Olympic Weekly

Bahnrad-Ass Vogel mit zwei WM-Titeln

In unserem Olympic Weekly schauen wir jede Woche auf das zurück, was in der Vorwoche im olympischen Sport passiert ist - selbstverständlich mit Fokus auf unsere deutschen Athletinnen und Athleten.

Autor: DOSB
5 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 17. April 2017

Radsport

Kristina Vogel ist nach 2014 und 2016 zum dritten Mal Keirin-Weltmeisterin. Die 26-Jährige aus Erfurt setzte sich bei den Bahnrad-Titelkämpfen in Hongkong im Finale der besten sechs Starterinnen durch und verwies Martha Bayona aus Kolumbien und die Belgierin Nicky Degrendele auf die Plätze. Die zweite deutsche Fahrerin Emma Hinze war zuvor in der Hoffnungsrunde ausgeschieden. Für Vogel war es der zweite Titel und die insgesamt dritte Medaille bei der WM in Fernost.

Max Niederlag hat seine Chancen auf eine Medaille im Sprintturnier der Bahnrad-WM in Hongkong verspielt. Der 23-Jährige unterlag am Samstag im Viertelfinale dem Briten Ryan Owens. Niederlag, der in der Qualifikation zu einer persönlichen Bestzeit gerast war und anschließend den britischen Olympia-Zweiten Callum Skinner ausschaltete, wurde gegen Owens im entscheidenden dritten Lauf wegen eines angeblich unerlaubten Manövers disqualifiziert. Die Delegation des Bundes Deutscher Radfahrer legte vergeblich Protest gegen die Entscheidung ein. 

Olympiasiegerin Kristina Vogel ist nach 2014 und 2015 zum dritten Mal in ihrer Laufbahn Sprint-Weltmeisterin. Die 26-Jährige aus Erfurt schlug bei den Bahnrad-Titelkämpfen in Hongkong im Finale des Sprintturniers souverän Stephanie Morton mit 2:0-Läufen. Im Halbfinale hatte sich Vogel zuvor ebenfalls klar gegen die Lokalmatadorin Wai Sze Lee aus Hongkong durchgesetzt, die letztlich Bronze holte.

Miriam Welte hat dem Bund Deutscher Radfahrer (BDR) bei der Bahnrad-WM in Hongkong die vierte Medaille beschert. Im nicht-olympischen 500-m-Zeitfahren sicherte sich die Weltmeisterin von 2014 in 33,382 Sekunden Silber hinter der Russin Darja Schmeljowa (32,282). Bronze ging an deren Landsfrau und Titelverteidigerin Anastassija Woinowa (33,454), Pauline Grabosch (Erfurt) wurde als zweite deutsche Finalistin in 33,855 Sekunden gute Fünfte.

Lucas Liss aus Unna gewann im Scratch-Rennen über 15 km Silber. Der 25-Jährige wurde zwei Jahre nach seinem WM-Titel nur vom Polen Adrian Teklinski geschlagen. "Ich fühle mich wie ein Sieger. Ich bin überglücklich, erneut auf dem Podium zu stehen", sagte Liss nach dem Rennen.

Der gesundheitlich angeschlagene Doppel-Weltmeister Joachim Eilers (Chemnitz) konnte seinen ersten Titel nicht verteidigen. Der 27-Jährige wurde in der zweiten Runde des Keirin-Wettbewerbs disqualifiziert. Er hatte einen Konkurrenten regelwidrig behindert und wurde trotz guter Zeit vom Rennen ausgeschlossen.

Vogel und Welte erwischten keinen optimalen Tag zum Auftakt, aber zumindest reichte es noch zur Medaille. Nach dem souveränen Sprint auf Rang drei im "kleinen" Finale gegen China war bei den Olympiasiegerinnen von 2012 allerdings kein Jubel zu erkennen, auch die Miene von Bundestrainer Detlef Uibel blieb eher unterkühlt. "Wir haben noch mal gekämpft, aber es bleibt ein tränendes Auge dabei, es tut schon weh", sagte Welte. Vor allem, weil die Qualifikation im Teamsprint noch berechtigte Hoffnung gemacht auf den vierten WM-Titel des Duos. Vogel/Welte fuhren eine klare Bestzeit (32,356 Sekunden) und auch wesentlicher schneller als der spätere Sieger Russland (32,520) im Finale. Die Teilnahme am Rennen um Gold verhinderte jedoch in der ersten Runde eine um mehr als drei Zehntelsekunden schwächere Zeit. "Wenn man gedanklich die Hand an Gold hat, dann überwiegt erstmal die Traurigkeit", sagte Vogel.

