Geschichtsstunde

Gold im Skispringen 2002 - die Adler fliegen

In unserer Geschichtsstunde blicken wir wöchentlich auf einen historischen Moment der deutschen Olympia-Geschichte. Heute: Der Silber-Erfolg von Skispringer Sven Hannawald und das goldene Mannschaftsergebnis bei den Olympischen Spielen 2002 in Salt Lake City.

Autor: DOSB
2 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 05. Januar 2017

Die deutschen Skispringer sind aktuell wieder bei der Vierschanzentournee am Start. Während es für Markus Eisenbichler bislang sehr gut läuft, musste Weltmeister Severin Freund krankheitsbeding bereits aufgeben. Für uns ist der aktuelle Wettkampf also Grund genug, noch einmal zurückzublicken – ins Jahr 2002, als die deutsche Mannschaft das Teamspringen und Sven Hannawald Silber von der Normalschanze gewann.

Los ging’s am 10. Februar mit dem Springen von der Normalschanze. Sven Hannawald, der zuvor als bislang einziger Sportler die Vierschanzentournee mit Siegen in allen vier Wettbewerben gewann, konnte mit seinen Sieg in Willingen und den zweiten Plätzen in Zakopane an die gute Form anknüpfen und galt somit als einer der Top-Favoriten auf die Olympischen Medaillen.

Doch nach 97 Metern im ersten Durchgang reichte trotz Tagesbestweite von 99 Metern im zweiten Durchgang die Punktzahl nicht für den Olympiasieg. Sven Hannawald fehlten am Ende 1,5 Punkte auf den Schweizer Simon Ammann. Dieser gewann mit seinen Sprüngen auf 98 und 98,5 Metern recht unerwartet die Goldmedaille, hatte der Schweizer doch zuvor noch kein Weltcup-Springen für sich entscheiden können. Außerdem hatte er nach einem Sturz beim Training in Willingen alle weitere Springen ausgelassen. Dritter wurde der Pole Adam Malysz.

Aber auch von der Großschanze zeigte Hannawald eine gute Leistung Am Ende war es Platz vier, knapp hinter dem Finnen Matti Hautamäki. Zweiter wurde Malysz, der Sieger hieß erneut Simon Ammann. Damit ist der Schweizer übrigens außer Matti Nykänen (1988) und Kamil Stoch (2014) der einzige Springer, der gleich beide Olympischen Wettbewerbe gewinnen konnte. Und: 2010 konnte Ammann diesen Triumpf sogar wiederholen.

Apropos Triumpf: Die deutschen Adler hatte ihren Höhepunkt noch vor sich. Und dabei ging es richtig eng zu. Denn das Quartett gewann mit dem geringstmöglichen Vorsprung von 0,1 Punkten das Mannschafts-Springen vor dem Team aus Finnland. Rechnet man die Punkte auf die Weite um, trennten die Teams am Ende weniger als zehn Zentimeter. So kam es, dass am Ende Martin Schmitt, Sven Hannawald, Stephan Hocke und Michael Uhrmann ganz oben auf dem Podium standen. Silber ging an die Jungs aus dem Norden um Risto Jussilainen, Matti Hautamäki, Veli-Matti Lindström und Janne Ahonen. Bronze ging an Slowenien. 

Besonders in der jüngeren Vergangenheit hat sich zudem das deutsche Team stets als starkes Team präsentiert, sodass wir uns auch in Zukunft über viele tolle Mannschaftsleistungen freuen werden. Schließlich ist auf der #RoadtoPyeongChang noch einiges zu holen. Außerdem sehen wir unsere Adler immer gerne fliegen.