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Team D Update: Das passiert diese Woche

Wir blicken für euch in die vergangene Woche und zeigen euch, wo unser Team D diese Woche so unterwegs ist: Rodel WM, Bob & Skeleton WM, Beachvolleyball und noch mehr…!

Autor: DOSB
9 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 23. Januar 2023

Rückblick:
Handball WM: Deutschlands Handballer stehen vorzeitig im WM-Viertelfinale und träumen von einer Medaille. Das abschließende Hauptrundenspiel gegen Norwegen soll als perfektes Training dienen. 

Kattowitz (SID) "Kryptonit" Spanien oder Olympiasieger Frankreich? Mit dem Viertelfinal-Ticket in der Tasche dachten Deutschlands Handballer ausnahmsweise mal einen Schritt weiter. "Das ist wie Pest oder Cholera", sagte Linksaußen Rune Dahmke mit Blick auf die bevorstehende K.o.-Runde.

Zwar steht in der abschließenden Hauptrundenpartie gegen Turniermitfavorit Norwegen am Montag (20.30 Uhr/ARD) noch ein Finale um den Gruppensieg an. Doch die Gedanken im Lager des Teams von Bundestrainer Alfred Gislason kreisen längst um die nun greifbaren Medaillenspiele.

"Natürlich wird in der Mannschaft bereits über das Viertelfinale gesprochen", berichtete Youngster Julian Köster am Sonntag in Kattowitz. Und Teamoldie Patrick Groetzki formulierte im ZDF forsch: "Der Traum ist natürlich, was um den Hals hängen zu haben. Sonst müssen wir hier nicht weiterspielen."

Am Mittwoch trifft Deutschland im Viertelfinale in Danzig auf die französischen Rekordweltmeister oder den spanischen Vize-Europameister. Zuvor wartet mit den Norwegern um Starspieler Sander Sagosen aber "ein neuer Gradmesser", wie DHB-Sportvorstand Axel Kromer befand: "Das Spiel wird zeigen, ob wir noch einen Schritt weitergehen können."

Das sieht Andreas Wolff genauso. "Jetzt kommen die richtig harten Gegner", sagte der Torhüter, der beim vorentscheidenden 33:26 (15:12) gegen die Niederlande mit einer Fangquote von 43 (!) Prozent einmal mehr der überragende Mann war. Gislason verspürte "eine große Erleichterung und Freude. Das macht mich sehr stolz. Wie die Jungs gespielt haben, war schon stark."

Bei Gislason, das war unübersehbar, fiel nach dem erreichten WM-Ziel eine riesige Last ab. Die Erwartungen an den Trainerfuchs bei seinem ersten Turnier ohne echte Störgeräusche waren groß gewesen. Doch der Isländer und seine Mannschaft, die sich praktisch immer auf ihren begnadeten Spielmacher Juri Knorr sowie die Torhüter Wolff und Joel Birlehm verlassen kann, hielt dem Druck eindrucksvoll stand.

Medaillenträume erscheinen mittlerweile nicht mehr als Utopie, sondern als realistisches Szenario - wenngleich Deutschland als Außenseiter in das Viertelfinale geht. Das DHB-Team will nach fünf Siegen aus fünf Spielen mehr: "Wir müssen anerkennen, dass ein Viertelfinaleinzug nicht in die Geschichtsbücher eingehen wird", sagte Kromer. 

Was nun möglich ist? "Norwegen zu schlagen", entgegnete Gislason trocken. Und dann? "Ich weiß ja nicht einmal, gegen wen wir spielen. Wir werden uns, wie immer, auf den nächsten Gegner konzentrieren. Das tut mir leid für euch, aber das ist bislang gut gelaufen für uns", sagte der 63-Jährige. Er lachte. 

Die Partie gegen die mitfavorisierte Skandinavier dient als perfektes Training für die - so oder so - höchst knifflige Aufgabe im Do-or-Die-Spiel. Gislason dürfte Kräfte verteilen - und dennoch auf Sieg spielen. "Derjenige, der das Spiel gewinnt, nimmt eine riesige Portion Selbstbewusstsein ins Viertelfinale mit. Die hätten wir gerne auf unserer Seite", sagte Christoph Steinert. Schon ein Unentschieden würde zum Gruppensieg reichen.

