Sommer

Sportklettern

Deutscher Alpenverein
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Die Herausforderungen an den Kletterwänden erfreuen sich international großer Beliebtheit. Nicht zuletzt deshalb entschied sich das Internationale Olympische Komitee (IOC) 2016, die junge Sportart ins Programm für die Sommerspiele 2021 in Tokio aufzunehmen. 2018 war der Trendsport bereits Teil der Olympischen Jugendspiele in Buenos Aires. Weltmeisterschaften werden im Speed und Lead seit der Premiere 1991 in Frankfurt/Main ausgetragen, Bouldern kam 2001 hinzu.

Erfolgreichster deutscher Sportkletterer ist Alexander Megos. Der Mittelfranke aus Erlangen konnte im Schwierigkeitsklettern Lead bereits drei WM-Medaillen gewinnen. 2018 und 2023 gewann Megos Bronze, 2019 holte er Silber. Bei der Olympiapremiere in Tokio verpasste er als Neunter der Qualifikation nur knapp das Finale.

Herausragende Sportkletterin ist Jana Garnbret. Die Slowenin holte sich das Kombi-Gold in Tokio, zudem wurde sie bereits achtmal Welt- sowie viermal Europameisterin. Ihr männliches Pendant ist der Österreicher Jakob Schubert, der schon sechs WM-Titel errang. Deutschland gewann bislang zweimal WM-Gold, 2021 durch den Essener Yannick Flohe in der Kombination sowie 2014 durch Juliane Wurm im Bouldern.

Die Wettbewerbe finden fast ausschließlich an künstlichen Kletterwänden statt. Im internationalen Spitzensport gibt es drei verschiedene Kategorien: Lead, Bouldern und Speed. Bei den olympischen Wettkämpfen 2024 in Le Bourget im Norden von Paris werden erstmals zwei Disziplinen ausgetragen - die Kombination aus Bouldern und Lead sowie erstmals separat im Lead. In der Kombination werden die beiden Einzelergebnisse addiert. Bei der Premiere 2021 in Tokio wurden noch alle drei Teilbereiche addiert.

Beim Leadklettern müssen die Athleten*innen versuchen, in einer ihnen zuvor unbekannten Route so weit wie möglich zu kommen. Ziel ist das obere Ende (Top). Beim besonders kraftraubenden Bouldern müssen etwa drei bis vier Meter hohe Boulderprobleme gelöst werden. Je weniger Versuche sie benötigen, desto mehr Punkte gibt es. Im Speed müssen die Kletterer*innen in direkten Zweier-Duellen so schnell wie möglich die Spitze einer 15 Meter hohen Wand erreichen.

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