Sommer

Judo

Deutscher Judo-Bund
www.judobund.de

Der Kampfsport Judo hat seine Wurzeln im achten Jahrhundert, übersetzt heißt es „sanfter Weg“. Die Übungen dienten einst der Persönlichkeitsentwicklung. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich Judo zu einem Wettkampfsport, es ist die weltweit am meisten verbreitete Kampfsportart. 1956 fand im Mutterland Japan die erste WM statt, acht Jahre später feierte Judo an gleicher Stätte sein olympisches Debüt bei den Männern. Die Frauen folgten 28 Jahre später in Barcelona.

Deutschlands Judoka sorgen international immer wieder für Erfolge. So gab es bisher drei Olympiasiege, bei den Männern durch die Halbmittelgewichtler Frank Wieneke (1984 in Los Angeles) und Ole Bischof (2008 in Peking), als einzige deutsche Frau triumphierte Yvonne Bönisch 2004 in Athen. Seit 1956 gibt es in Deutschland eine Judo-Bundesliga, bei den Frauen seit 1991.

Das unbestrittene Gesicht der Sportart ist der Franzose Teddy Riner. Der Franzose gewann 2012 und 2016 Olympiagold und wurde elfmal Weltmeister. Zwischen 2010 und 2020 blieb er in 154 Kämpfen unbesiegt. In seiner Karriere ging er insgesamt nur elfmal als Verlierer von der Matte.

Bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften gibt es seit der Einführung des Mixed-Team-Wettbewerbs insgesamt 15 Entscheidungen (je sieben für Männer und Frauen).

Gekämpft wird auf mittelharten Matten, genannt Tatami. Es gibt eine Vielzahl von Wertungen, mit denen Punkte errungen werden können. Ziel ist es, den Gegner durch Anwendung verschiedener Techniken kontrolliert in die Rückenlage zu bringen. Die bekanntesten Wertungen sind Ippon (ganzer Punkt), Waza-ari  (70 Prozentpunkte) und Yuko (großer technischer Vorteil).

Deutsche Medaillen

Jahr Gold Silber Bronze Total
Total 5 10 25 40
Wolfgang Hofmann
Halbmittel (80kg) light-middleweight
Klaus Glahn
Offene Klasse open class
Klaus Glahn
Schwer (+93kg) heavyweight
Paul Barth
Halbschwer (93kg) middle-heavyweight
Dietmar Hötger
Halbmittel (70kg) light-middleweight
Günther Neureuther
Schwer (+93kg) heavyweight
Dietmar Lorenz
Offene Klasse open class
Harald Heinke
Halbmittel (78kg) light-middleweight
Karl-Heinz Lehmann
Leicht (71kg) lightweight
Dietmar Lorenz
Halbschwer (95kg) middle-heavyweight
Detlef Ultsch
Mittel (86kg) middleweight
Frank Wieneke
Halbmittel (78kg) light-middleweight
Günther Neureuther
Halbschwer (95kg) middle-heavyweight
Arthur Schnabel
Offene Klasse open class
Sven Loll
Leicht (71kg) lightweight
Marc Meiling
Halbschwer (95kg) middle-heavyweight
Henry Stöhr
Schwer (+95kg) heavyweight
Frank Wieneke
Halbmittel (78kg) light-middleweight
Torsten Brechot
Halbmittel (78kg) light-middleweight
Udo Quellmalz
Halbleicht (65kg) middle-lightweight
Richard Trautmann
Superleicht (60kg) super-light
Udo Quellmalz
Halbleicht (66kg) middle-lightweight
Johanna Hagn
Schwer (+72kg) heavyweight
Frank Möller
Schwer (+100kg) heavyweight
Marko Spittka
Mittel (90kg) middleweight
Richard Trautmann
Superleicht (60kg) super-light
Anna-Maria Gradante
Superleicht (48kg) super-light
Yvonne Bönisch
Leicht (57kg) lightweight
Annett Böhm
Mittel (70kg) middleweight
Michael Jurack
Halbschwer (100kg) middle-heavyweight
Julia Matijass
Superleicht (48kg) super-light
Halbmittel (81kg) half-middleweight
Halbmittelgewicht (81kg) half-middleweight
Mittelgewicht (70kg) middleweight
Halbschwergewicht (100kg) middle-heavyweight
Schwergewicht (+100kg) heavyweight
-70 kg Damen
-90 kg Herren
-78 kg Damen
Mannschaft-Mixed