Tokio 2020

Struff kann Djokovic nicht stoppen - Zverev im Achtelfinale

Jan-Lennard Struff hat Tennis-Dominator Novak Djokovic bei dessen Angriff auf den Golden Slam nicht stoppen können. Der 31-Jährige aus Warstein musste sich dem Weltranglistenersten aus Serbien, der in dieser Saison alle drei bisherigen Grand-Slam-Turnier gewonnen hat, am Montag bei den Olympischen Spielen in der zweiten Runde mit 4:6, 3:6 geschlagen geben. Zuvor hatte Spitzenspieler Alexander Zverev als erster Deutscher das Achtelfinale erreicht.

Autor: DOSB
2 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 26. Juli 2021

Struff kassierte seine sechste Niederlage im sechsten Duell mit dem serbischen Ausnahmekönner. Djokovic hat in dieser Saison die Chance, als zweiter Tennisprofi nach Steffi Graf 1988 den sogenannten Golden Slam zu schaffen - Siege bei allen vier Grand-Slam-Turnieren sowie Olympia-Gold in einem Kalenderjahr.
Wie Djokovic ist auch Zverev in Tokio weiter souverän unterwegs. Der Weltranglistenfünfte aus Hamburg hielt den 108 Plätze schlechter klassierten Kolumbianer Daniel Elahi Galan am Montag auf dem Centre Court bestens in Schach und feierte nach 70 Minuten ein ungefährdetes 6:2, 6:2. Zverev ließ keine einzige Breakchance zu und musste nicht einmal großartig glänzen.

"Es war ein relativ positives Match für mich", sagte der an Position vier gesetzte Zverev, der eine Medaille als Ziel ausgegeben hat und auch im Doppel mit Struff im Achtelfinale steht: "Du musst hier aggressiv spielen, du musst viel mit dem Aufschlag machen. Das hat heute relativ gut geklappt."

Erstmals richtig gefordert dürfte Zverev bei seinem Olympia-Debüt im Achtelfinale werden, dort wartet der Georgier Nikolos Bassilaschwili als erster namhafter Gegner. Wie Zverev hat auch er in dieser Saison schon zwei Turniere auf der ATP-Tour gewonnen, darunter das Sandplatzturnier in München. Im direkten Vergleich führt der Deutsche 2:1.

Anna-Lena Friedsam ist als letzte deutsche Vertreterin im Tennis-Einzel von Tokio in der zweiten Runde ausgeschieden. Die 27 Jahre alte Olympia-Debütantin war am Montag gegen die favorisierte French-Open-Finalistin Anastasia Pawljutschenkowa aus Russland chancenlos und verlor mit 1:6, 1:6. 

"Ich habe mich wie von einer Dampflok überfahren gefühlt", sagte Friedsam im ZDF: "Es ging schnell vorbei. Sie hat unglaublich gut gespielt und hat mich zu keinem Zeitpunkt reinkommen lassen."

In Tokio waren nur drei deutsche Spielerinnen im Einzel am Start, Laura Siegemund (Metzingen) und Mona Barthel (Neumünster) hatten schon in der ersten Runde verloren. Die deutsche Nummer eins Angelique Kerber, Silbermedaillengewinnerin 2016 in Rio, hatte ihre Teilnahme an den Olympischen Spielen aus Verletzungsgründen abgesagt.


Quelle: DOSB/SID