Geschichtsstunde

Haradas Absturz brachte Deutschland Gold

In unserer Geschichtsstunde blicken wir wöchentlich auf einen historischen Moment der deutschen Olympia-Geschichte. Heute: Der dramatische Olympiasieg unserer Skispringer in Lillehammer.

Autor: DOSB
veröffentlicht am 04. Februar 2016

Der Olympiasieg mit der Mannschaft war den japanischen Skispringern bei den Olympischen Spielen in Lillehammer 1994 eigentlich nicht mehr zu nehmen. Vor dem letzten Springer führten sie mit großem Vorsprung vor der deutschen Mannschaft um Jens Weißflog, der bereits von der Großschanze Gold geholt hatte, Dieter Thoma, Christof Duffner und Hansjörg Jäkle. 

Und was sollte schief gehen? Auf dem Backen saß Masahiko Harada, der im ersten Durchgang bei 122 m gelandet war. Und nun brauchte er im letzten Sprung für den Sieg Japans lediglich eine Weite von 105 m. Ein Kinderspiel sollte man denken, doch Harada stürzte ab, landete schon bei 97,5 Metern und machte die deutsche Mannschaft noch völlig überraschend zum Olympiasieger. Damit hatte keiner mehr gerechnet. 

22 Jahre nach dem Triumph von Weißflog, Thoma und Co. finden dieses Jahr die zweiten Olympischen Jugendspiele wieder in Lillehammer statt. Vielleicht gelingt unserem Nachwuchs ja bei den Youth Olympic Games ab nächster Woche ähnliche Überraschungen.