Einen Wunschgegner für das Spiel danach hat Gislason vor seinem ersten K.o.-Spiel als Bundestrainer bei einer WM oder EM nicht. "Frankreich und Spanien sind zwei sehr unterschiedliche Mannschaften, aber gleich gut", sagte er. Auch Wolff mochte sich nicht zu 100 Prozent auf ein Team festlegen. Aber: "Die Franzosen könnten uns eher liegen, weil Spanien unser Kryptonit ist."

Hockey WM: Die deutsche Hockey-Nationalmannschaft ist bei der WM in Indien ohne Probleme ins Viertelfinale eingezogen. Die Mannschaft von Bundestrainer Andre Henning bezwang am Montag im Crossover-Spiel in Bhubaneshwar den Weltranglistenelften Frankreich mit 5:1 (4:0). In der Runde der letzten Acht trifft Deutschland am Mittwoch (14.30 Uhr MEZ/DAZN) auf England.

Marco Miltkau (14.), Niklas Wellen (18.), Kapitän Mats Grambusch (23.), Moritz Trompertz (24.) und Gonzalo Peillat (59.) erzielten die Treffer für die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB). Francois Goyet (57.) gelang der Ehrentreffer für die Franzosen. 

"Die Jungs hatten heute extrem viel Lust auf ein Entscheidungsspiel und haben unter dem durchaus hohen Druck in der ersten Halbzeit eine der besten Leistungen des Jahres rausgehauen", sagte Henning: "Das spricht für die mentale Stärke dieser Mannschaft. In der zweiten Halbzeit haben wir das Match smart gemanagt und Kraft fürs Viertelfinale gespart. Ein starker Start in die heiße Phase."

Mit Siegen gegen Japan und Südkorea und einem Remis gegen Olympiasieger Belgien hatte die deutsche Mannschaft den ersten Platz in der Gruppe und damit den direkten Einzug ins Viertelfinale zunächst verpasst. Die einstmals erfolgsverwöhnte DHB-Auswahl peilt nach zehn Jahren ohne internationalen Titel den dritten WM-Coup nach 2002 und 2006 an. 

Tennis: Groß aufgespielt, am Ende aber doch geschlagen: Laura Siegemund hat ihren erstmaligen Achtelfinaleinzug bei den Australian Open trotz eines überzeugenden Auftritts verpasst. Die 34-Jährige aus Metzingen unterlag am Samstag im Drittrundenduell der starken Französin Caroline Garcia 6:1, 3:6, 3:6. Damit findet die Runde der letzten 16 von Melbourne erstmals seit 2010 ohne deutsche Beteiligung in beiden Einzelkonkurrenzen statt. 

"Es war eine beeindruckende Leistung von Laura, Hut ab. Sie hat eines ihrer besten Matches auf Hartplatz gespielt, die ich von ihr je gesehen habe", sagte Bundestrainerin Barbara Rittner am Eurosport-Mikrofon: "Sie sollte sich dringend überlegen, ob sie nicht auch Einzel ein bisschen weiterspielt, denn das hat richtig Spaß gemacht."

Siegemund hatte in der zweiten Runde schon die Rumänin Irina-Camelia Begu überrascht, nun ärgerte sie ihre hoch eingeschätzte Kontrahentin lange. Ihr größter Erfolg auf Grand-Slam-Level bleibt der Viertelfinaleinzug 2020 in Paris. In Melbourne hatte sie auch bei ihrem Debüt vor sieben Jahren die dritte Runde erreicht. 

Nun herrscht Down Under aus deutscher Sicht eine gähnende Leere. Zehn Profis aus der Bundesrepublik waren im Hauptfeld an den Start gegangen. Einzig Olympiasieger Alexander Zverev hatte neben Siegemund den Einzug in die zweite Runde geschafft, war dann aber am US-Amerikaner Michael Mmoh gescheitert.

Wintersport:
SKISPRINGEN: Skispringer Markus Eisenbichler ist im japanischen Sapporo überraschend auf das Treppchen geflogen. Der sechsmalige Weltmeister landete einen Tag nach seinem Erstrunden-Aus beim erneuten Sieg des Lokalmatadoren Ryoyu Kobayashi auf Rang drei. Der 31-Jährigen feierte dadurch seinen ersten Podestplatz seit März 2022. Für die DSV-Adler war es erst das zweite Podest des WM-Winters nach Rang drei von Karl Geiger Anfang Dezember in Titisee-Neustadt.

