Lausanne 2020

Skispringen: Keine vorderen Platzierungen bei windigen Bedingungen

Die deutschen Skispringer*innen haben bei der Medaillenvergabe im Einzelspringen von Les Tuffes kein Wörtchen mitreden können. Das beste deutsche Ergebnis im Auftaktspringen bei den Olympischen Jugend-Winterspielen erzielte Anna Jäkle mit Rang zwölf.

Autor: DOSB
2 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 19. Januar 2020

Am Sonntag starteten die Skispringer*innen mit ihren Einzelwettkämpfen in die Olympischen Jugend-Winterspiele in Lausanne. Im französischen Nordic Center von Les Tuffes waren die Mädchen sowohl im ersten, aber auch besonderes im zweiten Durchgang mit extrem schwierigen Windbedingungen konfrontiert. Die Temperaturen bewegten sich im Minusbereich und der Zeitplan wurde stark durcheinandergewirbelt. „Es ist kalt. Die Athletinnen stehen oben lange im Wind und in der Kälte und wir mussten teilweise zwei bis dreimal vom Balken. Das macht es nicht leicht“, erklärte Trainerin Stefanie Daxeder. Den ersten Durchgang beendeten die für das Jugend Team Deutschland startenden Michelle Göbel und Anna Jäkle auf den Plätzen zehn und 14.

Im zweiten Durchgang konnte die erste Hälfte des Teilnehmerfeldes ohne große Unterbrechungen springen, aber kurz bevor der deutsche Skinachwuchs an der Reihe war, wehte Schnee auf die Skisprungschanze und der Wettkampf musste von nun an durch den Wind bedingt immer wieder unterbrochen werden. Jäkle schaffte es schließlich mit einer Gesamtpunktzahl von 179,7 Punkten auf den zwölften Platz. Direkt dahinter platzierte sich die zweite deutsche Skispringerin Michelle Göbel mit 177,6 Punkten. „Aus dem Training zufolge hätte ich mir mehr erwartet, aber so wie es jetzt gelaufen ist, bin ich mit der Platzierung auch zufrieden. Ich bin jetzt einfach froh bei den Olympischen Winterspielen dabei gewesen zu sein“, so Göbel in der Mixed-Zone. Die Goldmedaille bei den Mädchen ging an die Russin Anna Shpyneva. Josephine Pagnier aus Frankreich und Stepanka Ptackova aus Tschechien folgten auf den Plätzen zwei und drei.

Bei den Jungen musste der Probesprung aufgrund des Rückstands im Zeitplan und wegen der anhaltend unsicheren Windbedingungen gestrichen werden. Los ging es unmittelbar mit dem ersten Wettkampfsprung. Unter den 37 Teilnehmern waren mit Luca Geyer und Finn Braun auch zwei deutsche Skisprung-Asse vertreten, die sich in erster Linie auf sich selbst und ihre Sprünge konzentrierten. Platzierungserwartungen wurden zumindest öffentlich nicht gestellt. Der erste Durchgang verlief durchwachsen. Luca Geyer flog mit 101,4 Punkten auf Platz 19, Finn Braun folgt knapp dahinter auf Platz 21. „Im ersten Sprung hatte ich extremes Pech mit den Bedingungen. Ich hatte viel Rückenwind, hatte glaube ich vom ganzen Feld die schlechtesten Bedingungen. Einfach abhaken und weitermachen“, versuchte Braun seinen ersten Durchgang in Worte zu fassen. Im zweiten Springen lief es für die deutschen Skispringer erheblich besser. Geyer und Braun schlossen den Wettkampf auf dem dreizehnten und siebzehnten Platz ab. Marco Wörgötter (Österreich), Mark Hafnar (Slowenien) und David Haagen machten die ersten drei Plätze unter sich aus.

„Sicherlich haben wir uns das ein oder andere mehr erhofft, aber es geht eben nicht immer alles auf. Wir werden den Kopf nicht hängen lassen“, fasst eine nachdenkliche Trainerin Stefanie Daxeder zusammen.

Quelle: DOSB