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Team D Update - das passiert diese Woche

Wir blicken für euch in die vergangene Woche und zeigen euch, wo unser Team D diese Woche so unterwegs ist: Curling EM, Davis Cup und im Wintersport!

Autor: DOSB
7 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 22. November 2022

Rückblick:

Trampolin WM: Am letzten Tag der Trampolin-Weltmeisterschaften von Sofia haben Matthias Pfleiderer (MTV Stuttgart) und Fabian Vogel (MTV Bad Kreuznach) für einen Paukenschlag gesorgt: Nach ihrem Sieg bei den Europameisterschaften in diesem Jahr in Rimini waren die beiden DTB-Vertreter auch im Synchron-Finale der Titelkämpfe in der bulgarischen Hauptstadt nicht zu schlagen. Als vierte Starter in der Entscheidung aufs Sprungtuch gegangen, setzten sie sich mit einem exzellenten Durchgang und 50,950 Punkten an die Spitze des Feldes, mussten aber noch vier Paare abwarten, bis ihr Triumph feststand. Die beiden Portugiesen Diogo Abreu und Pedro Ferreira kamen noch bis auf fünf Hundertstel an die beiden Vorjahreszweiten heran, vorbei zog aber kein Duo mehr. Auf Platz drei turnten mit 49,830 Punkten die Franzosen Florestan Riou und Pierre Gouzou, die im Halbfinale als Einzige besser als die beiden Deutschen waren. "Ich kann es gar nicht glauben", kommentierte Vogel den Erfolg. "Wir sind trotz EM-Gold eigentlich ohne Druck hierher gefahren und haben in jedem Durchgang gezeigt, dass wir es können. Es ist toll, dass wir so miteinander harmonieren und uns so gut aufeinander verlassen können. Das macht unglaublich viel Spaß!"

"Ich hatte schon heute Morgen ein sehr gutes Gefühl", verriet Pfleiderer. "Ich war mir ziemlich sicher, dass wir einen geilen Wettkampf turnen würden. Wir mussten noch mal kurz zittern, aber jetzt sind wir Weltmeister!" Sein Dank galt den Trainern und dem medizinischen Team. "Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll", erklärte Bundestrainerin Katarina Prokesova überglücklich. Die beiden Athleten hätten gezeigt, was sie können. Das Ergebnis sei "sensationell". Als die beiden Portugiesen fertig waren, "wussten wir nicht, ob das reichen würde". Die Sekunden bis zur Wertung seien "wahnsinnig spannend" gewesen. Dabei wäre das fast gar nicht nötig gewesen: Die Deutschen hatten vier Zehntel durch eine Strafe verloren, weil Pfleiderer im Gegensatz zu seinem Partner keinen Nachsprung gezeigt hatte. Sonst wäre der Sieg souverän gewesen. „Mit zwei Medaillen hätten wir nicht gerechnet", sagte Prokesova zum WM-Abschluss. "Vielleicht mit einer in Synchron, aber nicht mit Gold und nicht mit Bronze im Team." Es hätten alle super geliefert, und nur zwei Übungen insgesamt wurden nicht zu Ende geturnt. "Der Rest hat gesessen, ich kann eine super Bilanz ziehen." Auch DTB-Sportdirektor Thomas Gutekunst zog ein "sehr positives" WM-Fazit. "Wir haben gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg zu den Olympischen Spielen in Paris sind. Die Basis dafür ist eine Konstanz in unseren Übungen. In dem Bereich wollten und konnten wir uns sehr gut steigern. Herausragend ist natürlich der WM-Titel von Matthias Pfleiderer und Fabian Vogel, aber auch das Männerteam hat mit der unerwarteten Bronzemedaille gezeigt, dass es in der internationalen Spitze mitmischen kann. Im Einzelwettbewerb haben wir mit Platz zehn von Fabian Vogel und Platz elf von Leonie Adam bewiesen, dass wir im Rennen um die Olympiatickets für Paris 2024 dabei sind. Das gibt Schwung fürs nächste Jahr, wenn der intensive Qualifikationsweg starten wird. Das ganze Team hat sich gegenseitig unterstützt, und auch das macht uns zuversichtlich beim Blick auf das, was jetzt kommt." Ein besonderes Lob sprach Gutekunst zudem an die Trainer und das medizinische Team für die gute Arbeit, die geleistet wurde, aus.


