindern. Wir wollen das 2:0 nachlegen, das ist uns nicht gelungen." 

Im Oi Hockey Stadium traf Lukas Windfeder bei Temperaturen um die 30 Grad Celsius zur Führung. Keegan Pereira (16.) gelang im zweiten Viertel zwischenzeitlich der Ausgleich für die Kanadier, die vom Deutschen Andre Henning trainiert werden.

Torjäger Christopher Rühr sorgte mit einem Doppelpack (22., 25.) aber schnell wieder für klare Verhältnisse für die überlegene Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB). Windfeder erhöhte für den Vize-Europameister mit der zweiten verwandelten Strafecke kurz vor der Pausensirene (28.). Routinier Martin Häner war in seinem 263. Länderspiel ebenfalls per Strafecke erfolgreich (44.), Niklas Bosserhoff (59.) und der zuletzt verletzte Mats Grambusch (60.) trafen spät zum Endstand. 

"Es war ein wichtiger erster Schritt und hat mega Spaß gemacht", sagte Hauke, der in Tokio ein heißer Fahnenträger-Kandidat war. Eine Leistungssteigerung ist bei den kommenden Aufgaben aber Pflicht. Als nächster Gegner wartet auf die deutschen Männer am Montag (2.30 Uhr/MESZ) in Weltmeister Belgien ein deutlich stärkerer Gegner, der zuvor im Spitzenspiel gegen Europameister Niederlande einen 3:1-Auftaktsieg gefeiert hatte. Die deutschen Frauen starten am Sonntag (2.30 MESZ) gegen Olympiasieger Großbritannien. 

 

Quelle: DOSB/SID