BOB: Knapp eine Woche vor dem WM-Auftakt hat der zuletzt angeschlagene Bob-Dominator Francesco Friedrich bei der Generalprobe in Altenberg einen Erfolg im Viererbob nur knapp verpasst, sich aber weiter in aufsteigender Form präsentiert. Beim EM-Sieg des Briten Brad Hall fuhr der Doppel-Olympiasieger auf Rang zwei, Johannes Lochner konnte einen Tag nach seinem Europameistertitel im Zweierbob als Vierter nicht nachlegen. Derweil machte Laura Nolte das EM-Double perfekt. Die Zweier-Olympiasiegerin gewann nach dem Titel im Einzelschlitten am Samstag am Sonntag in Altenberg auch die Zweier-EM.

BIATHLON: Die deutschen Biathleten haben auch im vierten Weltcup-Staffelrennen ihre Podest-Serie aufrechterhalten. David Zobel, Johannes Kühn, Benedikt Doll und Roman Rees liefen in Antholz auf Rang drei und unterstrichen damit im letzten Wettbewerb vor der Heim-WM ihre Medaillenambitionen. In Ruhpolding war das Quartett in der gleichen Besetzung auf Rang zwei gelandet. Der Sieg ging zweieinhalb Wochen vor dem Saisonhöhepunkt in Oberhof zum vierten Mal in diesem Winter an die Topfavoriten aus Norwegen. 

BIATHLON: Auch ohne Verfolgungssiegerin Denise Herrmann-Wick haben die deutschen Biathletinnen in der Weltcup-Staffel von Antholz den Sprung auf das Podest geschafft. Im letzten Wettbewerb vor der Heim-WM in Oberhof landete das neuformierte Quartett mit Vanessa Voigt, Sophia Schneider, Janina Hettich-Walz und Hannah Kebinger nach 4x6 km auf Rang drei. Der Sieg ging zum zweiten Mal in dieser Saison an die überragenden Französinnen vor Schweden. 

SKI ALPIN: Skirennläufer Linus Straßer hat beim Weltcup-Slalom in Kitzbühel einen Platz auf dem Siegerpodest mit dem knappsten aller Rückstände verpasst. Im zweiten Lauf fiel der 30 Jahre alte Münchner auf dem extrem eisigen Ganslernhang vom dritten auf den vierten Rang zurück - zu seiner dritten Podiumsplatzierung in diesem Winter fehlte ihm nur eine Hundertstelsekunde. Der Sieg vor 25.000 Zuschauern ging nach dem Aus des führenden Österreichers Manuel Feller an den Schweizer Daniel Yule. Zweiter wurde Vorjahressieger Dave Ryding aus Großbritannien vor dem Norweger Lucas Braathen.

SKI ALPIN: Skirennläuferin Kira Weidle hat zum Abschluss der Weltcup-Rennen in Cortina d'Ampezzo eine gute Leistung im Super-G gezeigt. In ihrer schwächeren Disziplin fuhr sie zwei Wochen vor Beginn der WM in Courchevel/Meribel auf Rang neun. Nur zweimal war die WM-Zweite in der Abfahrt im Super-G besser gewesen. Den Sieg holte sich Ragnhild Mowinckel. Die 30 Jahre alte Norwegerin gewann vor Cornelia Hütter aus Österreich und der Italienerin Marta Bassino. 

LANGLAUF: Laura Gimmler und Sofie Krehl haben das erste deutsche Teamsprint-Podest im Skilanglauf-Weltcup seit sieben Jahren knapp verpasst. Das Duo aus Oberstdorf landete im italienischen Livigno auf Rang vier, zum Treppchen fehlten nur 0,41 Sekunden. Nicht zu schlagen waren die beiden Duos aus Schweden, Rang drei ging an die USA.

SNOWBOARD: Snowboarder Stefan Baumeister ist beim Weltcup im bulgarischen Bansko zum dritten Mal in diesem Winter auf das Podest gefahren. Der 29-Jährige belegte  im Parallel-Slalom wie schon bei den Weltcups in Winterberg und Bad Gastein/Österreich den dritten Platz. Den Sieg sicherte sich zum zweiten Mal in diesem Winter der Italiener Maurizo Bormolini vor Arvid Auner aus Österreich. Eine Enttäuschung erlebte unterdessen Ramona Hofmeister. Die 26-Jährige scheiterte nach ihrem Achtelfinal-Aus am Vortag im Viertelfinale und musste damit beim Sieg der Schweizerin Julie Zogg im Kampf um ihren vierten Gesamtweltcup-Triumph in Folge den nächsten Dämpfer hinnehmen.