Slalom Weltcup: Lena Dürr stand die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Zweimal lag die deutsche Skirennläuferin bei der Saisoneröffnung im finnischen Levi auf Siegkurs, zweimal verpasste sie den erhofften ersten Weltcup-Sieg im Slalom. Zwar bestätigte die 31-Jährige mit zwei vierten Plätzen ihre Zugehörigkeit zur Weltspitze, doch die ersten beiden Rennen dieses WM-Winters verkamen zur Blaupause für das Dilemma, in dem sich Dürr seit dem vergangenen Jahr befindet. "Das war nicht gut und nicht schlecht", sagte Dürr, die nach ihrem vierten Platz am Samstag noch betont hatte, sie habe "im zweiten Lauf noch eine Rechnung offen". Aber wie schon bei Olympia in Peking oder bei der Saisoneröffnung in Levi half ihr auch am Sonntag ein starkes Ergebnis aus dem ersten Durchgang nicht weiter - im ersten Rennen fiel sie von Platz eins zurück, im zweiten von Platz zwei. Den unliebsamen Trend erkannte auch Alpin-Chef Wolfgang Maier. "Das ist ja auch nix komplett Neues", stellte der 61-Jährige fest. "Wenn du einmal Erster und einmal Zweiter bist nach dem ersten Durchgang sind die Erwartungen natürlich hoch, dass man möglichst auf dem Podium bleibt", sagte Maier im Anschluss. Entsprechend sah auch er noch Verbesserungsbedarf. Dürr habe gezeigt, "dass es noch ein bisschen was zu arbeiten gibt, speziell in den zweiten Durchgängen." Und auch Dürr selbst weiß, was es zu verbessern gibt. "Das Ende muss noch anders geschrieben werden, aber es ist auf jeden Fall gut zu wissen, dass wir dabei sind wenn die Läufe passen." Am Samstag verlor sie im zweiten Lauf sogar 1,3 Sekunden auf Siegerin Mikaela Shiffrin, die ihrem 75. Weltcup-Sieg am Sonntag gleich den 76. folgen ließ. Gleichzeitig habe Dürr aber "ganz klar untermauert, dass sie zu den besten fünf Slalom-Fahrerinnen gehört", so Maier weiter. Zur Wahrheit gehört aktuell auch: Die Konkurrenz befindet sich in bestechender Frühform. Allen voran Gesamtweltcupsiegerin Shiffrin scheint zum Saisonstart über der Konkurrenz zu schweben. Die Amerikanerin machte mit 0,28 Sekunden Vorsprung vor der Schweizerin Wendy Holdener ihren Doppelsieg nördlich des Polarkreises perfekt. Den dritten Platz sicherte sich wie schon am Vortag die slowakische Olympiasiegerin Petra Vlhova (+0,68). Jessica Hilzinger, die mit Platz 16 am Vortag ihre beste Platzierung in einem Weltcup-Rennen erreicht hatte, verpasste den Finallauf am Sonntag - einzig Andrea Filser qualifizierte sich neben Dürr für den zweiten Durchgang. Dank eines starken zweiten Laufs schaffte die 29-Jährige als 13. erstmals in ihrer Karriere den Sprung in die Top-15. "Ich finde, dass unsere Mädels eine gute Performance abgegeben haben", lobte Maier. Die nächste Chance auf den erhofften ersten Slalom-Sieg für Dürr lässt nicht lange auf sich warten. Bereits am kommenden Sonntag gehen die Slalom-Asse in Killington/Vermont erneut auf die Piste. 

Curling EM: Die deutschen Curling-Teams haben bei der EM im schwedischen Östersund ihre Chancen aufs Halbfinale gewahrt. Trotz der 5:6-Niederlage gegen die noch ungeschlagenen Italiener festigte das Herren-Team mit Skip Sixten Totzek (Rastatt) nach dem 9:5-Erfolg am Morgen gegen Norwegen mit 3:2-Siegen den vierten Platz. Die Frauen des Deutschen Curling-Verbandes (DCV) mit Skip Daniela Jentsch (Füssen) kassierten zunächst mit dem 7:8 gegen die Türkei ihre dritte Niederlage in Serie, gewannen am Abend jedoch 9:3 gegen Schottland und halten mit einer Bilanz von drei Siegen und ebenso vielen Niederlagen noch den Anschluss an die vorderen Plätze. Die vier besten Mannschaften aus den beiden Zehner-Feldern erreichen das Halbfinale. Die Titelkämpfe dienen unter anderem als Qualifikation für die WM 2023 in Ottawa (1. bis 9. April).

