Olympische Spiele

Offiziell: Nachträgliches Sotschi-Gold für Team D-Biathleten

Das Warten hat ein Ende: Die deutschen Biathleten um Arnd Peiffer und Erik Lesser erhalten elf Jahre nach den Olympischen Winterspielen in Sotschi nachträglich die Staffel-Goldmedaille.

Autor: sid
2 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 19. September 2025

Aus Silber wird Gold

Die Neuvergabe teilte die Exekutive des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) am Freitag bei ihrer Sitzung in Mailand mit. Zuvor hatte bereits das Schweizer Bundesgericht als letzte Instanz die Berufung des ehemaligen russischen Athleten Jewgeni Ustjugow zurückgewiesen, der mit seinem Einspruch gegen seine Dopingsperre und die Annullierung seiner Ergebnisse zwischen 2010 bis 2014 auch vom Internationalen Sportgerichtshof CAS abgewiesen worden war.

Das deutsche Quartett mit Peiffer, Lesser, Daniel Böhm und Simon Schempp hatte bei den Winterspielen in Sotschi mit nur 3,5 Sekunden Rückstand auf Russland und Ustjugow den zweiten Platz belegt und Silber gewonnen. Nach der Neuvergabe durch das IOC dürfen die Athleten nun selbst entscheiden, wo sie ihre Medaillen erhalten wollen.

Übergabe 2026 in Mailand Cortina?

Als eine Option nannte die Ringeorganisation die Olympischen Spiele 2026 in Cortina d'Ampezzo (6. bis 22. Februar 2026). Nachdem die "Winterspiele in Italien so nah sind, wäre es schön, wenn wir die Medaillen nächstes Jahr dort bekämen", hatte Lesser Anfang Juni im Gespräch mit der Welt am Sonntag betont.

Im Oktober 2020 hatte der CAS Ustjugow, der 2014 nach dem Gewinn von Staffel-Gold zurückgetreten war, gesperrt. Der Internationale Sportgerichtshof sah es als erwiesen an, dass der Russe wegen Auffälligkeiten in seinem biologischen Blutpass eines Dopingvergehens schuldig ist. Ustjugows Anwälte hatten vor dem CAS argumentiert, dass die zu hohen Hämoglobinwerte bei ihrem Mandanten auf eine genetische Anomalie zurückzuführen seien, die schon dessen Eltern besessen hätten.

Deutsche Verbesserungen auch in Vancouver 2010

Durch das russische Staatsdoping und die nun getroffenen Entscheidungen sind neben der Goldmedaille für unsere Biathlon-Staffel 2014 auch noch andere Entscheidungen betroffen und u.a. auch noch Ergebnisse aus Vancouver. 

Das 2014er Ergebniss von Simon Schempp verbessert sich über die 12,5 km Verfolgung von Platz 6 auf Platz 5. Die Herren-Staffel von 2010 mit Simon Schempp, Andreas Birnbacher, Arnd Peiffer und Michael Greis rutscht hoch auf Platz 4 - leider knapp an einer Medaille vorbei. 

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