Rio 2016

Gauck ehrt Rio-Medaillengewinner mit dem Silbernen Lorbeerblatt

Anlässlich der Verleihung des Silbernen Lorbeerblattes in Berlin an die deutschen Medaillengewinner von Rio de Janeiro hat sich der Bundespräsident für Olympische Spiele in Deutschland ausgesprochen.

Autor: DOSB
2 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 01. November 2016

Anlässlich der Verleihung des Silbernen Lorbeerblattes in Berlin an die deutschen Medaillengewinner von Rio de Janeiro hat sich der Bundespräsident für Olympische Spiele in Deutschland ausgesprochen.

"Ich kann mir schon vorstellen und würde es gut finden, dass man die Olympischen Spiele mal wieder nach Deutschland holt. Das wäre doch wirklich etwas besonders Schönes", sagte Joachim Gauck in seiner Rede.

Er akzeptiere zwar die jüngsten Entscheidungen gegen Olympia aus Hamburg und München und er verstehe und teile zum Teil auch "das große Unbehagen gegenüber bestimmten Sportorganisationen". Aber wenn man nun "verlorenes Vertrauen zurückgewinnt", sagte Gauck, dann sehe er "gute Chancen" für eine spätere deutsche Olympiabewerbung.

Die höchste staatliche Ehrung für Spitzenleistungen im deutschen Sport nahmen am Dienstag im Berliner Kulturzentrum "Radialsystem" unter anderem die Olympiasieger Christoph Harting (Diskus), Sebastian Brendel (Kanu) und Markus Rehm (Weitsprung und 4x100 m) entgegen.

"Auf solche Erfolge, auf Sportlerinnen und Sportler wie Sie, sind wir alle stolz. Deshalb sagt Ihnen heute nicht nur Joachim Gauck, sondern ganz Deutschland Dank - mit dem Silbernen Lorbeerblatt", sagte der Bundespräsident in seiner Rede.

Gauck (76) sprach im Beisein des Bundesinnenministers Thomas de Maizière jedoch auch kritisch das Thema Doping an. "Doping zerstört nicht nur die Gesundheit der Sportler, es zerstört den Sport selbst", sagte Gauck: "Wir wollen das nicht akzeptieren!" Dafür gab es Applaus der Athleten.

Bei den Spielen in der brasilianischen Metropole hatte die deutsche Mannschaft insgesamt 99 Medaillen gewonnen, davon 57 bei den Paralympics. Bereits am Montagabend hatten der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und die Stiftung Deutsche Sporthilfe die Athleten zu einer Medaillenparty ins Tipi am Kanzleramt geladen. Dort wurden insgesamt etwa 2,5 Millionen Euro an Prämien an die erfolgreichsten Teilnehmer übergeben.

Das Silberne Lorbeerblatt wurde am 23. Juni 1950 vom damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss gestiftet. Erstmals in einer gemeinsamen Feierstunde ausgezeichnet wurden die Athleten 1993 vom damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker.

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(Quelle: SID)

Bundespräsident Joachim Gauck ehrte in Berlin die deutschen Medaillengewinner der Olympischen und Paralympischen Spiele von Rio de Janeiro. Foto: piccture-alliance