Geschichtsstunde

Ende einer Durststrecke: Der Deutschlandachter in London ganz vorne

In unserer Geschichtsstunde blicken wir wöchentlich auf einen historischen Moment der deutschen Olympia-Geschichte. Heute: Der Gold-Erfolg des Deutschlandachters bei den Olympischen Spielen 2012 in London.

Autor: DOSB
veröffentlicht am 21. September 2017

Am 24. September beginnen im amerikanischen Sarasota die Ruder-Weltmeisterschaften. Genug Anlass für uns, in unserer heutigen Geschichtsstunde noch einmal auf einen ganz besonderen Olympischen Ruder-Moment zurückzublicken. 

Am 01. August vor nunmehr funf Jahren wurde Sportgeschichte geschrieben: Der Deutschland-Achter holte sich seinen 36. Sieg in Folge und gewann damit das erste Gold bei Olympischen Spielen seit 1988 in Seoul. In einem dramatischen Rennen auf dem Dorney Lake von Eton sicherte sich das 17,5 Meter lange Boot erst mit einem energischen Endspurt auf den letzten 500 Metern den Sieg vor Kanada und Großbritannien. Dabei konnten besonders die Briten lange Zeit dagegenhalten. Erst auf dem letzten Streckenabschnitt musste der Gastgeber und WM-Zweite dem hohen Tempo Tribut zollen und schließlich sogar die Kanadier passieren lassen. Und auch der starke Gegenwind konnte den menschlichen Achtzylinder aus Deutschland nicht daran hindern, das Rennen in 5:48,75 Minuten als Erster zu beenden.

Nach diesem famosen Rennen, dieser famosen Saison, wurde so der Deutschland-Achter um Steuermann Martin Sauer mit Filip Adamski, Andreas Kuffner, Eric Johannesen, Maximilian Reinelt, Richard Schmidt, Lukas Müller, Florian Menningen und Kristof Wilke, seit 1989 wieder einmal zur Mannschaft des Jahres gewählt. Übrigens zum siebten Mal. Häufiger gelang dies nur der Fußball-Nationalmannschaft der Männer.

Für den aktuellen Ruder-Europameister geht es nun also darum, nach WM-Silber 2015 und Olympia-Silber 2016 wieder ähnlich gute Platzierungen zu erzielen. Dafür wird sich die Mannschaft um die neun Jungs sicher wieder in die Riemen legen.