KOMBINATION: Weltmeister Johannes Lamparter hat am "Super-Sonntag" der Nordischen Kombinierer in Klingenthal mit zwei Siegen innerhalb von vier Stunden für ein Kuriosum  gesorgt. Der Österreicher gewann sowohl die Fortsetzung des Wettkampfs von Samstag als auch den regulären Wettbewerb direkt im Anschluss. Das deutsche Team verpasste angeführt von Olympiasieger Vinzenz Geiger auf den Rängen vier bis acht das Podium. Am Morgen war Jan Schmid als bester Deutscher auf Rang sieben gekommen, während der nach dem Langlauf führende Geiger Achter wurde.

SKI FREESTYLE: Ski-Freestylerin Emma Weiß hat beim zweiten Aerials-Weltcup der Saison ihre gute Form bestätigt. Wie zum Auftakt im finnischen Ruka belegte die 23-Jährige auch beim ersten von zwei Wettbewerben in Le Relais nahe der kanadischen Stadt Quebec den hervorragenden fünften Rang. Für Weiß war es erst die dritte Top-Fünf-Platzierung ihrer Karriere. Den Sieg holte sich die Kanadierin Marion Thenault.

SKICROSS: Skicrosser Tobias Müller aus Fischen hat sich beim Weltcup im schwedischen Idre Fjäll seine zweite Podestplatzierung dieses Winters gesichert. Der 30-Jährige fuhr im zweiten Rennen des Wochenendes auf den dritten Platz und musste sich lediglich dem Kanadier Reece Howden und Lokalmatador Erik Mobärg geschlagen geben. Weniger erfolgreich waren am Sonntag die deutschen Frauen. Die Olympia-Dritte Daniela Maier aus Urach kam einen Tag nach ihrem dritten Rang beim Sieg der Schwedin Sandra Näslund nicht über das Viertelfinale hinaus. 

 

Ausblick: 

Bob und Skeleton WM: Ab Donnerstag geht es rund im Eiskanal von St. Moritz. Als erstes gehen die Skeletoni ins Rennen um die Weltmeisterschaften. Ab Samstag gehen dann auch die Bob-Pilotinnen und -Piloten an den Start. Es wird spannend, ob Francesco Friedrich mit seinen Mannen wieder zurück auf die Eins kommt. Auch die Bob-Fahrerinnen zeigen sich zuletzt in blendender Form. 

Rodeln WM: Heim WM für die deutschen Rodlerinnen und Rodler. Mit EM-Gold im Rücken geht es nach Oberhof an den frisch verschneiten Eiskanal. Los geht es am Samstag für den Monobob der Frauen sowie den 2er-Bob der Männer. Entscheidungen fallen dann am Sonntag. Anders als im Weltcup werden bei der WM immer vier Durchgänge gefahren. Am 3. und 4. Februar folgt dann die Entscheidung im 2er-Bob der Damen und am 4. und 5. entscheidet sich, wer neuer Weltmeister im 4er-Bob wird. 

Eiskunstlauf EM: Die Eiskunstlauf-Europameisterschaften 2023 finden vom 25. bis 29. Januar 2022 in Espoo (Finnland) statt. Die Deutsche-Eislauf-Union (DEU) ist mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern in allen vier Kategorien Frauen, Männer, Paarlaufen und Eistanzen vertreten. Bei den Frauen geht Nicole Schott an den Start. Bei den Männern startet Nikita Starostin. Im Paarlaufen gehen zwei Duos an den Start: Annika Hocke & Robert Kunkel, sowie Alisa Efimova & Ruben Blommaert. Im Eistanzen starten Jennifer Janse van Rensburg & Benjamin Steffan. 

Beachvolleyball: Mit den Finals wird die internationale Beachvolleyball Tour 2022 beendet. Die besten Teams der vergangenen Saison spielen in Doha den Titel des besten Beach Duos aus. Mit dabei: Svenja Müller/Cinja Tillmann, als Weltranglisten-Siebte. Los geht es am Donnerstag. Livestreams wie gewohnt auf Volleyballworld.tv.

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(Text: sid, Deutscher Volleyball-Verband - Fotos: picture alliance)