 

Ausblick:

Davis Cup: Die deutschen Tennisprofis wollen im schweren Viertelfinale des Davis Cup gegen Kanada angreifen. "Die Mannschaft steht zusammen – egal, was auf dem Platz passiert. Mit diesem Gefühl zu spielen und nicht aufzugeben, das macht uns stark. Wir haben eine sehr besondere Truppe", sagte Bundestrainer Michael Kohlmann vor dem Aufeinandertreffen in Malaga am Donnerstag (16.00 Uhr/ServusTV). Verzichten muss Kohlmann in der K.o.-Runde des traditionsreichen Teamwettbewerbs weiter auf Topspieler Alexander Zverev (Knochenödem). Aller Voraussicht nach bekommen es Oscar Otte (Köln) und Jan-Lennard Struff (Warstein) in den Einzeln mit Felix Auger-Aliassime und Denis Shapovalov zu tun, die in der Weltrangliste auf Platz sechs bzw. 18 stehen. Das deutsche Team komplettieren Yannick Hanfmann (Karlsruhe) sowie das noch ungeschlagene Doppel Kevin Krawietz/Tim Pütz (Coburg/Frankfurt).

Wintersport: Nach Ski alpin und Skispringen starten nun auch zahlreiche andere Sportarten in den Winter. Lediglich die Biathlon-Fans müssen sich noch ein klein wenig länger in Geduld üben.

Ski Alpin: Für die Skirennläufer geht es über den großen Teich. Zum Auftakt der kleinen Nordamerika-Tour sind die Männer für drei Rennen in Lake Louise/Kanada zu Gast. Dort stehen von Freitag bis Sonntag eine Abfahrt und zwei Super G auf dem Programm. Nach den wetterbedingten Ausfällen sind es die ersten Standortbestimmungen für die Speedfahrer im Weltcup. Die Frauen sind nach den beiden Slaloms im finnischen Levi weiterhin in den technischen Disziplinen gefragt und fahren in Killington (USA) einen Riesenslalom und einen Slalom.

Skispringen: Nach dem Saisonauftakt beim ersten Winter-Mattenspringen in Wisla sind die Skispringer nun am Polarkreis gefordert. Im finnischen Kuusamo finden die Springen der zweiten Weltcup-Station statt. Auf der einst größten Großschanze der Welt stehen zwei Einzelwettkämpfe an. Wird es wie in Polen wieder eine Dawid-Kubacki-Show geben? Und wie schlagen sich die DSV-Adler nach dem eher durchschnittlichen ersten Wochenende?

Nordische Kombination: Saisonstart auch in der Nordischen Kombination. Neben dem Sprung von der Schanze müssen die Kombinierer auch noch einen Langlauf absolvieren. In Finnland geht es bei der "Ruka Tour" um die ersten Weltcup-Punkte im WM-Winter. Zum Auftakt am Freitag gibt es zunächst einen Gundersen über 5 Kilometer. Es folgt der reguläre Gunderson mit einem 10-Kilometer-Langlauf am Tag danach. Den Abschluss des ersten Wochenendes am Sonntag macht ein Massenstart-Rennen über ebenfalls 10 Kilometer.

Skilanglauf: Gemeinsam mit den Skispringern und Kombinierern macht der Langlauf-Tross im finnischen Ruka Station. Für die Männer und Frauen gibt es dabei den gleichen Wettkampfplan. Am Freitag geht es los mit den Sprints in der klassischen Technik. Es folgt ein Klassik-Einzel über 10 Kilometer und als letztes geht es in die 20-Kilometer-Freistil-Verfolgung.

Bobsport: Start im Eiskanal. Die Mono-, Zweier- und Viererbobs fegen über die Olympiastrecke von 2010. Im kanadischen Whistler werden die ersten Rennen der neuen Saison ausgetragen. Nach den starken Leistungen bei den Olympischen Spielen 2022 in Peking will das deutsche Team nun wieder an die Erfolge anknüpfen.

Skeleton: Auch die Skeletonis stürzen sich erstmals wieder kopfüber die Bahnen hinunter. Bereits am Donnerstag (24.11.) geht es für Frauen und Männer mit den beiden deutschen 2022er-Olympiasiegern Hannah Neise und Christopher Grotheer um die ersten Podestplätze und Weltcup-Punkte in dieser Saison. Sie sind ebenfalls in Whistler/Kanada am Start.

Eiskunstlaufen: Vor dem großen Grand-Prix-Finale in Turin steht für die Eiskunstläufer noch ein letzter Grand Prix an. Im finnischen Espoo dreht sich alles um perfekte Sprünge und und ganz viel Anmut. Aus deutscher Sicht hat das Paar Alisa Efimova und Ruben Blommaert für die Wettkämpfe gemeldet.
 

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(Text: Deutscher Turner Bund | sportschau.de | sid  - Fotos: picture alliance, DTB|Roesler, WorldCurling)