Für einen echten Tiefpunkt in der so erfolgreichen deutschen Sprinterhistorie sorgte aber das Teamsprint-Trio der Männer. Auch wenn es im Vorfeld gerade bei Anfahrer Robert Förstemann (Gera) gesundheitliche Probleme gab und Keirin-Weltmeister Joachim Eilers gar auf den Start im Teamsprint verzichten musste, Rang zwölf war ein indiskutables Ergebnis.

 

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Tennis

Davis-Cup-Spieler Philipp Kohlschreiber hat seinen achten Titel auf der ATP-Tour verpasst. In seinem ersten Endspiel des Jahres in Marrakesch musste sich der an Nummer drei gesetzte Augsburger dem Kroaten Borna Coric mit 7:5, 6:7, 5:7 geschlagen geben. Kohlschreiber kassierte für seine Finalteilnahme in Marokkos "Perle des Südens" eine Prämie von 45.265 Euro, Coric erhielt für seinen Premierensieg 85.945 Euro.

Florian Mayer muss weiter auf seinen ersten Saisonsieg auf der ATP-Tour warten. Beim Masters in Monte Carlo verlor der Bayreuther am Ostersonntag sein Erstrundenmatch gegen den Portgusiesen Joao Sousa 3:6, 2:6.

Julia Görges ist als letzte deutsche Tennisspielerin beim WTA-Turnier in Biel ausgeschieden. Die Fed-Cup-Spielerin aus Bad Oldesloe gab im Viertelfinale gegen die topgesetzte Barbora Strycova wegen Handgelenksproblemen nach 1:51 Stunden beim Stand von 6:4, 3:6, 0:1 auf. Die Tschechin hatte in der Runde zuvor bereits Carina Witthöft aus dem Turnier geworfen.

Tennis-Altmeister Tommy Haas ist beim ATP-Turnier in Houston/Texas nach großem Kampf ausgeschieden. Der 39-Jährige unterlag dem topgesetzten US-Amerikaner Jack Sock im Achtelfinale nach fast zwei Stunden mit 4:6, 6:3, 3:6. Haas hatte zum Auftakt noch gegen Reilly Opelka aus den USA gewonnen und seinen ersten Sieg auf der ATP-Tour nach über 21 Monaten gefeiert. Ausgeschieden ist in Houston auch Dustin Brown.

Carina Witthöft und Annika Beck sind beim WTA-Turnier in Biel/Schweiz im Achtelfinale ausgeschieden. Witthöft verlor gegen die topgesetzte Tschechin Barbora Strycova mit 2:6, 6:7, Beck unterlag der 17-jährigen Tschechin Marketa Vondrousova mit 1:6, 3:6. Mischa Zverev unterlag beim ATP-Turnier in Marrakesch/Marokko ebenfalls im Achtelfinale dem Tschechen Jiri Vesely mit 4:6, 4:6. 

Golf

Deutschlands Topgolfer Martin Kaymer hat beim US-Tour-Turnier in Hilton Head/South Carolina wie sein Landsmann Alex Cejka eine Top-Platzierung im Blick. Kaymer, der vor einer Woche bereits mit einem starken 16. Platz beim US Masters geglänzt hatte, kam dank einer 69er-Runde auf Platz 16 ins Klubhaus. Cejka, der ebenfalls auf dem geteilten 16. Rang steht, machte einen Sprung um 56 Plätze. Die Führung nach zwei Runden teilen sich der Kanadier Graham DeLaet und der Engländer Luke Donald mit jeweils 132 Schlägen.

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Eishockey

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat auch das dritte Testspiel der Vorbereitung auf die Heim-WM in Köln verloren. Das Team von Bundestrainer Marco Sturm unterlag in Schlobin Gastgeber Weißrussland 1:3. Das einzige deutsche Tor erzielte Moritz Müller von den Kölner Haien in der 17. Minute.

Im Anschluss gelang die Revanche und die deutschen Männer gewannen 2:1 gegen Weißrussland und fuhren damit den ersten Sieg in der Euro Hockey Challenge ein.

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[Quelle: SID]

Disclaimer

Die Aufzählung hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir versuchen mit dem Olympic Weekly Olympia-Fans einen Überblick über das Wichtigste aus der vergangenen Woche zu liefern. Mehr und ausführlichere Informationen zu den einzelnen Sportarten gibt es auf den jeweiligen Verbandsseiten.