WM

WM-Abenteuer früh beendet: DVV-Männer verpassen das Achtelfinale

Die deutschen Volleyballer um Routinier Georg Grozer verlieren ihr Gruppenfinale gegen Slowenien. Wieder einmal gingen enge Sätze verloren.

2 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 18. September 2025

Slowenien besiegelt die Heimreise

Nächste Niederlage, der Medaillentraum ist früh geplatzt: Die deutschen Volleyballer haben bei der WM auf den Philippinen das Achtelfinale verpasst. Die Mannschaft um Kapitän Georg Grozer verlor im alles entscheidenden Gruppenfinale gegen Slowenien mit 1:3 (21:25, 25:17, 29:31, 22:25) und muss somit bereits früh die Heimreise antreten.

"Es tut uns leid, dass wir heute wie bei der ganzen WM die knappen Sätze abgegeben haben und uns nicht belohnen konnten", sagte Außenangreifer Erik Röhrs, der mit 22 Punkten deutscher Topscorer war. Die Mannschaft habe ihr "bestes Spiel" in dem Turnier gemacht, sagte Bundestrainer Michal Winiarski: "Wir hatten unsere Chancen, wie schon gegen Bulgarien – diese beiden Sätze haben den Unterschied gemacht." Das Team habe dennoch "alles versucht, gekämpft und alles gegeben. Wir haben eine wichtige Lektion bekommen."

Ein Sieg wäre Pflicht gewesen

Vor der Partie hatte die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) aufgrund der schweren Hypothek aus der Auftaktniederlage gegen ein starkes Bulgarien (0:3) mit dem Rücken zur Wand gestanden. Nach dem 3:0 gegen Chile am Montag wäre ein Sieg gegen die hochgehandelten Slowenen Pflicht gewesen - doch die Mannschaft von Winiarski musste sich am Mittwoch in der SM Mall of Asia Arena verdient geschlagen geben.

"Jetzt gehen wir All-in", hatte Grozer angekündigt, der trotz seiner 40 Jahre wohl noch Richtung Olympia 2028 in Los Angeles schielt. In Manila entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, Röhrs und Tobias Krick über die schnelle Mitte sorgten für die ersten Punkte auf deutscher Seite. Slowenien machte im Aufschlag über Ziga Stern Druck, beim Stand vom 10:13 griff Winiarski deshalb zur ersten Auszeit. Deutschland kämpfte sich immer wieder heran, doch unter anderem wurden dem DVV-Team einige Blockabpraller ins eigene Feld zum Verhängnis.

Stärkere Nerven bei Slowenien

Im zweiten Durchgang gelang es zunächst keinem Team, sich entscheidend abzusetzen. Doch Deutschland zeigte sich nun sicher im Side-Out, erarbeitete sich gegen Ende des Satzes auch dank starker Aufschläge eine komfortable Führung und verwandelte den ersten von sieben Satzbällen. "Die Aufschläge waren der Schlüssel", lautete das Fazit von Winiarski: "Das Wichtigste ist, im Kopf bereit zu sein und, egal was passiert, im Spiel zu bleiben."

Das Duell blieb umkämpft. Obwohl sich bei Deutschland zwischenzeitig kleinere Fehler einschlichen, ließ sich die Mannschaft nicht entmutigen. Doch in der Endphase bewies Slowenien die stärkeren Nerven. Das DVV-Team vergab fünf Satzbälle und erwischte anschließen keinen guten Start in den vierten Satz, bei dem Grozer zunächst von der Bank aus zusah. "Das Spiel ist noch nicht zu Ende", rief Winiarski seinem Team lautstark in der Auszeit zu. Doch Slowenien ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen.

Letztes Edelmetall 2014

Eigentlich waren die deutschen Volleyballer nach der Rückkehr zu den Olympischen Spielen im vergangenen Jahr trotz eines Umbruchs durchaus selbstbewusst in die WM gestartet. Doch nun geht das Warten auf das erste WM-Edelmetall seit 2014 weiter. Damals hatte sich das Team um Grozer Bronze gesichert - es ist die bislang einzige WM-Medaille einer gesamtdeutschen Auswahl bei den Männern.